Bundesverkehrswegeplan 1992: Beschluß der Bundesregierung vom 15. Juli 1992
Vorwort: Der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur ist Voraussetzung für weiteres Wirtschaftswachstum und Aufschwung in den jungen Bundesländern. Die notwendige Mobilität für den Wirtschaftsstandort Bundesrepublik Deutschland ist umwelt- und sozialverträglich sicherzustellen. Die Verkehrspolitik der 90er Jahre ertolgt daher im Gleichklang von ordnungs- und investitionspolitischen Entscheidungen. Statt einer Trendfortschreibung sollen die umweltfreundlicheren Verkehrsträger Schiene und Wasserstraße stärkeren Anteil am Verkehrswachstum haben. Neben dem umweltgerechten Ausbau der Verkehrsinfrastruktur gilt es, die Verkehrsträger in Transportketten zu vernetzen, um ihre arteigenen Vorteile besser zu nutzen. Die Anforderungen an den Verkehr können nach der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands im Hinblick auf die Vollendung des EG-Binnenmarktes sowie die politische und wirtschaftliche Öffnung Osteuropas nur in einem zukunftsorientlerten lntrastrukturprogramm bewältigt werden. Die Projektbewertungen nach gesamtwirtschaftlichen, verkehrlichen, raumordnerischen, ökologischen und städtebaulichen Kriterien geben einen objektiven Maßstab für den politischen Entscheidungsprozeß hinsichtlich lnvestrtionsstruktur und Dringlichkeit einzelner Vorhaben. Die Investitionen im Bundesverkehrswegeplan 1992 von jährlich rd. 25 Mrd. DM mit überproportronalem Anteil in den jungen Bundesländern sichern und schaffen Arbeitsplätze. Sie geben eine langfristige Orientierungshilfe für beschäftigungspolitische Überlegungen der Wirtschaft sowie für korrespondierende Planungen der Länder und Kommunen.