The report develops an assessment framework that policy makers can use to determine whether offsets can add value while ensuring the environmental integrity of a compliance system. It uses an assessment framework for these factors to: (1) identify sectors that warrant offsets as cost-containment measures for ambitious climate targets due to emissions that are difficult to reduce; and (2) identify which emissions reductions would otherwise be unachievable, promote sustainable development, and the extent to which they enable transformative sectoral actions that may be considered to provide offsets. This evaluation framework is exemplified in various sectors and technologies.
Immer mehr Unternehmen verkünden, klimaneutral sein zu wollen und zahlreiche Firmen bieten bereits klimaneutrale Produkte oder Dienstleistungen an: Von der klimaneutralen Paketzustellung bis zur Flugreise. Doch was bedeuten die Neutralitätsziele der Unternehmen genau? Ist das gesetzte Ziel ambitioniert? Und welche Rolle spielt Offsetting, also der Ankauf von Klimaschutzzertifikaten und deren Anrechnung auf das eigene Klimaschutzziel? Die hinter den verkündeten Zielen stehenden Ansätze sind häufig nur schwer nachvollziehbar. Vor diesem Hintergrund gibt der vorliegende Zukunftsimpuls zehn Empfehlungen für die Festlegung und Umsetzung von Neutralitätszielen. Die Autorinnen und Autoren sprechen sich dabei unter anderem für die Nutzung einer robusten Datenbasis als Grundlage für Neutralitätsziele aus, betonen die Bedeutung einer transparenten Kommunikation und zeigen auf, welche Rolle Offsetting spielen sollte. So sollten angekaufte Klimaschutz-Zertifikate einen möglichst begrenzten Beitrag zur Zielerfüllung leisen und ausschließlich zum Ausgleich von Emissionen genutzt werden, die nicht reduziert oder vermieden werden können. Insgesamt sollten Neutralitätsziele nicht zum alleinigen Kriterium für ambitionierten Klimaschutz von Unternehmen gemacht werden, sie stellen vielmehr ein Baustein einer weitaus umfassenderen unternehmerischen Klimaschutzstrategie dar.
This fact sheet surveys the role of Article 6 of the Paris Agreement (PA) in the Nationally Determined Contributions (NDCs) that Parties have submitted to the UNFCCC. The findings indicate that there is in general considerable openness towards Article 6, with the intention to buy ITMOs or A6.4ERs being much more limited than to sell such units. The distribution between sellers vs. buyers largely reflects the structure known from the Kyoto Protocol and its Clean Development Mechanism (CDM), indicating that the distribution of roles might persist under the Paris Agreement. The fact sheet finds that complementing the findings of the NDC analysis with country-specific research could provide a more complete picture about the role Article 6 could play in the implementation of the Paris Agreement.
The report examines the role offset approaches can play in the post-2020 climate regime. For this purpose, the report first develops a conceptual approach and a normative vision of what should be viewed as successful offset use. It then proposes tools to operationalize this vision. Lastly it derives overarching policy recommendations for the integration of offsets in carbon pricing systems.
The report analyzes, by looking back at existing compliance systems in the EU, Alberta, Australia, Colombia and Japan, the conditions under which offsets can add value to the compliance system without undermining its environmental integrity. The compliance system's climate ambition as well as the efficiency of the institutions, processes and infrastructure that are used for the generation and crediting of offsets are seen as essential conditions for offsets to uphold environmental integrity and add value to a compliance system, to climate action and to sustainable development.
Article 6.2 of the Paris Agreement allows Parties to implement cooperative approaches. This paper explores possible uses of Article 6.2 by Germany participating as an acquiring Party in such cooperative approaches in order to raise climate ambition. It first identifies the key principles that should guide the use of cooperative approaches and outlines the basic understanding that shows why Article 6.2 should be considered an open framework that allows for multiple uses for acquiring Parties beyond the attainment of nationally determined contributions (NDCs). The paper explores alternative ways for Germany to engage in cooperative approaches and identifies different options to use Art. 6.2 for compliance as well as voluntary purposes. It finds that using Article 6.2 for compliance purposes is fraught with challenges for Germany, as there is a risk that in the course of the political debate on forms of use, this could have a negative impact on the national ambition level. Also, reporting on the use of Article 6.2 for compliance purposes other than NDC implementation under the Framework Convention on Climate Change is fraught with challenges and could lead to reduced transparency. Using Article 6.2 for voluntary purposes, in turn, may yield strong ambition raising impacts although reporting on these uses could also be challenging. A combination of different use options within one cooperative approach could yield particularly strong ambition raising impacts.
Mit dem Übereinkommen von Paris (ÜvP) wurde ein Prozess der globalen Bestandsaufnahme ("Global Stocktake", GST) als wichtiger Schutzmechanismus eingeführt, der die Anschärfung der NDCs im Hinblick auf die Erreichung der kollektiven Ziele des Abkommens erleichtern soll. Dieses Papier untersucht die Fragen, wie ein wirksamer GST-Prozess aussehen könnte, und welche Informationen und Daten zu seiner Unterstützung benötigt werden. Wir identifizieren vier Funktionen, die ein wirksamer GST erfüllen sollte: Er sollte als Schrittmacher der politischen Prozesse fungieren, die Rechenschaftspflicht der Länder gewährleisten, verstärkte Ambitionen von zukünftigen NDCs vorantreiben und Leitlinien und Signale für ein erneuertes Engagement für die Ziele des Pariser Abkommens geben. Der GST sollte sich dabei auf umfassende Informationen stützen, die in direktem Bezug zu Politiken und Maßnahmen stehen. Der Transparenzrahmen des ÜvP soll dazu qualitativ hochwertige und umfassende Informationen liefern. Sein Beitrag ist jedoch begrenzt, da er erst ab 2024 in Kraft tritt und auch weiterhin mit lückenhafter Berichterstattung zu rechnen ist. Somit sollten zusätzliche Informationsquellen für den GST genutzt werden. Der IPCC könnte dazu beitragen, diese Informationen zu legitimieren und zusammenzutragen. Zu den wichtigsten Herausforderungen bei der Bewertung des kollektiven Fortschritts durch den GST gehören Datenlücken bei der Quantifizierung und Aggregation der Emissionen und das eingeschränkte Mandat des GST zur Beurteilung des kollektiven Fortschritts. Vor diesem Hintergrund bewerten wir das Potenzial und die Grenzen des GST zur Erfüllung der vier oben beschriebenen Funktionen. Der UNFCCC-Prozess könnte seine Wirksamkeit maximieren, indem er (1) eine öffentliche Bewertung der Inputs vorsieht, (2) den in diesem Projekt entwickelten Ansatz zur Darstellung des Fortschritts zur Minderung von Emissionen anwendet, (3) in den strukturierten Expertendialogen eine detaillierte Erörterung von sektor-spezifischen Problemen vorsieht und (4) den IPCC auffordert, sich zum Stand der Forschung im Hinblick auf die Festlegung von Benchmarks für Emissionsminderung zu äußern. Die offizielle GST sollte durch unabhängige Aktivitäten der Zivilgesellschaft und der akademischen Gemeinschaft ergänzt und unterstützt werden.
Artikel 6 des Pariser Abkommens legt drei Ansätze fest, nach denen die Vertragsparteien bei der Erreichung ihrer national festgelegten Beiträge (NDCs) zusammenarbeiten. Einer dieser Ansätze ist ein neuer Mechanismus gemäß Artikel 6.4, der zur Minderung der Treibhausgasemissionen und zur Unterstützung einer nachhaltigen Entwicklung beitragen soll. Die detaillierten Regeln, Modalitäten und Verfahren zur Umsetzung des Mechanismus werden derzeit noch verhandelt. Ziel dieses Projekts war es, durch die Analyse einer Reihe von Ausgestaltungsfragen zur Entwicklung der Regelungen für den neuen Mechanismus beizutragen: Welche Optionen existieren, um eine allgemeine Minderung der globalen Emissionen zu erreichen, wie es in Art. 6.4(d) des Pariser Abkommens vorgeschriebenen ist? Inwieweit können Baselines auf der Grundlage von Werte für beste verfügbare Technologien (BVT) festgelegt werden? Wie kann der neue Mechanismus genutzt werden, um die Ambition der NDCs zu erhöhen, wie in Art. 6.1 des Pariser Abkommens gefordert wird? Welche Rolle kann der freiwillige Kohlenstoffmarkt bei der Erhöhung der Ambitionen spielen? Welche Anreize können für private Unternehmen geschaffen werden, sich an dem neuen Mechanismus zu beteiligen? Welche Rolle kann Artikel 6 auf dem Weg zu einer (netto) emissionsfreien Welt spielen? Im Verlauf des Projekts wurden diese Fragen und mögliche Lösungen in sechs Arbeitspapieren analysiert. Darüber hinaus wurden die wichtigsten Ergebnisse des Projekts in einem Workshop am 30. Oktober 2018 diskutiert. Der vorliegende Bericht fasst die Ergebnisse aus den Arbeitspapieren und dem Workshop zusammen und setzt sie in Beziehung zum Stand nach den Verhandlungen nach der Klimakonferenz in Madrid (CoP 25) im November 2019.