Wolgadeutsche siedeln im argentinischen Zwischenstromland
In: Schriftenreihe der Kommission für Ostdeutsche Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V. 21
16 Ergebnisse
Sortierung:
In: Schriftenreihe der Kommission für Ostdeutsche Volkskunde in der Deutschen Gesellschaft für Volkskunde e.V. 21
Diese Dissertation beschreibt Marktverzerrungen auf mehreren Ebenen, die entweder aufgrund von Fehlfunktionen oder durch Interventionen politischer Art entstehen. Die Fehlfunktionen schließen einerseits Märkte mit imperfektem Wettbewerb, und andererseits Versagen auf anderweitig vollkommenen Märkten ein. Die Erstgenannten können durch eine starke Konzentration (beispielsweise aufgrund der geringen Größe des Marktes) verursacht werden, durch Ein- oder Austrittsbarrieren, heterogene Güter und Informationsasymmetrien. Zu den Gründen für Marktversagen gehören die Existenz von Externalitäten, Störungen auf anderen, verlinkten Märkten (z.B. die von Kleinbauern erfahrenen Kreditbeschränkungen), hohe Transaktionskosten, öffentliche Güter und Staatsversagen. Abhängig von den Definitionen unterschiedlicher Autoren kann die ungleiche Verteilung von Einkommen oder Vermögen auch als Versagen des Marktmechanismus verstanden werden. In dem Abschnitt dieser Arbeit der sich Marktstörungen widmet wurde der Fokus auf die Nachfrageseite gesetzt, wo die Marktkonzentration mit der Existenz von Monopsonen, Oligopsonen oder Monopsonistischem Wettbewerb assoziiert wird. Die zweite Klasse von Verzerrungen auf den hier betrachteten Märkten wird durch politische Interventionen verursacht. Diese können verschiedene Beweggründe haben, wie die Korrektur der oben beschriebenen Marktstörungen oder Umverteilung zwischen Bevölkerungsgruppen. Das Instrument, das jeweils eingesetzt wird, um Marktversagen zu korrigieren, hängt von der beobachteten Störung ab. Wenn externe Effekte vorhanden sind, kann beispielsweise eine Steuer (Subvention) angewendet werden, um die externen Kosten (Nutzen) zu internalisieren. Umverteilung kann ebenfalls auf verschiedene Arten erreicht werden, beispielsweise durch die Direktzahlungen auf der Ebene der einzelnen Betriebe welche die europäischen Landwirte unterstützen. Um die Ergebnisse von Mikro- und Makroperspektive systematisch zu kombinieren wird die Dimension der Skalen in den theoretischen Rahmen eingeführt. Dies ist notwendig, da sowohl die Auswirkungen von Mikroprozessen auf größere Zusammenhänge, als auch der Einfluss von Makroprozessen auf das Mikroniveau nicht immer offensichtlich sind. Dieser Rahmen wurde auf a) den lokalen Kautschukmarkt in Jambi, Indonesien, der durch starke Nachfragemarktmacht auf allen Ebenen gekennzeichnet ist und b) den europäischen Markt für Zucker angewandt, der stark reguliert ist. Kapitel zwei und drei liefern eine Analyse der Fehlfunktionen innerhalb des indonesischen Kautschukmarkts, von denen sich Kapitel zwei mit einer Mikro- und Kapitel drei mit der Mesoebene befasst. Die Analyse auf Mikroniveau zeigt, dass Kleinhändler von Gummi in Jambi Marktmacht ausüben. Der Preis, den sie ihren Lieferantinnen und Lieferanten bezahlen liegt deutlich unter den Wertgrenzprodukten dieses Inputs. Diese Marktmacht ist größer in abgelegenen Regionen und schwächer mit zunehmender Marktgröße. Auch auf dem größeren Maßstab der verarbeitenden Industrie existiert Marktmacht in beträchtlichem Umfang. Die Fabriken betreiben asymmetrische Preistransmission, was bedeutet, dass Preisänderungen auf dem Weltmarkt schneller auf die Inputpreise übertragen werden wenn der Weltmarktpreis sinkt als in Zeiten von Preissteigerungen. Die asymmetrische Übertragung der Preise allein führt zu einer jährlichen Umverteilung von rund drei Millionen US-Dollar in Jambi. Es lässt sich davon ausgehen, dass die gesamte Umverteilung aufgrund von Marktmacht deutlich größer ist, was aber mit den verfügbaren Daten nicht beurteilt werden kann. Das vierte Kapitel untersucht die Auswirkungen von politischen Interventionen auf der Mesoebene. Der Schwerpunkt der Analyse liegt auf den Ergebnissen einer Marktintervention auf Drittländer, nämlich die Senkung des Interventionspreises auf dem europäischen Zuckermarkt. Diese Preissenkung war von den Auswirkungen der bisherigen Politik, sowie Veränderungen des institutionellen Rahmens, in dem die gemeinsame Marktorganisation für Zucker eingebettet ist, motiviert. Dies sind die Einführung des 'Everything But Arms' Abkommens, sowie Verpflichtungen die sich aus den multilateralen Verhandlungen im Rahmen der Welthandelsorganisation ergaben. Die Ergebnisse zeigen, dass die Afrikanischen, Karibischen und Pazifischen Staaten in der Tat negativ beeinflusst worden sind, das heißt dass die Erosion von Präferenzen stattgefunden hat. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind für künftige Entscheidungen darüber, ob und wie auf den Agrarmärkten interveniert werden soll, relevant. Die entscheidenden Fragen bestehen darin, wann zu intervenieren ist, und durch welche Maßnahme. ; This dissertation discusses market distortions on several scales. According to the overarching theoretical framework, distortions arise either from malfunctions in one market, or are introduced by policymakers. The malfunctions include non-competitive markets, and failure of otherwise perfectly competitive markets. The former ones can be caused by a strong concentration (for example due to the small size of a market), by entrance or exit barriers, heterogenous goods, and information asymmetries. Reasons for market failure include most prominently the existence of externalities, failures on other markets that are interlinked with the market under consideration (e.g. credit constraints incurred by smallholders), high transaction costs, public goods, and government failure. Depending on different authors' definitions, highly dispersed distributions of income or wealth can also be understood as a failure of the market mechanism. In the part of this work that delved into market malfunctions, the focus was set on the demand side, where concentration is associated with the existence of monopsons, oligopsons, or monopsonistic competition. The second class of distortions on markets which are considered here are caused by political interference. They can have different motivations: the correction of market malfunctions as described above or redistribution . The instrument that is employed to correct for market failure depends on the observed failure. If externalities are present, for example, a tax (subsidy) can be used to internalize the external costs (benefits). Redistribution can also be achieved in various ways. The instrument that is currently under use to support European farmers are direct payments on the level of individual farms. The scale dimension was introduced into the theoretical framework in order to systematically combine the results from a micro- and a macro-perspective. This is important because the implications of micro processes for a greater scale, as well as the tickling down of macro processes to the micro-scale are not always obvious. This framework was applied to a) the local rubber market in Jambi, Indonesia, which is characterized by strong monopsonistic market power on all levels and b) the European common market order for sugar, which is regulated heavily. More specifically, chapters two and three provide an analysis of malfunctionings within the Indonesian rubber market, of which chapter two looks at a micro- and chapter three at a meso-scale. The micro-scale analysis shows that village traders of rubber in Jambi do exercise market power. The price that they pay to their providers lies significantly below this input's marginal value product. This market power is amplified in situations of extreme remoteness, and weakens with increasing market size. For the larger scale of the processing industry, market power does exist as well, and is substantial. The factories engage in asymmetric price transmission, which means that price changes on the world market are transmitted to the input providers faster if the international price decreases than in times of price hikes. The asymmetric transmission of prices alone leads to an annual redistribution of around three million U.S. dollars in Jambi (the total redistribution due to market power can be assumed to be much larger, but could not be assessed with the available data). Chapter four analyses the effects of policy intervention on a meso-scale. The focus of the analysis is set on the results of a market intervention on third countries, namely the reduction of the intervention price of the European sugar market. This price reduction was motivated by the effects of previous policies, as well as changes in the institutional framework in which the common market organisation for sugar is embedded. These are the introduction of the Everything But Arms agreement, as well as obligations resulting from multilateral trade negotiations within the World Trade Organisation. Results indicate that the African, Caribbean and Pacific countries were indeed negatively affected, i.e. that preference erosion did occur. The results of this dissertation are relevant for future decisions on whether or not, and how to politically intervene on agricultural markets. The key questions are when to intervene, and by which measure.
BASE
In: Nomos-Universitätsschriften
In: Recht 174
In: Journal of economic dynamics & control, Band 117, S. 103944
ISSN: 0165-1889
SSRN
Working paper
SSRN
Working paper
In: Wasserwirtschaft: Hydrologie, Wasserbau, Boden, Ökologie ; Organ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, Band 106, Heft 6, S. 128-131
ISSN: 2192-8762
In: The International Journal of Knowledge, Culture, and Change Management: Annual Review, Band 4, Heft 1, S. 0-0
ISSN: 1447-9575
In: Economic Analysis and Policy, Band 81, S. 1308-1321
In the EU, the 2017/18 sugar marketing year (MY) was the first with no production quota and most of the price support gone. The Uruguay round restrictions on sugar exports were also not binding anymore, making the EU a net exporter. In MY2018/19 the EU turned back into a net importer as domestic sugar production fell. Developments on the demand side have been much less dramatic as global sugar consumption kept growing. These market and policy trends lead to relatively low international prices between 2018 and 2020 before trending upwards in 2021. These low prices were at least partially transmitted to European markets. In a net-export situation and without export restitutions, international export prices would be the anchor for intra-EU price formation. Under these circumstances, the still present interventionist side of the EU's sugar market policy could easily be viewed as irrelevant for price formation within the EU. However, in the more realistic scenario of the EU being a net-importer, price formation will continue to be strongly affected by the existing import restricting policies. There has been no change in the EU schedule of bound tariffs for sugar since the formation of the World Trade Organisation. Other external sugar market policies of the EU are unilateral market access to the common market (i.e., EPA, EBA), tariff rate quotas (e.g., the Balkan and CXL preferences) and preferences granted under bilateral agreements. This report assesses how effective the EU trade policies regarding sugar have been for EU sugar imports and sugar prices within the EU, followed by resulting policy recommendations. [.] ; A study commissioned and partially funded by CIUS - The Association of European Sugar Users (cius.org).
BASE
Dieses Arbeitspapier gibt einen Überblick über die Nachhaltigkeitsbemühungen der Universitäten Münster, Osnabrück und Siegen entlang der Dimensionen des Whole Institution Approach (WIA) – Forschung, Lehre, Transfer, Betrieb, Governance. Das Projekt LATERNE beschäftigt sich mit Hochschulen als Treiber der Nachhaltigkeitstransformation und in diesem Kontext mit der Rolle von Leuchtturmprojekten. Der vorliegende Überblick über den Status Quo an den drei Universitäten dient der Analyse des Potenzials sowie der Identifikation von Bereichen, in denen die gegenwärtigen Aktivitäten weiterentwickelt werden könnten. Darüber hinaus nimmt es den regionalen Kontext der Hochschulen in den Blick und ermöglicht einen Vergleich der drei Standorte. Die Inventarisierung basiert auf einer umfassenden Desktoprecherche. Beim Vergleich der drei Standorte fällt auf, dass an jeder der drei Universitäten in jedem der WIA-Bereiche das Thema Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, die Präsenz des Themas in den verschiedenen Bereichen jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Hinsichtlich der regionalen Kontexte ist auffällig, dass ein beachtlicher Teil der Verknüpfungen von Hochschule und Region über Forschungsprojekte hergestellt wird. Festgestellte Unterschiede in der Inzidenz und Intensität von regionaler Kooperation sind vermutlich auf die unterschiedlichen Größen und Charaktere der Städte und Regionen um Münster, Osnabrück und Siegen zurückzuführen. An allen drei Universitäten kann die koordinierte Zusammenarbeit über die Grenzen der WIA-Bereiche hinweg ausgebaut werden. Es wird außerdem deutlich, dass die Mehrheit der identifizierten Projekte und Initiativen einen Schwerpunkt auf ökologischer Nachhaltigkeit haben. Zurückgeführt wird diese Limitation auf das angelegte Auswahlkriterium für Projekte und Initiativen, welches verlangt, dass diese sich selbst als "nachhaltig" bezeichnen. Dies lässt allerdings auch den Schluss zu, dass die in den Projekten vorherrschenden Nachhaltigkeitsverständnisse an den Universitäten primär von ...
In: Nomos-Kommentar