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Rez.: Konzelmann, Ex-ARD-Korrespondent in Arabien und erfolgreicher Buchautor (zuletzt BA 10/06), beschäftigt sich mit der Lage im Nahen Osten und den Chancen für Frieden. Er berichtet - unterschiedlich ausführlich - über die Länder Libanon, Syrien, Jordanien, Irak, Israel, Palästina, Iran und Saudiarabien, deren Regierungen den Friedensprozess beeinflussen oder blockieren. Dazu kommen als Protagonisten religiös orientierte Kampforganisationen wie Hisbollah und Hamas sowie die konkurrierenden Schiiten und Sunniten. Die wichtigste Quelle für Konzelmann sind dabei seine eigenen Tagebücher von 1967 bis 2007, und entsprechend sind viele der Informationen und Einschätzungen nicht neu, sondern aus Konzelmanns anderen Büchern hinlänglich bekannt. Dazu greift er gelegentlich detailverliebt absolut unwichtige Kleinigkeiten auf. Andererseits schreibt der Profi gut lesbar und allgemein verständlich, für viele Leser wird die Sichtweise neu und interessant sein und seine Fans hat der Autor immer noch. (2) (Elisabeth Mair-Gummermann)

Grundlage dieser Darstellung sind Konzelmanns Tagebuchaufzeichnungen seit 1972, die belegen, wie er aus nächster Nähe den Weg Saddam Husseins vom Partner zum Feind des Westens verfolgte. Der Nahost-Fachmann zeigt die Interessen der USA hinter einer Veränderung der Machtstrukturen: Mit dem Sturz des Saddam-Regimes hätten sie Zugang zum Öl aus dem Irak - als Ersatz für das Öl aus Saudi-Arabien, dem Land, aus dem 15 Terroristen des Anschlags auf das World Trade Center stammten ... (Verlagstext)

König Hussein von Jordanien (1935-1999) regierte seit 1953 46 Jahre lang sein Land und war damit "dienstältester" Staatschef im Nahen Osten. Er galt als kluger, überlegter, weitsichtiger und sehr erfahrener Politiker, der in den Nahost-Friedensverhandlungen eine wichtige Rolle spielte. Konzelmann schildert das Leben Husseins (und damit verbunden die Geschichte Jordaniens und des Nahen Ostens) detailliert, basierend auf einer Fülle von Material und Erfahrungen. Er schreibt farbig und lebendig, mit der Professionalität eines langgedienten Journalisten. Kein wissenschaftliches Fachbuch, auch nicht als solches konzipiert, aber ein gut verständliches, lesbares, durch die chronologische Anlage relativ gut strukturiertes Sachbuch für ein breites Publikum - und dieses wird es zu schätzen wissen. (2) (Elisabeth Mair-Gummermann)