Die Sieger und die Verlierer -- Die deutsche und polnische Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und ihre heutige politische Bedeutung
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 59, Heft 420, S. 30-39
ISSN: 0032-3462
20 Ergebnisse
Sortierung:
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 59, Heft 420, S. 30-39
ISSN: 0032-3462
In: Politische Studien: Orientierung durch Information und Dialog, Band 59, Heft 420, S. 30-39
ISSN: 0032-3462
Das Hauptproblem der deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945 ist ein Problem der unterschiedlichen Geschichtsbilder in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und hier vor allem die unterschiedliche Bewertung der Ergebnisse der Potsdamer Konferenz. Die deutsche Debatte über den Zweiten Weltkrieg dreht sich um Verantwortung und Vergangenheitsbewältigung. Die deutsche Besatzung in Polen ist aber nicht im kollektiven deutschen Gedächtnis verankert. Während in Deutschland der Nationalismus nach dem Zweiten Weltkrieg für überwunden gehalten wurde, sind die Polen überzeugt von ihrem moralischen Sieg als Nation. (ICE2)
In: Vom Symbol zur Realität: Studien zur politischen Kultur des Ostseeraums und des östlichen Europas, S. 123-137
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 62, Heft 7-8, S. 150-151
ISSN: 1430-175X
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 62, Heft 7-8, S. 150-152
ISSN: 1430-175X
The past few years have brought an increase in tension & conflicts [ also between Poland & Germany. This new situation reveals the weaknesses of German politics. Germany treats Eastern European countries not as partners, but as protegees. Moreover, Russia has become Germany's most important partner. No wonder, that Eastern Europe feels that Germany is applying double standards. The Bonn Republic established a balance between big & small countries. Europe's future depends on whether the Berlin Republic is capable to assert its claim to leadership while at the same time retain the unusual capability of the Bonn Republic. E. Sanchez
In: Ansichten: Jahrbuch des Deutschen Polen-Instituts Darmstadt, Band 16, S. 13-29
ISSN: 1432-5810
In: Phänomenologie und soziale Wirklichkeit: Entwicklungen und Arbeitsweisen ; für Richard Grathoff, S. 111-122
Der Beitrag thematisiert die wissenschaftliche Leistung von Schütz, der die Husserlsche Phänomenologie in die Soziologie eingeführt und somit "Husserl zu einem Sozialtheoretiker gemacht hat". Zunächst skizziert der Autor die scharfe Kritik von Schütz an Husserls eigener Theorie der Sozialität. Die Einwände "erweitern sich zur generellen, wenn auch verhaltenen Kritik an Husserls transzendentaler Phänomenologie", wobei hier die Intersubjektivitäts- und Sozialitäts-Probleme den Angelpunkt bilden. Vor diesem Hintergrund formuliert Schütz eine phänomenologische Analyse der Strukturen der Lebenswelt, "die das Ideal der Voraussetzungslosigkeit nicht verfolgt", sondern "nur das zu klären versucht, was schon vorgegeben ist". Bei der weiteren Erläuterung merkt der Autor kritisch an, dass Schütz in seinen theoretischen Ausführungen den Aspekt der historischen Genese unberücksichtigt lässt und auch das "große Thema der Soziologie, die Moderne" und seine markanten sozialen Veränderungen bzw. Eigenschaften nur am Rande behandelt. (ICG)
In: Phänomenologie und soziale Wirklichkeit, S. 111-122
In: Problems and chances of the east enlargement of the EU, S. 85-99
In: Biographies and the division of Europe: experience, action, and change on the "Eastern Side", S. 253-267
In: Kulturelle Identität und sozialer Wandel in Osteuropa: das Beispiel Polen, S. 69-108
Transformation wird im Falle der mittel- und osteuropäischen Länder als "nachholende Entwicklung" verstanden. Das, was diese Länder in der Epoche des "real existierenden Sozialismus" versäumt haben oder was in ihr an demokratischer Kultur zerstört wurde, sollen sie jetzt nachholen bzw. rekonstruieren. Der Beitrag arbeitet am Beispiel Polens heraus, daß und wie Geschichte und Tradition die Art und Weise beeinflussen, in der die ehemaligen sozialistischen Gesellschaften auf die Herausforderung der Transformation reagieren. Wenn deutliche Unterschiede zwischen den jeweiligen Ländern bestehen, dann sind diese Differenzen ohne einen Rückgriff auf die Geschichte nicht zu verstehen. Dieser Tatbestand wird mit einigen kontrastierenden Ausführungen zur russischen Geschichte und Gesellschaft exemplarisch demonstriert. (pre)
In: Max Weber, Democracy and Modernization, S. 129-144
Considers the usefulness of the concept of Mitteleuropa for Central Europe today in a comparison with the Central Europe that confronted Max Weber in the early 20th century. Just as in the contemporary period, Weber was confronted by the question of how to define the relationship between a large, powerful Germany & its Central European neighbors. At that time, Weber participated in a Mitteleuropa project, which hoped to integrate Central Europe by integrating smaller nation-states into the German culture. In so doing, he contributed to the continuation of a form of modern nationalism that focused strictly on the geopolitical interests of particular nation-states. It is suggested that economic, social, & cultural factors promise to construct a new, more productive relationship between the Federal Republic of Germany & Central Europe, provided that the Federal Republic of Germany can assuage the fears of its society in the face of new economic & political circumstances. 35 References. D. M. Ryfe
In: Zusammenbruch des Sowjetsystems: Herausforderung für die Soziologie, S. 311-321
Im Jahre 1995 bewarben sich mehr als 800 Kandidaten um einen Studienplatz für Soziologie an der Universität Warschau, das bedeutet etwa 8 Kandidaten um einen Studienplatz. Woher kommt diese Popularität? Der Autor zeichnet ein differenziertes Bild der polnischen Soziologie in den letzten Jahren. Er befaßt sich mit der Lage der angehenden und graduierten Soziologen: Der Autor berichtet von einem positiven, durch Massenmedien vermittelten Bild, in dem sich Soziologen als gefragte, wortgewandte und kompetente Meinungsforscher und politische Experten darstellen. Er geht der Frage nach der Zukunft der "Intelligenzja" nach, berichtet von der Rückkehr der emigrierten polnischen Sozialwissenschaftler. Im Anschluß befaßt er sich mit dem weiteren institutionellen Ausbau des Faches und mit der Themenvielfalt der seit 1989 entwickelten Forschungsrichtungen. Auf dem Programm stehen v.a. der neue Revisionismus, Eliteforschung, die Forschung zu Minderheiten und kulturellen Identitäten, der Liberalismus-Debatte und der Eigenart der polnischen Gesellschaft. Diskutiert werde hier z.B., inwieweit die polnische Kultur ein Hindernis oder einen Förderungsfaktor im Transformationsprozeß darstellt. (rk)
In: Transformation sozialistischer Gesellschaften: am Ende des Anfangs, S. 235-253
Die gegenwärtige osteuropäische "Transformation" ist ein merkwürdiger Prozeß, der nicht nur in die umgekehrte Richtung als die einst von Karl Polanyi beschriebene "Große Transformation" verläuft, sondern der auch als ein "gewollter" und "geplanter" Prozeß gelten kann. Wie der Aufbau des osteuropäischen Sozialismus, so ist auch sein Abbau ein politisches Unternehmen. Der wesentliche Unterschied besteht jedoch darin, daß diesmal das Ziel nicht mehr utopisch ist: Es geht um das Erreichen dessen, was in den westlichen Ländern schon verwirklicht wurde. Das Ziel ist klar: das parlamentarisch-demokratische System, eventuell mit einer guten Zutat der "civil society" verfeinert - je nach politischem Geschmack. Hier funktioniert der "Westen" als normatives Vorbild. Auch die schlimmste Alternative und das wichtigste Hindernis, dieses Vorbild zu erreichen, scheint festgelegt zu sein: "der Nationalismus". In seiner Verurteilung und Warnung vor ihm treffen sich fast alle, die heute über Osteuropa wissenschaftlich debattieren. Der vorliegende Beitrag betont, die ethnischen Konflikte und den Nationalismus nicht zu verniedlichen, sie aber auch nicht zu überschätzen und sich dann nach einer Ordnungsmacht - z.B. in Gestalt eines "demokratischen" Rußland - umsehen. Was Osteuropa in Wirklichkeit zur Zeit braucht, ist eine mehr "Wilsonsche" Politik seitens des Westens. Diese Politik besteht in der Verschiebung der Unabhängigkeitsbewegungen noch weiter nach Osten, die als Bestätigung zweier Prinzipien interpretiert sein kann, nämlich als Anerkennung des Rechtes jeder Nation auf ihren Staat und als Einsicht, daß es in Europa keinen Platz für Reiche gibt. (ICE)