Die Medien in Deutschland zwischen Markt, Staat und Zivilgesellschaft: eine Langzeitbetrachtung für die Jahre zwischen 1950 und 2020 ;Kurzfassung
In: Reihe Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 300kd
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In: Reihe Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 300kd
In: Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 283
In: Beiträge des Kölner Initiativkreises öffentlicher Rundfunk 3
In: Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 252
In: Kölner Schriften zur Medienökonomie 3
In: Kölner Schriften zur Medienökonomie Bd. 1
In: Kölner Schriften zur Medienökonomie 2
In: Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 196
Dieser Beitrag befasst sich mit der Frage, ob bestimmte Rundfunkprogramme (de-)meritorische Güter im Sinne Musgraves sind, die nicht nach Maßgabe der Zuhörer/innen und Zuschauer/innen angeboten werden sollten, sondern nach Maßgabe eines besser informierten Anbieters, etwa eines öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstalters. Die Arbeit lehnt diesen "alten" meritorischen" Ansatz ab. Sie zeigt aber, dass aufgrund vielfältiger Marktfehler (fehlende Rivalität im Konsum und hohe Kostensubadditivitäten, fehlende Ausschließbarkeit, Externalitäten, asymmetrische Informationsverteilung, hohe Suggestionswirkungen) die Wünsche der Zuhörer und Zuschauer nach bestimmten Programmarten nicht erfüllt werden, wenn diese nach den Marktgesetzen von Angebot und Nachfrage bereitgestellt werden. Dies begründet regulatorische Eingriffe oder Korrekturen, auch eine nicht-staatliche, öffentlich-rechtliche Bereitstellung solcher Programme, und zwar nicht als unzulässige Form paternalistischer (alter) Meritorik, sondern als eine von den Zuhörern und Zuschauern gewünschte Form der Korrektur von Marktmängeln. Die Arbeit macht zudem deutlich, dass sich auch die "alte" Meritorik als Korrektur von Marktmängeln verstehen lässt, sofern bestimmte Marktversagensformen (assymetrische Informationsverteilung, hohe Suggestivkraft) für Rundfunkprogramme anerkannt werden. In diesem Fall kann das in den Wirtschaftswissenschaften allgemein anerkannte Postulat der "Konsumentensouveränität", das (de-)meritorische Korrekturen ausschließt, für Rundfunkprogramme nicht aufrecht erhalten werden. Vielmehr sind dann nach der ökonomischen Prinzipal-Agent-Theorie Programmentscheidungen der (besser informierten) Programmveranstalter (Agenten) geboten, die von den Wünschen der (schlechter informierten) Zuhörer und Zuschauer abweichen. Dieses ökonomisch abgeleitete Ergebnis entspricht denjenigen anderer Disziplinen, die eine fehlende Konsumentensouveränität bzw. Medienkompetenz von Zuhörern und Zuschauern immer wieder betont haben. Es erklärt u. a., warum bestimmte Programme von (vor allem öffentlich-rechtlichen) Rundfunkveranstaltern angeboten werden sollten, auch wenn diese von den Zuhörern und Zuschauern kaum nachgefragt werden, und umgekehrt andere Programme, für die eine hohe Nachfrage besteht, von ihnen nicht angeboten werden sollten. Die vorliegende Arbeit fasst dieses Ergebnis mit Bezug auf damit konkurrierende Thesen in folgender Formulierung zusammen: "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk sollte dem Publikum nicht das bieten, was es hören und sehen will, und er sollte ihm auch nicht das bieten, was es hören und sehen wollen sollte, sondern er sollte ihm das bieten, was es hören und sehen wollte, wenn es medienkompetent wäre. Und durch ein solches Angebot könnte und sollte er dazu beitragen, dass sein Publikum medienkompetent wird." Der Beitrag ist bereits im Buchhandel erschienen in: Christa-Maria Ridder u. a. (Hrsg.): Bausteine einer Theorie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, Festschrift für Marie Luise Kiefer, Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, S. 341-366.
In: Beiträge des Kölner Initiativkreises öffentlicher Rundfunk 1
In: Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 121
In: Reihe Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 82
In: Reihe Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 83
In: Schriften zur Rundfunkökonomie 2
In: Schriften zur Rundfunkökonomie 1
In: Reihe Arbeitspapiere des Instituts für Rundfunkökonomie an der Universität zu Köln 31