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"Die in der internationalen Schulforschung seit langem verbreiteten Zweifel an der zielgerichteten Steuerbarkeit des Systems Schule durch normative Vorgaben haben im Laufe der 1990er Jahre auch das deutsche Bildungssystem erfasst. Diese Zweifel basieren u. a. auf den Forschungsergebnissen der Organisations- und Institutionsforschung, die eine geplante und zielführende externe Steuerung von Institutionen grundsätzlich fraglich erscheinen lassen (vgl. Terhart 2001), sowie auf den Erträgen der internationalen school effectiveness research (Schulwirkungsforschung), die die Einzelschule zum Ort der Veränderung erhoben und der Steuerung der Schule 'von oben' und 'von außen' eine geringe Wirksamkeit attestiert haben (vgl. Teddlie/Reynolds 2000). Als vorläufiges Resultat dieser Entwicklungen scheint sich gegenüber der traditionellen input-Steuerung der Schule durch normative Vorgaben in den meisten europäischen Bildungssystemen ein schulischer Steuerungsansatz durchgesetzt zu haben, demzufolge Entscheidungskompetenzen in zunehmenden Maße dezentralisiert und auf die Ebene der Einzelschulen delegiert werden (vgl. Döbert/Geissler 1997). Die in den einzelnen Bildungssystemen jeweils erreichten Entwicklungs- und Diskussionsstände sind allerdings höchst unterschiedlich, denn während z.B. im deutschen Bildungswesen noch darüber spekuliert wird, welche Effekte von einer erweiterten Selbstständigkeit der Einzelschule zu erwarten sind (vgl. Richter 2003), liegen in den Bildungssystemen anderer Länder zu dieser Frage bereits empirische Forschungsergebnisse vor. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden diese jedoch hierzulande nur kursorisch rezipiert. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, internationale Erfahrungen zu den Wirkungen und Nebenwirkungen einer erweiterten Selbstständigkeit der Einzelschule zu analysieren und auf dieser Basis generalisierende Überlegungen zu den 'Kosten' und 'Nutzen' einer dezentralen Steuerung des Bildungswesens anzustellen." (Textauszug)

"Die in der internationalen Schulforschung seit langem verbreiteten Zweifel an der zielgerichteten Steuerbarkeit des Systems Schule durch normative Vorgaben haben im Laufe der 1990er Jahre auch das deutsche Bildungssystem erfasst. Diese Zweifel basieren u. a. auf den Forschungsergebnissen der Organisations- und Institutionsforschung, die eine geplante und zielführende externe Steuerung von Institutionen grundsätzlich fraglich erscheinen lassen (vgl. Terhart 2001), sowie auf den Erträgen der internationalen school effectiveness research (Schulwirkungsforschung), die die Einzelschule zum Ort der Veränderung erhoben und der Steuerung der Schule 'von oben' und 'von außen' eine geringe Wirksamkeit attestiert haben (vgl. Teddlie/Reynolds 2000). Als vorläufiges Resultat dieser Entwicklungen scheint sich gegenüber der traditionellen input-Steuerung der Schule durch normative Vorgaben in den meisten europäischen Bildungssystemen ein schulischer Steuerungsansatz durchgesetzt zu haben, demzufolge Entscheidungskompetenzen in zunehmenden Maße dezentralisiert und auf die Ebene der Einzelschulen delegiert werden (vgl. Döbert/Geissler 1997). Die in den einzelnen Bildungssystemen jeweils erreichten Entwicklungs- und Diskussionsstände sind allerdings höchst unterschiedlich, denn während z.B. im deutschen Bildungswesen noch darüber spekuliert wird, welche Effekte von einer erweiterten Selbstständigkeit der Einzelschule zu erwarten sind (vgl. Richter 2003), liegen in den Bildungssystemen anderer Länder zu dieser Frage bereits empirische Forschungsergebnisse vor. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden diese jedoch hierzulande nur kursorisch rezipiert. Das Ziel dieses Beitrags besteht darin, internationale Erfahrungen zu den Wirkungen und Nebenwirkungen einer erweiterten Selbstständigkeit der Einzelschule zu analysieren und auf dieser Basis generalisierende Überlegungen zu den 'Kosten' und 'Nutzen' einer dezentralen Steuerung des Bildungswesens anzustellen." (Textauszug).

The governance of education in many countries and regions of the world is currently in transition, challenging histories, remaking subjectivities and shaping possible futures. This book provides an up to date analysis and discussion of the cutting edge theme of educational governance from an international comparative perspective. The volume explores the landscape of 'educational governance' in its broadest sense; considering new forms of steering, leadership and management, assessment and evaluation, teaching and learning, knowledge creation and the realities and possibilities for different forms of political engagement. The new spatial dynamics of education are explored in institutional settings such as schools and universities and via professional groupings such as teachers, administrators and leaders. The chapters in this book are based on the best peer reviewed papers and keynote speeches, which were delivered at the XXVI Conference of the Comparative Education Society in Europe (CESE) in June 2014 in Freiburg, Germany. Comparative Education is uniquely situated to explore the emerging dynamics of educational governance within changing and newly emerging educational spaces because it provides the opportunity to learn more about different local, national or regional educational processes and trajectories and to share knowledge about the logics, ideologies and impacts of different techniques and regimes of governance across Europe and beyond. Hans-Georg Kotthoff is Professor of Comparative Education and School Pedagogy at the University of Education Freiburg, Germany, and President of the Comparative Education Society in Europe (CESE) since 2012. Eleftherios Klerides is Lecturer in Comparative Education and History of Education at the University of Cyprus and the Secretary-Treasurer of the Comparative Education Society in Europe (CESE)

After years of integration and efforts to converge European education, the EU has visibly gained influence on various aspects of national education systems, including teacher education . This paper explores whether, and to what extent, European expectations and policy initiatives, focusing particularly on the Bologna process, have an influence on national teacher education systems . Taking the German teacher education system as an example, the paper argues that despite the harmonising influence of the Bologna process, systems of teacher education within Europe retain a strong national and even regional character, being far from uniform . Findings reveal that the diversity of teacher education within Germany has grown and that teacher education institutions within Germany are still primarily regulated by national or even regional bodies, which effectively resist increasing pressures to converge European teacher education systems. ; (VLID)6295998 ; Version of record

Es werden Bedeutung und Genese der "Schulinspektion" in den deutschsprachigen Schulsystemen dargestellt sowie Wirkungsmodelle und "Wirkungshoffnungen" der Schulinspektion erörtert. Sodann werden Schulinspektionsmodelle im internationalen Vergleich präsentiert: England (Steigerung von Schülerleistungen durch Wettbewerb) und Deutschland (Schulentwicklung durch Einsicht - das Beispiel Baden-Württemberg). In einem vierten Komplex wird der Akzeptanz und Wirksamkeit der Schulinspektion im Spiegel empirischer Bildungsforschung, wieder an Beispielen aus England und Baden-Württemberg gewidmet. Resümierend werden bildungspolitische Konsequenzen und Forschungsperspektiven aufgezeigt. (DIPF/Mar.).

From the 23rd to 26th of November 2009 in La Palma island, in the Canaries, the Comparative Education Society in Europe (CESE) organized an international symposium entitled PISA under Examination: Changing Knowledge, Changing Tests, and Changing Schools . During four days seventeen leading scholars of Europe and America presented their contributions to debate the different problematiques of the remarkable phenomenon represented by the OECD Programme for International Student Assessment or PISA. PISA is not merely an educational event. It is also a media circus which involves the public rehearsal for reasons for failure or success; and even, in some cases, public and political and academic explanations about why 'failure' was not really that, and why'success' was not really that either. At the centre of all these indications, we find the growing influence of international agencies on education and schooling which is decisively contributing to a marketisation of the field of education, in the context of an increasingly multilevel and fragmented arena for educational governance based on the formulation, the regulation and the transnational coordination and convergence of policies, buttressed at the same time by the diffusion of persuasive discursive practice. Organized in four sections entitled The Comparative Challenges of the OCDE PISA Programme, PISA and School Knowledge, The Assessment of PISA, School Effectiveness and the Socio-cultural Dimension, PISA and the Immigrant Student Question, and Extreme Visions of PISA: Germany and Finland, the contributions of this book offers a comprehensive approach of all these challenging and significant issues written from different and distinct research and academic traditions

Die Autoren berichten in ihrer empirischen Studie über die Pilotphase der Fremdevaluation in Baden-Württemberg. Dabei wird als theoretische Hintergrundfolie die Perspektive der Educational Governance gewählt. Insbesondere das Verhältnis von Entwicklung und Kontrolle bei der Fremdevaluation ist für entsprechende Überlegungen leitend. Nach Darstellung der Abläufe der Merkmale der Pilotphase werden erste Forschungsresultate aus Schulbefragungen gezeigt, die verschiedene Spannungsfelder offenbaren, z.B. zwischen Autonomiegewährung und Normierung. Daraus resultiert die Annahme, dass dies bei Schulen einen taktischen Umgang mit der Fremdevaluation fördert. (DIPF/Orig.).