Care choices in Europe: to each according to his needs?
In: Ruhr economic papers #649
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In: Ruhr economic papers #649
In: ZEW - Centre for European Economic Research Discussion Paper No. 23-030
SSRN
Negative Beschäftigungseffekte betreffen Männer noch stärker als Frauen. - Bis zum Jahr 2050 wird sich der Anteil der Bevölkerung in der Altersgruppe 80+ verdoppeln. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Langzeitpflege stark an. Pflege durch Familienangehörige spielt in Deutschland eine große Rolle. Für die Soziale Pflegeversicherung ist sie deutlich günstiger als die Betreuung in einem Pflegeheim. Neue Forschungsergebnisse des RWI zeigen nun, dass dabei Langzeitkosten vernachlässigt werden: Kümmern sich ältere Erwerbstätige um ihre Eltern, geht das zulasten ihrer Berufstätigkeit. Die Beschäftigungswahrscheinlichkeit von Pflegenden sinkt, für Männer stärker als für Frauen. Dies sollte bei Überlegungen zu den politischen und finanziellen Rahmenbedingungen für künftige Pflegeerbringung berücksichtigt werden.
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In: DIW Berlin Discussion Paper No. 1421
SSRN
Working paper
In: IZA Discussion Paper No. 16124
SSRN
Informal care by close family members is the main pillar of most long-term care systems. However, due to demographic ageing the need for long-term care is expected to increase while the informal care potential is expected to decline. From a budgetary perspective, informal care is often viewed as a cost-saving alternative to subsidized formal care. This view, however neglects that many family carers are of working age and face the difficulty to reconcile care and paid work which might entail sizable indirect fiscal effects related to forgone tax revenues, lower social security contributions and higher transfer payments. In this paper we use a structural model of labor supply and the choice of care arrangement to quantify these indirect fiscal effects of informal care. Moreover, based on the model we discuss the fiscal effects related to non-take-up of formal care. ; Die Organisation der Altenpflege stützt sich in vielen Ländern auf die Bereitstellung informeller Pflege durch Familienangehörige. In alternden Gesellschaften gerät dieses System jedoch zunehmend unter Druck, da die Nachfrage nach Pflege steigt und gleichzeitig das Potenzial für Familienpflege sinkt. Die informelle Pflege wird aus fiskalpolitischer Sicht häufig als die kostengünstigste Variante der Altenpflege wahrgenommen. Die Bestimmung der gesamten fiskalischen Kosten erfordert jedoch eine Berücksichtigung von indirekte Kosten der informellen Pflege. Diese entstehen dadurch, dass viele pflegende Angehörige ihr Arbeitsangebot reduzieren, um auf die Doppelbelastung aus Pflege und Lohnarbeit zu reagieren. Dies führt zu geringeren Steuereinnahmen, reduzierten Sozialversicherungsbeiträgen und höheren Transferzahlungen. In dieser Studie nutzen wir ein strukturelles Modell des Arbeitsangebots und der Pflegearrangements, um diese indirekten fiskalischen Kosten zu quantifizieren. Darüber hinaus nutzen wir das Modell, um zusätzliche fiskalischen Effekte zu diskutieren, die durch eine Nichtinanspruchnahme (non-take up) von formeller ambulanter Pflege entstehen können.
BASE
In: Ruhr economic papers #584
Die weltwirtschaftlichen Wachstumsaussichten trüben sich ein. Eine lang anhaltende Phase der wirt-schaftlichen Stagnation mit minimalem oder ganz ausbleibendem Wirtschaftswachstum scheint derzeit nicht ausgeschlossen. Die Relevanz dieser These leitet sich nicht vorrangig daraus ab, dass viele Volkswirtschaften nach der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise der Jahre 2008 bis 2010 noch nicht auf den dynamischen Wachstumspfad der Vorkrisenperiode zurückgefunden haben. In den akademischen Kreisen wird diese anhaltende Wachstumsschwäche unter dem Stichwort der säkularen Stagnation diskutiert, weil sie gleichzeitig mit einem Ungleichgewicht zwischen Sparen und Investitionen verbunden ist. Die Wirtschaftsakteure investieren zu wenig und sparen zu viel. Die traditionelle Geldpolitik ist machtlos, weil die nominellen Zinsen die Untergrenze erreicht haben. In den Feuilletons der Zeitungen ist vor diesem Hintergrund wieder eine Debatte über Grenzen des Wachstums entstanden. Die Wochenzeit-schrift "Die Zeit" titelte am 6. August 2015 "Mehr ist nicht!" und fragt, was die Wirtschaftspolitik jetzt tun könne. Genau das ist die Kernfrage des vorliegenden Papieres. Betrachtet werden Begründungsmuster, mögliche Konsequenzen und grundlegende Handlungsoptionen. Dabei wird ein anhaltendes Minimalwachstums unterstellt, wobei es noch lange nicht ausgemacht ist, dass es wirklich so kommt.
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In: Texte 2020, 234
In: Environmental research of the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation and Nuclear Safety
What relevance does economic growth have for achieving environmental policy goals? The report analyzes the arguments of various positions in this discourse and formulates an ideal-type "precautionary post-growth position". It also presents causes of economic growth and identifies social areas whose function could depend on economic growth. Furthermore, reform proposals are discussed to reduce this dependence on growth. The report shows the complexity of the growth debate and provides impulses for the public dispute on how social welfare can be realized within planetary boundaries.
In: Texte 2018, 89
In: Ressortforschungsplan des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
In: Texte 2020, 98
In: Ressortforschungsplan des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
Im Mittelpunkt dieses Endberichts steht die Frage, welche Rolle die Wirtschaftsleistung und ihre künftige Entwicklung in einem wohlhabenden Land wie Deutschland bei der Einhaltung planetarer Grenzen spielt. Wir möchten zum Verständnis dieser relevanten Kontroverse beitragen, indem wir in diese Debatte systematisierend einführen, Analysen zu zahlreichen Aspekten vorlegen, offene Fragen aufzeigen und politische Handlungsorientierungen ableiten. Durch die Darstellung, Analyse und erste Bewertung von zentralen Argumenten und Schlussfolgerungen der Postwachstumsliteratur leistet das Papier einen Beitrag dazu, diesen bisher vor allem in Wissenschaft und Zivilgesellschaft geführten Diskurs für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Innerhalb des Diskurses gibt es zwei besonders prominente und eindeutig antagonistische Positionen, deren politische Konsequenzen einander widersprechen: Green Growth und Degrowth. Unsere Analysen in Kapitel 2 zeigen, dass beide Positionen auf Kernannahmen beruhen, die sich wissenschaftlich nicht hinreichend begründen bzw. belegen lassen. Keine dieser Positionen sollte daher für sich beanspruchen, als alleinige Strategie für umweltpolitisches Handeln dienen zu können. Daher schlagen wir eine dritte Position vor und stellen sie mit diesem Papier zur Diskussion: die "vorsorgeorientierte Postwachstumsposition". Diese Auffassung hat aus unserer Sicht das Potenzial, einen neuen Konsens in der Nachhaltigkeitsdebatte zu bilden. Das Papier lotet aus, welche Potenziale zur gesellschaftlichen Orientierung und welche Wissensbedarfe damit verbunden sind. Auf Grundlage einer Analyse verschiedener Positionen präsentiert dieser Beitrag eine ausführliche Übersicht über die Ursachen von Wirtschaftswachstum und identifiziert gesellschaftliche Bereiche, deren Funktion von diesem Wirtschaftswachstum abhängen könnte. Darauf aufbauend wird die Möglichkeit diskutiert, ob Wirtschaftssysteme durch verschiedene Reformvorschläge so gestaltet werden könnten, dass sie weniger von permanentem Wirtschaftswachstum abhängig wären. Schließlich skizzieren wir handlungsleitende Elemente unseres Vorschlags einer "vorsorgeorientierten Postwachstumsposition". Das Papier sowie eine Zusammenfassung sind hier erschienen: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/vorsorgeorientierte-postwachstumsposition Im Mittelpunkt der Analysen in den Kapiteln 3 und 4 steht die Relevanz der Postwachstumsdebatte für die Ressourcenpolitik. In Kapitel 3 wurde dafür die Ressourcen-Relevanz von ausgewählten Instrumenten untersucht, die häufig(er) in Postwachstumskonzepten bzw. im -diskurs vorgeschlagen werden. Ein vorrangig auf technische Entwicklungen und ökonomische Maßnahmen fokussierter Policy Mix wird für eine dauerhafte Senkung der Ressourcennutzung nicht ausreichend sein, da es darüber hinaus auch zu (kulturellen) Veränderungen in der Gesellschaft kommen muss, die auch Bedingung für die Umsetzbarkeit entsprechend ambitionierter Maßnahmen ist. Die Postwachstumsdebatte bietet hierfür neue Impulse, die beispielsweise auch Berücksichtigung in der derzeit erfolgenden Weiterentwicklung des Ressourceneffizienzprogramms der Bundesregierung finden sollten. Entsprechende Vorschläge werden in Kapitel 4 unterbreitet. Wie der "Zielzustand" einer ressourcenleichten (Postwachstums-)Gesellschaft im Detail aussieht, kann naturgemäß nicht mit Sicherheit formuliert werden. In Kapitel 4 schlagen wir verschiedene konstitutive Kernelemente vor: (i) erneuerbare Energieversorgung, (ii) geschlossene Kreislaufwirtschaft, (iii) Präferenzwandel zu ressourcenleichterem Konsum, und (iv) stärkere Aktivierung von immateriellen Wohlstandsquellen. Wir hoffen, mit diesem Papier einen Impuls zur gesellschaftlichen Debatte über Ausgestaltung und Instrumentierung von Transformationspfaden für "gesellschaftliches Wohlergehen innerhalb planetarer Grenzen" zu geben, der einen neuen Diskussions- und Forschungsprozess anregt und strukturiert.