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In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 14, Heft 2, S. 24-35
ISSN: 0941-6382
Der Artikel diskutiert die Beziehungen zwischen moralischem Bewusstsein, moralischem Urteilsvermögen und moralischen Empfindungen auf der einen Seite und antisemitischen Einstellungen auf der anderen Seite - jene Beziehungen, die bereits in Sigmund Freuds und Léon Poliakovs Annäherungen an eine Theorie des Antisemitismus reflektiert worden sind. Es werden insbesondere zwei Aspekte des Zusammenhangs zwischen Antisemitismus und Moral näher betrachtet: Moralische Empfindungen beeinflussen erstens den Inhalt einer antisemitischen Ideologie und antisemitische Stereotype werden in einer Weise gebildet, die Gefühle von Schuld und Abneigung mobilisieren. Antisemitische Stereotype bilden zweitens für nationalistische und rassistische Gruppen einen wesentlichen Bestandteil ihres eigenen moralischen Bewusstseins. Dies führt zu der Annahme, dass unsere eigenen Reflektionen und der theoretische Zugang zum Antisemitismus nicht von den Diskussionen über ethische und moralische Fragen getrennt werden können. (ICIÜbers)
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 8, Heft 4, S. 44-69
ISSN: 0941-6382
Die Autoren setzen sich in ihrem Beitrag mit der These auseinander, dass historische Ereignisse keine ethischen Normen verändern und dass der Holocaust ebensowenig eine neue Ethik hervorgebracht hat, wie ein anderes historisches Ereignis. Die Autoren unterscheiden zwar zwischen einer universalistischen und einer partikularistischen Ethik, gehen aber davon aus, dass letztlich nur Normen, die für alle Menschen gelten, moralisch begründet werden können. Anlass über die NS-Geschichte in Deutschland kontrovers zu diskutieren, bot nicht zuletzt Martin Walsers Friedenspreisrede in der Frankfurter Paulskirche. Die Konflikte können grob in drei unterschiedliche Ebenen unterteilt werden: die faktisch richtige Rekonstruktion des Geschehens, ihre moralisch richtige Beurteilung und das der Geschichte angemessene Gedenken und Erinnern. Mit dem Blickwinkel auf diese Ebenen nähern sich die Autoren den moralischen Normen, dem moralischen Handeln zur Zeit des Nationalsozialismus als einem Moralsystem, das tiefer in Verhaltensweisen, in Gefühle und Reaktionsformen eingewoben ist als tagespolitische Überzeugungen und daher auf andere Weise überlebt. Bis heute treffen, wie in der Debatte Walser - Bubis, in den Diskussionen um die nationalsozialistische Vergangenheit immer auch partikulare und universelle Moral aufeinander. (prh)
In: Jahrbuch ... zur Geschichte und Wirkung des Holocaust 2014
In: Kulturen der Gesellschaft Band 51
Nicht nur die Existenz von vergangenem, sondern auch von gegenwärtigem Antisemitismus wird oftmals verdrängt. Und hierbei handelt es sich nicht allein um ein psychisches, sondern auch um ein soziales Geschehen. Welche Funktionen erfüllen aber soziale Verdrängungsmechanismen und -argumentationen und welche Formen nehmen sie in (Alltags-)Gesprächen an? Diese Fragen beantwortet Michael Höttemann durch die Entwicklung des Begriffs der Abwehr als sozialer Handlung theoretisch und illustriert sie anhand einer Analyse von Interviews sowie von Gruppendiskussionen zur Debatte über Günther Grass' Gedicht "Was gesagt werden muss".
In: Jahrbuch ... zur Geschichte und Wirkung des Holocaust 2009
In: Wissenschaftliche Reihe des Fritz Bauer Instituts Band 33
Welche Vorstellungen von Moral und Ethik gab es im Nationalsozialismus? Dieser kommentierte Quellenband stellt erstmals eine biografisch kontextualisierte Auswahl von Texten akademischer Moralphilosophen vor, die sich im "Dritten Reich" besonders hervorgetan haben. Die Auseinandersetzung mit ihren Ideologemen hilft, die Verbindung von normativem Selbstverständnis und den Verbrechen des Nationalsozialismus besser zu verstehen. Zudem ermöglicht das Buch eine differenzierte Betrachtung der Entwicklung der Moralphilosophie nach 1945.
In: Jahrbuch zur Geschichte und Wirkung des Holocaust
In: Jahrbuch ... zur Geschichte und Wirkung des Holocaust 2016
In: Campus digitale Bibliothek
In: Geschichte 2016
Die von Deutschen im Nationalsozialismus begangenen Verbrechen wären nicht möglich gewesen ohne die Existenz eines Geflechts von geteilten ethischen Überzeugungen. 'Dichte' Begriffe wie 'Arbeit', 'Volk' oder 'Gemeinschaft' sind Knotenpunkte dieses gedanklichen Gebildes. In den Beiträgen dieses Bandes geht es nicht nur darum, nationalsozialistische Normativität historisch darzustellen. Vielmehr werden auch Vorschläge zur Analyse dieser Begriffe gemacht. Ein wesentlicher Teil dieses Bemühens ist die Untersuchung von Ethiken nationalsozialistisch orientierter Philosophen. Apl. Prof. Dr. Werner Konitzer ist kommissarischer Direktor des Fritz Bauer Instituts. David Palme hat in Marburg und Frankfurt am Main Philosophie und Geschichte studiert; er arbeitet zum Themenbereich Moral und Nationalsozialismus.