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Auf der Grundlage polizeilicher Lagebeschreibungen, kriminalstatistischer Analysen und Opferbefragungen wird in dem Beitrag ein Vergleich der Kriminalität in den alten und neuen Bundesländern vorgenommen. In den alten Bundesländern zeigt sich 1991 insgesamt eine stagnierende Entwicklung; starke Zuwachsraten zeigen sich jedoch bei Raubüberfällen. Die Zunahme von Ladendiebstahlsdelikten setzt mit der Öffnung der Grenze zur ehemaligen DDR ein. In den neuen Bundesländern sind statistische Aussagen zur Kriminalitätsentwicklung problematisch, da die DDR bis zur Wiedervereinigung einen anderen Modus bei der Deliktserfassung hatte. Dennoch ist ein Anstieg der Gewalt- und Eigentumsdelikte anzunehmen. Die Kriminalitätslage hat sich insgesamt erheblich verschlechtert. Befragungen zum Vertrauen in die Polizei zeigen Zurückhaltung seitens der Bürger. Schließlich wird die Kriminalitätslage in Osteuropa dargelegt. Im Hinblick auf Deutschland besteht kein dramatisches Sicherheitsrisiko; die Situation darf aber auch nicht bagatellisiert werden. (ICE)

"Kriminalitätsvorbeugung wird als Aufgabe insbesondere der Polizei zugeschrieben. Dies zeigte auch eine im Jahre 1987 vom Bundeskriminalamt veranlaßte Befragung von 103 Mitgliedstädten des Deutschen Städtetages. Inzwischen hat sich - vor allem wegen der sich verschlechternden Kriminalitätslage - die Sichtweise zum Teil verändert. Einzelne Kommunalverwaltungen beteiligen sich an der Erstellung von Kriminalitätslagebildern. Darüber hinaus haben inzwischen einige Städte kriminalpräventive Räte eingesetzt. Eine Skizzierung verschiedener ausländischer Präventionsprojekte verdeutlicht jedoch, daß wir immer noch weit davon entfernt sind, die kriminalpräventiven Potentiale auszuschöpfen und die Straftatenverhütung insgesamt als ressort- und ämterübergreifende, gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu erkennen." (Autorenreferat)