Politischer Katholizismus in der BRD: eine ideologiekritische Analyse
In: Reihe Kohlhammer
16 Ergebnisse
Sortierung:
In: Reihe Kohlhammer
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 56, Heft 10, S. 65-75
ISSN: 0006-4416
In: Exit: mit Links aus der Krise, S. 154-162
Die Tatsache, dass die ökonomische Krise des Jahres 2008 nicht die letzte kapitalistische Krise sein würde, war bereits im Augenblick ihres Aufbrechens klar. Wie dramatisch sie sich aber binnen von nur drei Jahren entwickeln würde, sahen nur die Wenigsten voraus. Inzwischen hat sich nach Meinung des Autors die entscheidende Frage nach dem Verhältnis von Staat und Markt sogar noch einmal erheblich zugespitzt. Mittlerweile scheinen die Staaten, trotz der Rettung durch die Banken hoch verschuldet, das Hauptproblem geworden zu sein. Hier spielt sich die eigentliche Deutungsschlacht ab: Haben wir es im Grunde mit einer Krise des Staates als Staatsschuldenkrise zu tun, wie die Marktapologeten behaupten, oder mit einer Krise des entgrenzten Marktes? Damit aber kehrt ein durch die neoliberalistische Hegemonie abgedrängtes Thema mit aller Macht zurück auf die Tagesordnung: das Verhältnis von Ökonomie und Politik unter kapitalistischen Bedingungen, dem letztlich das Verhältnis von bürgerlicher Gesellschaft und Staat zugrunde liegt. Die Finanzkrise hat jedenfalls gezeigt, wie naiv der Glaube an die Selbstregulierung des Marktes ist, und sie zeigt bis heute, dass der Staat als Repräsentant des Allgemeinen gnadenlos und wehrlos in die Dienste von Sonderinteressen zu nehmen ist. (ICI2)
In: Blätter für deutsche und internationale Politik: Monatszeitschrift, Band 49, Heft 4, S. 399-403
ISSN: 0006-4416
In: Handbuch politische Theorien und Ideologien: Bd. 2, S. 75-110
Es werden die geschichtstheoretischen und humanistischen Grundlagen der Theorie von Marx/Engels, die Analyse der Zerrissenheit und Entfremdung des Menschen auf der Basis der Verkehrung gesellschaftlicher Verhältnisse und des Bewußtseins, und die emphatische Idee der Klassiker einer von Verdinglichung und Herrschaft freien Gesellschaft beschrieben. Der Artikel diskutiert dazu die folgenden Themenkomplexe: (1) Zum Stellenwert der Theorie von Marx/Engels heute; (2) Historischer Materialismus als Methode und als Geschichtstheorie. Grundgedanken des Historischen Materialismus; Zerrissenheit und Verkehrung als Merkmale der bisherigen Geschichte; Die Dialektik von Produktivkräften und Produktionsverhältnissen als Grundlage des Fortschritts; (3) Theorie der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. Die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft als Abstraktion von wahrer Menschlichkeit; Die Zweiteilung des Menschen und der Gesellschaft als Ausdruck des Widerspruchs von Besonderem und Allgemeinem; (4) Dispositionen zum Mißbrauch der Theorie. (pre)
In: Konflikte um Ordnung und Freiheit: sozialwissenschaftliche Beiträge ; Franz Neumann zum 60. Geburtstag, S. 181-192
Der Autor weist einleitend darauf hin, daß die Rede von individueller wie kollektiver Identität zwei Ebenen hat, eine empirische und eine normative. So kann Identität im empirischen Sinne stabil sein, etwa bei "politischen Schreckenstätern", während sie im Sinne von Vernunft und Moral instabil zu nennen ist. Stabilität und Gleichgewicht sind demzufolge nicht Identitätswerte an sich, sondern im Kontext dessen zu denken, was in der Philosophie unter Vernunft und Sittlichkeit verstanden wurde. In Deutschland, so wird mit Blick auf einzelne Beispiele der deutschen Geschichte gezeigt, war die nationale Identitätsbildung ein besonders schwieriger und gefährlicher Prozeß, weil die nationale Identität sich nicht an Errungenschaften und Vorbildern der Moderne, d.h. an der Aufklärung und ihrem politischen Volksbegriff, dem Begriff von Volkssouveränität, bilden konnte, sondern überlang auf vormoderne Mythen und Denkweisen fixiert blieb. Der deutsche Einigungsprozeß, "der ja mehr das Gefühl von Problemen und Belastungen als das der Befriedigung hervorgebracht hat, zeigt, wie schnell in Belastungssituationen alte Mythenbilder und Ausgrenzungsmechanismen wieder aufleben." (ICD)
In: Jenseits der Utopie: Theoriekritik der Gegenwart, S. 138-172
"Neokonservative bzw. den Zeitverhältnissen angepaßte Neoliberale besetzen die Zukunftsperspektive mit einem Projekt, das die Versöhnung von kontrolliertem technisch-ökonomischem Fortschritt mit tradierten konservativen, ökologischen und selektiert emanzipativen Werten verspricht (Biedenkopf, Späth)." An drei Beispielen werden Grundzüge der älteren radikalen Fortschrittskritik näher untersucht: an Rousseau, der auf die Etablierung der Wissenschaft und ihren Autonomieanspruch reagiert, an der Frühromantik, die sich an den durch die Wissenschaft bewirkten Umbrüchen und an den in die Französische Revolution gesetzten Hoffnungen abarbeitet, sowie an Nietzsche, der die Brüchigkeit der Fortschrittseuphorie bloßlegt. Nach einer Darstellung der Fortschrittskritik in den fünfziger Jahren (Heidegger, Freyer), wendet sich der Autor der kritischen Diskussion um die Fortschrittsidee in den achtziger Jahren zu. Hier wird besonders auf Biedenkopfs Plädoyer für eine freiheitliche Wirtschafts- und Sozialordnung eingegangen. Abschließend werden Überlegungen zur Fortschrittsproblematik angesichts der gescheiterten sozialistischen Modelle vorgelegt. (ICD)
In: Orte der Gewalt: Herrschaft und Macht im Geschlechterverhältnis, S. 99-117
Der Autor zeigt auf, daß die Männer zu Beginn des bürgerlichen Zeitalters in ihren utopischen Plänen das Patriarchat lediglich um- oder ausbauen, nicht aber etwa verändern (also abschaffen) wollten. Es wird die Frage verfolgt, ob und in welchem Maße die progressiven Zielsetzungen diese Utopien und Theorien die Frauen einbeziehen oder, wenn nicht, wie die Ausgrenzung der Frauen aus den universalistischen formulierten Zielsetzungen vollzogen wird. Da das frühbürgerliche progressive Denken in Deutschland weniger in eigenständigen politischen Theorien zu finden ist als in Geschichtstheorien, wird abschließend unter dem gleichen Aspekt auf die Geschichtsdeutung eines Vertreters des Deutschen Humanismus, Herder und der Frühromantik, F. Schlegel, eingegangen. Es wird u. a. festgestellt, daß die gelehrte Frau im 18. Jahrhundert unvermeidlich Thema wurde und gelehrte und halbgelehrte Männer provozierte, zu beweisen, daß es die gelehrte Frau natürlicherweise gar nicht geben kann oder, falls sie es unübersehbar doch ist, sie damit ihre Naturbestimmung verfehlt. Es ist auch nicht zu übersehen, daß eine nicht minder große Schriftenflut von Frauen stammte, mit der die Rousseau ausgestaltete Reduktionsideologie über Generationen weitergegeben wurde. Dem Sog dieses Frauenbildes, der sich nicht zuletzt auch aus dem Bedürfnis der sich entwickelnden bürgerlich- kapitalistischen Gesellschaft erklärt, ihre abstrakte Gesellschaftlichkeit durch affektive Beziehungszusammenhänge in der Privatsphäre zu kompensieren, konnten ebenso wenige Frauen wie Männer widerstehen, in der Lebenspraxis noch weniger als in der Anschauung. (TR)
In: Handbuch Politischer Theorien und Ideologien, S. 295-336
Der Begriff des Politischen ist bei Marx und Engels durch die Trennung von Gesellschaft und Staat in der bürgerlichen Gesellschaft definiert. Er kennzeichnet jenen Prozeß, in dem die bürgerliche Gesellschaft von sich selbst im bürgerlichen Staat abstrahiert. Nach einer kurzen Einführung in die historisch-materialistische Methode entwickelt der Autor die wesentlichen Elemente der Struktur der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft sowie Form und Inhalt des bürgerlichen Staates. Im Schlußteil wird der Entwicklungsprozeß des Proletariats von isolierten Individuen zur politischen Klassenorganisation dargestellt. (KA)
In: Sämtliche Schriften 6
In: Edition Moderne Postmoderne
Cover Raum der Freiheit -- Inhalt -- Einleitung -- I -- Im Gespräch mit Antonia Grunenberg -- Freundschaft und Freiheit -- Hannah Arendt on Friendship -- II -- Karl Jaspers und Hans-Georg Gadamer. Ein Traditionsbruch? -- Inmitten der Verwüstung. Ein Beitrag zum Technikverständnis Martin Heideggers -- »Gut auch sind und geschickt einem zu etwas wir«. Walter Benjamins Hölderlin-Lektüre -- Verdichtete Geschichtserfahrung. Erich Auerbachs Brief vom 3.1.1937 an Walter Benjamin -- Zur Aktualität von "Geschichte und Klassenbewußtsein" -- Die Fähigkeit, gut und böse zu unterscheiden, und die Unsinnigkeit, den Kampf des Guten gegen das Böse als Krieg zu führen -- Kontingenz und Freiheit. Zur Subjektkonstruktion bei Sartre und Merleau-Ponty -- Politische Freiheit. Über die Konstituierung des Welt- und Selbstverhältnisses im Politischen -- Kollektivkörper und Netzwerke. Die Verkörperung imaginierter Gemeinschaften im Sport -- III -- Hannah Arendt's Jewish Experience. Thinking, Acting, Judging -- Überlegungen zu Pluralität und Politik nach Hannah Arendt -- Diversité et pluralité. Qu'est qu'une pluralité spécifiquement humaine ? -- Unbearable life and Narrative Reconciliation. Public Space as Metaphorical Natality in Hannah Arendt -- Two Views of the Public and its Citizens. Combining Arendt and Rawls -- Was heißt Menschenwürde? -- Der Sinn von Politischer Bildung ist Freiheit. Politikdidaktische Annäherungen an Hannah Arendt -- Ein Bild von den Flüchtlingen. Erfahrung, Sichtbarkeit, Einbildungskraft -- IV -- Die nationalen Erinnerungsgemeinschaften und die Frage nach dem geschichtlichen Bewusstsein Europas -- Zur Wiederkehr des Mythischen -- Kapitalismus und Demokratie als widersprüchliche Momente der bürgerlichen Gesellschaft. Reminiszenzen aus gegebenem Anlass.
In: Schriftenreihe Politica Bd. 64