Beschäftigungsfähigkeit oder Maximierung von Beschäftigungsoptionen?: ein Beitrag zur Diskussion um neue Leitlinien für Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik
In: WISO Diskurs - Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik
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In: WISO Diskurs - Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik
Diese Arbeit spannt ausgehend vom anachronistisch erscheinenden Arbeitsmodell des Fordismus einen Bogen zum Postfordismus, vor dessen Hintergrund neue Arbeitsformen entstanden sind und sich aus aufkommenden Individualisierungsprozessen neue subjektive Lebensentwürfe entwickelt haben. Mit dem Postfordismus geht eine neue Art Kapitalismus einher, der sich mit der zunehmenden Ökonomisierung sowie Entgrenzung menschlicher Lebensbereiche zusammenfassen lässt. In diesem Zuge stattfindende Modernisierungs- und Transformationsprozesse verlangen anpassungsbereite, flexible und lernwillige Individuen, deren gesamte Lebens- und Lernbiographie als Produktivfaktor für ökonomische Interessen nutzbar gemacht wird. Dieser Angriff auf das Innerste des Menschen bedingt eine ständige Verfügbarkeit und Offenheit für die geforderte Anpassung und Optimierung des eigenen Selbst. Das Konzept des Lebenslangen Lernens, das den Menschen die Umsetzung dieser Anforderungen erleichtern soll, wird gegenwärtig aufgrund der Verkettung mit bildungspolitischen Bestrebungen jedoch selbst zum Motor solcher Prozesse. Die einhergehende Ambivalenz dieses Konzepts, die Koexistenz von Freiheit und Zwang, Anpassung und Individualität beeinflussen das Individuum in seiner subjektiven Lebensgestaltung und erschweren dessen Identifikation und Verortung. Der Fokus dieser Arbeit richtet sich auf die Fragestellung, in welchen Dimensionen sich die Anforderung lebenslang zu lernen auf das Individuum auswirkt und versucht damit einhergehende Prozesse ambivalenten und repressiven Charakters aufzuzeigen. Ersichtlich wurde, dass mit der Forderung lebenslang zu lernen eine Verantwortungsverlagerung seitens ökonomischer, (bildungs-) politischer und gesellschaftlicher Bereiche auf Seiten der Individuen einhergeht, die durch vermehrte Freiheit zur Eigenverantwortlichkeit, die Individuen dazu anhält, beharrlich am eigenen Selbst zu arbeiten, wodurch signifikante Einwirkungen auf die Biographie des Subjekts sichtbar werden. ; Starting with the working model Fordism this thesis creates a link to the Post-Fordism, which required new modes of working. During the upcoming individualisation processes it fostered new individual ways of living. With the Post-Fordism a new kind of capitalism came along, that can be summarized with an increasing economisation as well as with a delimitation of the human life space. Processes of modernisation and transformation that take place in this context require individuals that are flexible and eager to learn and whose entire biography of learning and living is digestible as a production factor and for economic interests. This attack on the inner of the human being causes a permanent availability and readiness for the postulated adjustments and optimisations of the self. The concept of lifelong learning should help people to handle these requirements, but due to the conjunction to educational policies this concept actually acts as a driver of such processes. The ambivalence that comes along with this concept, the coexistence of liberty and enforcement, adaptation and individualisation affects the individual in its personal lifestyle and hamper its identification and location. The focus of this work lays on the question, in which dimensions the requirements of lifelong learning affects the individual. Furthermore, it tries to point out the coherent ambivalent and repressive processes. Apparent was, that with the claim to learn lifelong a liability shift from economical, educational and social fields to the individuals takes place. This process utilises the pretended freedoms and the personal responsibilities to urge the individuals to insistently work on their self. As a result, significant impacts on the biography become apparent. ; vorgelegt von Katrin Kraus, Bakka. phil. ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; In der Verantwortlichkeitsangabe letztes a in Bakka hochgestellt ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin ; Karl-Franzens-Universität Graz, Masterarbeit, 2016 ; (VLID)1552473
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In: Forum Erwachsenenbildung: die evangelische Zeitschrift für Bildung im Lebenslauf, Heft 3, S. 17-20
ISSN: 1433-769X
In: Forum Erwachsenenbildung: die evangelische Zeitschrift für Bildung im Lebenslauf, Heft 3, S. 17-20
ISSN: 2699-5581
Individuell ist Work-Life-Balance zu dem Schlagwort für eine gelungene Lebensgestaltung geworden. Zugleich lässt sich das Phänomen in den Kontext gesellschaftlicher Veränderungen einordnen. Aus dem Verhältnis beider Ebenen ergeben sich Ambivalenzen. Diese verschiedenen Aspekte aufzuzeigen und im Hinblick auf ein Aufgreifen des Themas in der Erwachsenenbildung zu diskutieren, ist Ziel des Beitrags.
In: Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt, S. 249-268
In: REPORT - Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, Band 33, Heft 2, S. 46-55
Lernorte werden im vorliegenden Beitrag als Angebot zur Aneignung eines Ortes unter einer pädagogischen Prämisse verstanden. Grundlage hierfür ist der theoretische Ansatz des sozialen Raums, der im Beitrag zunächst als pädagogischer Raum spezifiziert wird. Konstitutive Elemente des pädagogischen Raums sind Lehrende, Lernende, soziale Objekte, Wissen(srepräsentationen) und pädagogische Medien. Der Umgang mit diesen Elementen durch die Beteiligten wird als Aneignung des Lernortes interpretiert und im empirischen Teil anhand von videografierten Sprachkursen einer Volkshochschule analysiert. In Bezug auf die Präparation von Objekten und Medien, die Übergangsphase und die Konstitution einer pädagogischen Zone werden raumaneignende Praktiken dargestellt.
Rezension von: Marius R. Busemeyer: Wandel trotz Reformstau. Die Politik der beruflichen Bildung seit 1970. Schriften aus dem Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung Frankfurt; New York: Campus 2009 (252 S.; ISBN 978-3-593-38866-3; 32,90 EUR).
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Rezension von: Linda Clarke / Christopher Winch (Hrsg.): Vocational Education. International Approaches, Developments and Systems. London, New York: Routledge 2007 (214 S.; ISBN 978-0-415-38061-4; 23,99 GBP).
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Rezension von: Bernd Dewe / Peter J. Weber: Wissensgesellschaft und Lebenslanges Lernen. Eine Einführung in bildungspolitische Konzeptionen der EU. Bad Heilbrunn: Klinkhardt 2007 (152 S.; ISBN 978-3-7815-1556-7; 18,00 EUR).
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In: Berufsbildung: Zeitschrift für Theorie, Praxis, Dialog, Heft 105, S. 42-43
ISSN: 0005-9536
Angesichts veränderter ökonomischer, gesellschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen ist der 'Beruf' in die Kritik geraten. Neben Flexibilisierung, Individualisierung und Internationalsierung stellen auch die aktuellen Diskurse um Employability und Work-Life-Balance den Beruf als Strukturprinzip der Gesellschaft in Frage - und damit nicht nur die Berufspädagogik vor neue konzeptionelle und theoretische Herausforderungen. Die international ausgerichtete diskurs- und inhaltsanalytische Untersuchung analysiert das Verhältnis von Beruf und Employability vor dem Hintergrund des theoretischen Ansatzes einer 'Pädagogik des Erwerbs'. Sie eröffnet damit neue Perspektiven in der Diskussion um die 'Krise des Berufs'.
Rezension von: Antje Bredow / Rolf Dobischat / Joachim Rottmann (Hrsg.): Berufs- und Wirtschaftspädagogik von A – Z. Grundlagen, Kernfragen und Perspektiven. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2003 (507 S.; ISBN 3-89676-741-0; 29,80 EUR).
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Rezension von: Rolf Arnold: Berufsbildung ohne Beruf? Berufspädagogische, bildungspolitische und internationale Perspektiven. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren 2003 (224 S.; ISBN 3-89676-716-X; 18,00 EUR).
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 53, Heft 2, S. 384-386
ISSN: 1861-891X