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Die 'Office of Kings Order No. 14' vom 6. Nov. 1990 brachte die 30jährige Herrschaft von König Moshoeshoe II zu einem abrupten Ende. Erläutert wird, weshalb sich die Beziehungen zwischen dem Chef der Militärregierung, General Lekhanya, und dem König in letzter Zeit bis zu dessen Absetzung laufend verschlechtert hatten; Einflußnahme des Königs Moshoeshoe II auf die Nachfolge, indem er die 22 wichtigsten Häuptlinge zur Unterstützung seines Sohnes Mohato bewegen konnte, der am 13. Nov. zum König Letsie III gekrönt wurde. Damit blieb die Kontinuität des Hauses Seeiso gewahrt. Aufgrund von Kompetenzbeschränkungen hat die Monarchie Lesothos in Zukunft nur noch konstitutionellen, kaum noch politischen Charakter. Ausbildungsgang von Letsie III, dem achten König der Basotho-Nation. Übersicht über die Regentschaft der bisherigen Basotho-Könige von Moshoeshoe I (ca. 1816-1870) bis heute. (DÜI-Hlb)

Vorgeschichte und Ergebnisse der allgemeinen Parlamentswahlen in Zimbabwe im März 1990. Hohes Maß an Gewalt und Einschüchterung im Vorfeld der Wahlen. Verbreitete Apathie der Wähler führt zu geringer Wahlbeteiligung. Hohe Zahl ungültiger Wahlscheine als Ausdruck des Wählerprotestes angesichts fehlender personeller und programmatischer Alternativen. Diskussion des Wahlergebnisses und der daraus abzulesenden Trends. Schlußfolgerungen im Hinblick darauf, wie verlorengegangenes Wählervertrauen wiedergewonnen werden kann und wie die nationale Einheit, die Schaffung eines Einparteienstaates und die Zukunft des Sozialismus zu beurteilen sind. Abschließend folgt eine Tabelle über die Zusammensetzung der Regierung. (DÜI-Hlb)

Diskutiert werden jüngste Entwicklungen in wichtigen sogenannten Frontstaaten des südlichen Afrika. Simbabwe: Nationale Versöhnung, aber zunehmender Dissens und Bestechungsaffairen in Partei und Regierung; neue wirtschaftspolitische Debatte um Liberalisierungsmaßnahmen; abgekühlte Außenbeziehungen zu den Nachbarstaaten, insbesondere Südafrika. Sambia: Aspekte der Parlaments- und Präsidentschaftswahlen vom Oktober 1988; Veränderungen in der Parteienstruktur; Gerüchte eines geplanten Staatsstreichs; problematische wirtschaftliche Lage. Mosambik: Verbesserte Beziehungen zu Südafrika. Botsuana: innen- und außenpolitische Trends im Hinblick auf die allgemeinen Wahlen, die 1989 anstehen; Spannungen mit Südafrika. (DÜI-Hlb)

Mit der Wahl einer neuen Gesetzgebenden Versammlung und Regierung im Homeland Kwandebele Anfang 1989 scheinen die Weichen für eine neue und bessere Politik als in der Vergangenheit gestellt. Angesprochen werden die Probleme und Erwartungen vor den Wahlen. Anschließend folgt eine eingehende Diskussion des Wahlergebnisses und der teilweise überraschenden Zusammensetzung des neuen Kabinetts. Wichtige politische Aufgaben und Entscheidungen der Zukunft werden sein: die Frage der internen Unabhängigkeit; die Wiederherstellung inneren Friedens und Stabilität; Verfassungsänderungen; die Inkorporierung von Moutse und anderer Gebiete. Abschließend werden noch der historische Hintergrund des Ndebele-Volkes und dessen Weg in die Autonomie betrachtet. Tabellarisch wird die Zusammensetzung des neuen Kabinetts aufgezeigt. (DÜI-Hlb)

Durch den plötzlichen Tod des ersten Präsidenten von Venda, Patrick Mphephu, im April 1988 wurde die Suche nach einem geeigneten Nachfolger zu einem großen Problem für das 'unabhängige' Homeland. Eingehende Diskussion der in Venda üblichen Nachfolgeregeln und Charakterisierung der einzelnen ins Auge gefaßten Kandidaten. Profil des neuen Präsidenten Ravele und Erläuterung der Hintergründe für dessen Entscheidung, am 14. und 15. September 1988 Neuwahlen zur Nationalversammlung abhalten zu lassen, obgleich diese erst ein Jahr später fällig gewesen wären. Wichtige zukünftige Arbeitsfelder des neuen Präsidenten und zu verfolgende innen- und außenpolitische Ziele. (DÜI-Hlb)

In Nigeria ist man allgemein der Ansicht, daß nur die problematischen innenpolitischen Entwicklungen seit der Unabhängigkeit es bisher verhindert haben, daß Nigeria auf dem afrikanischen Kontinent eine Führungsrolle einnehmen konnte. Ein langer Bürgerkrieg und zahlreiche Staatsstreiche haben eine einflußreichere Rolle unmöglich gemacht, die Nigeria jedoch geopolitisch zukommt. Die von der derzeitigen Regierung verfolgte Politik hat deshalb das Ziel, diese Fehler wiedergutzumachen, das Image des Landes in Afrika und in der Welt neu aufzubauen, um so allmählich dem Ziel einer Regionalmacht näher zu kommen. (DÜI-Hlb)

Vom Westen generell wie von wichtigen internationalen Organisationen (OAU, Weltbank, IMF) unterstützt, setzt sich auch in der afrikanischen politischen Führung und Verwaltungsbürokratie immer mehr die Erkenntnis durch, daß die wirtschaftlichen Probleme des Kontinents ohne eine gezielte Förderung des privaten Sektors einer Lösung kaum näher gebracht werden können. Dennoch wird vor zu großem Optimismus gewarnt. Auch wenn sich positive Verhaltensänderungen in verschiedenen Gesellschaftsbereichen abzuzeichnen beginnen, bleiben grundsätzliche Vorurteile gegen Kapitalismus und Widerstände gegen Privatisierungsmaßnahmen bestehen. Weil mit verstärkter Privatisierung auch der politischen Führung in Afrika viel Macht aus den Händen genommen wird, sind die Privatisierungsappelle doch mit erheblicher Skepsis zu betrachten. (DÜI-Hlb)

Der Autor nimmt die Unruhen vom Dezember 1986 zum Anlaß, die Wirtschaftspolitik Präsident Kaundas und die ökonomische Situation Sambias zu behandeln. Er kritisiert eine in seinen Augen verfehlte Politik, und geht auf die Frage der politischen Legimitation der Kaunda-Administration ein. (DÜI-Lat)

Positive Veränderungen in den Beziehungen zwischen Sambia und Zaire könnten weitreichende Folgen für das gesamte südliche Afrika haben. Nach kurzer Darstellung verschiedener Konfliktursachen zwischen den beiden Ländern wird die aufgrund pragmatischer Überlegungen zunehmende regionale Kooperationsbereitschaft aufgezeigt. Zwei ausführliche Szenarios kennzeichnen die dadurch auslösbaren Veränderungen in den Frontlinienstaaten. (DÜI-Fwr)

Untersuchung der komplexen wirtschaftlichen und politischen Beziehungen Sambias mit der RSA seit Erlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1964. Versuch eines Nachweises der Hypothese, Sambias Beziehungen zu RSA seien weniger vom Konfrontation als vielmehr von Kompromissen und Kooperation geprägt. Die Wirtschaftsbeziehungen wurden auch nach Gründung der SADCC beibehalten; auf politischem Gebiet habe Sambia immer wieder das Gespräch mit der RSA gesucht und auch Demütigungen und Ablehnung durch andere afrikanische Staaten in Kauf genommen. (DÜI-Fwr)

Bemühungen um eine Vereinigung der 'Zimbabwe African National Union' (Zanu) unter Robert Mugabe und der 'Zimbabwe African People's Union' (Zapu) unter Joshua Nkomo in den letzten 10 Jahren. (DÜI-Etr)

Geschichte des Königreichs der Lozi (Barotseland) von 1830 bis zur Unabhängigkeit Sambias. (DÜI-Lat)

Zwei Artikel behandeln die Frage der zukünftigen wirtschaftlichen Kooperation oder Integration im südlichen Afrika. Ausgehend von der SADCC-Staatengruppierung werden die Möglichkeiten einer Weiterentwicklung in Richtung Integration sowie einer SADCC-Mitgliedschaft Südafrikas diskutiert. Ergebnis: Von den zahllosen Möglichkeiten einer Verbesserung und Intensivierung des gegenwärtigen Kooperationsmusters im südlichen Afrika können alle Beteiligten wirtschaftlich nur profitieren. (DÜI-Hlb)

Nach der Regierungsübernahme durch das Militär am 20.1.1986 und dem wenig später folgenden Verbot politischer Betätigung im Land stellt sich heute immer aktueller die Frage, ob und wann Lesotho zu einer demokratischen Regierungsform zurückkehren wird. Vor diesem Hintergrund wird die politische Kultur des Landes in Vergangenheit und Gegenwart einer eingehenden Analyse unterzogen: Das Erbe der Jonathan-Ära; Einflüsse des Königs und der früheren Monarchie; gegenwärtige militärische Regierungsinstanzen; politische Parteien, Kirchen und Medienpolitik sowie schließlich der wichtige Einfluß Südafrikas und die wirtschaftliche Abhängigkeit des Landes. Abschließend werden die Perspektiven eines freiwilligen oder unfreiwilligen Rückzugs des Militärs und die Wiedereinführung einer demokratischen Regierungsform diskutiert. (DÜI-Hlb)