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"Die gesellschaftlich notwendige und schulpolitisch gewollte Befähigung von Schülerinnen und Schülern zur bürgerschaftlichen Partizipation im demokratisch verfassten Gemeinwesen kann in der Schule allein nicht geleistet werden. Ergänzend zum Schonraum Schule, der eher vorpolitische Beteiligungskompetenzen vermittelt, sollte das öffentliche Handlungsfeld Kommune einbezogen werden, um soziale und politische Partizipation zu erfahren und zu erlernen. Wenn die 'Partizipationsintensität in der Schule' als wesentlicher Einflussfaktor für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in den Kommunen identifiziert und eine Intensivierung der schulischen Partizipation empfohlen wird, dann dürfte dies zumindest in normativer Hinsicht keine grundsätzlich neue Herausforderung bedeuten. Doch inwieweit ist Schule tatsächlich in der Lage, jungen Menschen die Aneignung bürgerschaftlicher Partizipationskompetenz zu ermöglichen, und wie könnten entsprechende Aneignungsbedingungen und -prozesse optimiert werden?" (Autorenreferat).

"Die gesellschaftlich notwendige und schulpolitisch gewollte Befähigung von Schülerinnen und Schülern zur bürgerschaftlichen Partizipation im demokratisch verfassten Gemeinwesen kann in der Schule allein nicht geleistet werden. Ergänzend zum Schonraum Schule, der eher vorpolitische Beteiligungskompetenzen vermittelt, sollte das öffentliche Handlungsfeld Kommune einbezogen werden, um soziale und politische Partizipation zu erfahren und zu erlernen. Wenn die 'Partizipationsintensität in der Schule' als wesentlicher Einflussfaktor für die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in den Kommunen identifiziert und eine Intensivierung der schulischen Partizipation empfohlen wird, dann dürfte dies zumindest in normativer Hinsicht keine grundsätzlich neue Herausforderung bedeuten. Doch inwieweit ist Schule tatsächlich in der Lage, jungen Menschen die Aneignung bürgerschaftlicher Partizipationskompetenz zu ermöglichen, und wie könnten entsprechende Aneignungsbedingungen und -prozesse optimiert werden?" (Autorenreferat)

Der Beitrag beschreibt die Lernstrategie des effektiven zivil(gesellschaftlich)en Lernens, bei der auf das Konzept des "zivilen Handelns" (civic doing bzw. experiential civic learning) reflektiert wird, welches auf John Dewey zurückgeht. Schon vor mehr als siebzig Jahren kritisierte John Dewey den traditionellen Frontalunterricht als undemokratische und hierarchisch strukturierte Lehrform, die Lernprozesse und alltägliche Lebenserfahrungen voneinander trennt. Das Konzept des "experiential civic learning" verstand und versteht sich als eine pädagogische Lernstrategie, die Kindern und Jugendlichen an Hand konkreter partizipatorischer Erfahrungen in schulischen und außerschulischen Kontexten Kompetenzen zum demokratischen und zivilgesellschaftlichen Handeln zu vermitteln sucht. Der Autor rekonstruiert die einzelnen Komponenten dieses Konzepts. (ICA).;;;This paper wants to make the case for a learning strategy of effective civic learning by reflective civic doing (a concept known as experiential civic learning), by summarizing the rationale and the urgent need for this learning strategy, and by pointing out some of its core elements to make experiential civic learning perhaps more convincing and usable in educational practice. (DIPF/orig.).

Dieser Sammelband versteht sich als Kompendium zu Fragen der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Er gibt einen Einblick in den gegenwärtigen Diskussions- und Entwicklungsstand und beleuchtet Handlungsperspektiven der Mitwirkung junger Menschen in Deutschland. Die hier zusammengefassten Ergebnisse der Jugendpartizipationsstudie der Bertelsmann Stiftung belegen: Um die Kinder- und Jugendbeteiligung ist es hierzulande noch nicht gut bestellt. Wie kann diese Situation verbessert werden? Die Autorinnen und Autoren sind sich einig, dass es eines vernetzten Vorgehens von Akteuren und Institutionen in den Städten und Gemeinden bedarf. Sie zeigen auf, welche Handlungsansätze in Kindertagesstätten, Schulen, Vereinen und Kommunen bestehen, um junge Menschen für die Gestaltung des demokratischen Gemeinwesens zu gewinnen. - Die Beiträge machen deutlich, dass durch die verstärkte Beteiligung der jungen Generation beide Seiten gewinnen: jeder einzelne Mensch und die Gesellschaft.