Fremde Sexualität zwischen Instrumentalisierung, Normierung und Anerkennung
In: Migration und soziale Arbeit, Heft 3, S. 210-217
Der Artikel spürt der Bedeutung von Prozessen des Otherings und ethnosexueller Grenzziehungen für die Etablierung kollektiver Identität nach. Seit der Silvesternacht 2015 prägen vermehrt feindselige sexualitäts- und genderbezogene Zuschreibungen gegenüber Fremden den Migrationsdiskurs. Dies findet nicht zuletzt in politischen Steuerungsinstrumenten Widerhall. Anhand empirischer Befunde aus einem Landesprogramm im Bereich der Jugendhilfe wird die Reflexion solcher Stereotypisierungen im Hinblick auf Fragen präventiver Sexualpädagogik und Wertebildung kritisch diskutiert. In diesem Zusammenhang findet gleichermaßen eine Verortung fachlicher Implikationen für die Soziale Arbeit statt.