Die ökonomischen Reformideen des Prager Frühlings von 1968 im Rückblick
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 27, Heft 1, S. 129-140
ISSN: 0939-3013
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In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Band 27, Heft 1, S. 129-140
ISSN: 0939-3013
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 56, Heft 6, S. 47-49
ISSN: 0177-6738
In: Osteuropa, Band 42, Heft 11, S. 984-996
ISSN: 0030-6428
World Affairs Online
In: Modernisierung nach dem Sozialismus: ökologische und ökonomische Probleme der Transformation, S. 101-111
Nachdem in dem Beitrag die ökologischen Schäden und die daraus entstehenden Folgen für die Menschen umrissen werden, folgt eine kurze Analyse der Ursachen, die vor allem in der Industrialisierungsstrategie der alten CSSR zu finden ist, durch die ein hohes Wachstumstempo bei der Entwicklung der Schwerindustrie erreicht wurde. Als weitere Ursache wird die "chronische Ineffizienz" des auf zentralen Planbefehlen basierenden Wirtschaftssystems genannt. Die im folgenden erläuterten wirtschaftspolitischen Reformen seit 1989 verdeutlichen, daß als unabdingbare Voraussetzung für den Modernisierungsprozess der Umweltschutz, als eines der bislang vernachlässigten Bedarfsfelder, berücksichtigt werden muß. Ansätze einer umweltorientierten Politik sieht der Autor in den 1991 verabschiedeten Umweltgesetzen. Um die ökologische Situation weitgehend zu verbessern, müssen jedoch neben der Bereitschaft der Regierenden sowohl die tschechoslowakische Volkswirtschaft sowie westliche Institutionen Leistungskraft und Mittel zur Verfügung stellen. (psz)
In: Demokratischer Umbruch in Osteuropa, S. 301-325
In dem Beitrag werden die Unterschiede zwischen den wirtschaftspolitischen Reformstrategien im Prager Frühling 1968 und der Tschechoslowakei der Gegenwart analysiert. Trotz einiger Ähnlichkeiten wird festgestelt, daß die Unterschiede in der damaligen und heutigen Entwicklung überwiegen: Sie betreffen zum einen die jeweils konkreten Formen der Wechselwirkung von politischer Herrschaft und ökonomischen Leistungserfordernissen sowie zum anderen die konzeptionellen Ideen und die ersten praktischen Schritte, die den Systemwandel anzeigen. Diese beiden Aspekte werden ausführlich diskutiert. Insgesamt wird deutlich, daß die von einer Massenbewegung und von nichtkommunistischen Intellektuellen durchgesetzte politische Demokratisierung die Bahn gebrochen hat für ein Reformkonzept, das 1968 noch unmöglich gewesen wäre: die Einführung der Marktwirtschaft. Deren Eckpfeiler sind die Reprivatisierung der verstaatlichten Wirtschaft, die Deregulierung des einstigen Interventionspotentials sowie stabilitätspolitische und strukturpolitische Imperative, die zu Knotenpunkten zukünftiger sozialer Konflikte werden könnten. (ICA)
In: Osteuropa, Band 40, Heft 9, S. 802-818
ISSN: 0030-6428
Der Aufsatz von Jiri Kosta umfaßt zwei Teile: Im ersten wird geschildert, wie die Planwirtschaft im kommunistischen Herrschaftssystem das Land in eine äußerst prekäre Lage gebracht hat, im zweiten Teil umreißt der Autor Modelle und Schritte zur Umwandlung des Wirtschaftssystems. Dabei steht die Übernahme marktwirtschaftlicher Prinzipien im Vordergrund. Diese bringt für die CSFR aber auch eine Reihe von Problemen mit sich. Das Tempo der Wirtschaftsreform, die Bildung von Schwerpunkten in der Strukturpolitik, die Gestaltung der Energiewirtschaft und die immanente Reformkraft von Marktinstrumenten bleiben weiter umstritten und werfen viele Fragen auf. (BIOst-Rsg)
World Affairs Online
In: Sozialismus in Europa - Bilanz und Perspektiven: Festschrift für Willy Brandt, S. 156-161
Auf der Grundlage der Kritik an Gesellschaften real-sozialistischen Typs werden in dem Beitrag Reformperspektiven im real existierenden Sozialismus diskutiert. Inwieweit der Sozialismus als Idee verwirklicht ist bzw. wie nahe man sozialistischen Zielvorstellungen kommt, wird an sozialistischen Grundwerten gemessen. Der von der deutschen Sozialdemokratie erarbeitete Grundwertekatalog mit der Trias von Freiheit, Gleichheit und Solidarität liefert ein adäquates Kriterium zur Bewertung der Realität. Die Reformbewegung in den Ländern des Realsozialismus werden auf zwei Hauptursachen zurückgeführt: (1) auf das totale Versagen des ökonomischen Systems; (2) auf die politische Entmündigung der Menschen. Gefragt wird nach den Chancen von radikal-demokratischen Reformkonzeptionen in diesen Ländern und den Erfolgsperspektiven der sowjetischen Perestroika. Die sozialen Gruppierungen, die Widerstand gegen den Reformkurs leisten, werden beschrieben, um dann die Voraussetzungen für seine Perspektiven aufzuzeigen. (ICA)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 1987, Heft B 36-37, S. 3-12
ISSN: 0479-611X
"Nachdem der Versuch der Systemreform in der CSSR durch eine militärische Intervention des Warschauer Pakts ein jähes Ende gefunden hatte, versuchte die neue sowjetkonforme Führung unter Gustav Husak einen Kurs der wirtschaftlichen 'Konsolidierung' und politischen 'Normalisierung' zu verfolgen. Sie schloß mit der Bevölkerung einen (ungeschriebenen) 'Kaufvertrag', in welchem die herrschende Elite den Bürgern des Landes einen akzeptablen Lebensstandard gewährleistete und dafür die Hinnahme ihres Anspruchs auf Monopolherrschaft erreichte. Zwar erzielte das Regime bis Mitte der siebziger Jahre in der Wirtschaft eine Normalisierung und Wiederbelebung; der darauffolgende wirtschaftliche Abschwung stellte aber eine Verletzung des 'Kaufvertrags' dar, deren Ursache in den altbekannten Funktionsmängeln der Zentralverwaltungswirtschaft lag. Die Bevölkerung reagierte auf diese 'Vertragsverletzung' mit einer stärkeren Prononcierung allgemeinpolitischer Probleme und einer kritischeren Haltung gegenüber dem System. Das Husak-Regime hielt auch noch Mitte der achtziger Jahre an der Devise fest, man müsse das System der zentralen Planwirtschaft zwar 'vervollkommnen', jedoch keineswegs radikal 'reformieren'. Durch den Führungswechsel in der Sowjetunion erhielten die Probleme der CSSR eine neue Qualität, da einerseits Gorbatschows Postulate nach 'Offenheit' und 'Umgestaltung' der tschechoslowakischen Bevölkerung entgegenkommen und andererseits die Diskussion über Ausmaß und Inhalt notwendiger Wirtschaftsreformen eine neue Dimension erhalten hat. Zwar sind seit Gorbatschows Besuch im März 1987 auch in der CSSR vorsichtige Öffnungstendenzen erkennbar, aber der Erfolg einer wie auch immer gearteten Abkehr vom traditionellen, imperativen Planzentralismus wird mitbestimmt werden von der Antwort auf die Frage nach der Verbindung von Wirtschaftsreform und Demokratisierungsprozeß." (Autorenreferat)
In: Der Marshall-Plan und die europäische Linke, S. 265-286
Ausgehend von den politischen Bedingungen nach 1945 soll in dem Beitrag die Entwicklung der Außenhandelsbeziehungen der Tschechoslowakei zwischen 1945 und 1953 und deren Folgen auf die Binnenwirtschaft behandelt werden. Nach anfänglich regem Handelsverkehr mit dem Westen wurde mit der Ablehnung des Marshall-Planes eine deutliche Umstrukturierung zugunsten des Handels mit den osteuropäischen Ländern und der Sowjetunion eingeleitet, welche durch den beginnenden Kalten Krieg und die innenpolitische Monopolisierung der Macht durch die Kommunisten im Februar 1948 verstärkt wurde. Diese Umstrukturierung wirkte sich besonders zwischen 1950 und 1953 auf die tschechoslowakische Binnenwirtschaft aus, bei der nach den Wünschen der Sowjetunion die Produktionsmittelindustrie stark ausgebaut wurde. Folgen dieser Entwicklung waren die Isolierung der Wirtschaft vom Westen, die Vernachlässigung der Konsumgüterindustrie, der Landwirtschaft und der Infrastruktur sowie eine zu starke Konzentration auf material- und investitionsintensive Zweige der Produktionsmittelindustrie. (AR)
In: Osteuropa, Band 35, Heft 11, S. 813
ISSN: 0030-6428
In: Sozialismus und Industrialisierung: die Wirtschaftssysteme Polens, Jugoslawiens, Chinas und Kubas im Vergleich
Die Entwicklung des chinesischen Wirtschaftssystems von 1958 bis 1984 wird untersucht. Grundlage sind vorliegende theoretische und empirische Analysen. In dem deskriptiven Beitrag wird insbesondere herausgearbeitet, wie sich die Auseinandersetzungen um die Reformen des planwirtschaftlichen Systems entwickeln. Es wird gezeigt, daß sich die ökonomische Politik der Abwendung von dem sowjetischen Wirtschaftsmodell zunächst katastrophal auswirkte, weil realitätsfremde Einschätzungen und übersteigerte Kapitalakkumulation sich zerstörerisch auswirkten. Gegen Mao wurde dann eine Hochschätzung von Wissenschaft, Technologie und Sachkompetenz durchgesetzt, die zur "neuen ökonomischen Politik" führte. Diese erfolgreiche Politik wurde durch die maoistische Kulturrevolution beendet, die selbst wiederum ein ökonomisches Chaos verursachte. Die gegenwärtigen Tendenzen zum Aufschwung werden auf die Einführung marktorientierter Mechanismen in der Folge der Reformdiskussionen der 70er Jahre betrachtet. (HA)
In: Zukunftsperspektiven der Sowjetunion: Programm und Wirklichkeit, S. 65-91
Der Aufsatz zeichnet die Strukturen des sowjetischen Wirtschaftssystems nach und versucht eine Einschätzung der Reformmöglichkeiten. In den Kategorien von Zentralisierung und Dezentralisierung werden kurz die Geschichte und die Funktionsprobleme des Planungssystems sowie die Planungsorgane dargestellt. Als zentrale Unterscheidungsmomente der wirtschaftspolitischen Alternativen werden die Meßgrößen (natural/monetär), der Zentralisierungsgrad der Entscheidungen, die Durchsetzungsform der Planziele und der Zentralisierungsgrad der Finanzierung erachtet. Als Funktionsprobleme gelten die Unfähigkeit, die Produktionsstruktur der Struktur des Bedarfs anzupassen, ein zu hoher Ressourceneinsatz und die mangelnde Bereitschaft der Betriebe, technologische und organisatorische Neuerungen einzuführen. Die angeführten Mängel werden auf den hohen Zentralisierungsgrad des Wirtschaftssystems zurückgeführt. Als alternatives Wirtschaftsmodell werden die Grundzüge eines Systems, das eine Integration von Plan- und Marktmechanismen beinhaltet, dargestellt. (MB)
In: Wirtschaft und Gesellschaft: wirtschaftspolitische Zeitschrift der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, Band 10, Heft 1, S. 79-96
ISSN: 0378-5130
Der Autor untersucht, inwiefern basisdemokratische Partizipation an Entscheidungen in einem sozialistischen Wirtschaftssystem durch die "realsozialistischen" Erfahrungen begrenzt wird. Er stützt sich vor allem auf die chinesische Entwicklung und überprüft die Ergebnisse an der Praxis der jugoslawischen Arbeiterselbstverwaltung und an den kurzlebigen Demokratisierungsansätzen des Prager Frühlings von 1968. Abschließend werden Grenzen und Chancen der Entscheidungspartizipation thesenartig zusammengefaßt. (DÜI-Xyl)
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 33, Heft 7, S. 530
ISSN: 0030-6428
In: Marx heute: pro und contra, S. 291-302
"Die Bedeutung von Karl Marx für die sozialistische Wirtschaft reduziert sich auf die generellen Aspekte, die auf normativer, methodischer und sozialer Ebene liegen. Die Marxschen Vorstellungen bezüglich der Funktionsweise enthalten hingegen nur wenige Elemente, die sich in der gesellschaftlichen Praxis bewährt haben. Letztere Aussage gilt unabhängig davon, um welches Land, welche historische Phase und welche Form des bisherigen 'Realsozialismus' es geht." (Autorenreferat)