Anhand neuerer Forschungen wird die Entwicklung der italienischen Sozialgesetzung und Fürsorgegesetzgebung bis 1918 nachgezogen. Studien über die Arbeiterunstützungsvereine und über die beginnende Sozialgesetzgebung, detaillierte Arbeitsergebnisse der 1880 eingerichteten Kommission zur Untersuchung der Lage der Fürsorgeinstitutionen sowie zeitgenössische statistische Angaben über die Entwicklung der kommunalen Ausgaben zur Armenunterstützung werden vorgestellt. Dabei zeigt sich, daß diese Daten unverbunden bleiben. Vor diesem Hintergrund werden anhand neuerer Forschungsarbeiten zur Geschichte der Hospitäler von 1890-1914 der Übergang von der Fürsorge zur Sozialgesetzgebung und ihr Zusammenspiel über die theoretisch-normative Ebene hinaus erhellt. Weitere künftige Forschungsfelder werden angesprochen. (prf)
Preliminary Material /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Vorwort zur Reihe /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Der Krieg der »Achse« – zur Einführung /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Hitler, Mussolini und die Geschichte der »Achse« /Hans Woller -- Faschismus und Moderne /Christof Dipper -- »Totality« and Disintegration /MacGregor Knox -- Die Wehrmacht und die Probleme der Koalitionskriegführung /Jürgen Förster -- Die italienischen Streitkräfte und der Krieg der »Achse« /Alessandro Massignani -- Die »Kolonialachse« /Patrick Bernhard -- Unter deutscher Aufsicht /Malte König -- Kolonialkrieg in Ostafrika 1935/36: der erste faschistische Vernichtungskrieg? /Nicola Labanca -- Die faschistische Neue Ordnung und die politischökonomische Umgestaltung des Mittelmeerraums 1940 bis 1943 /Davide Rodogno -- Autochthoner Antisemitismus oder Übernahme des deutschen Modells? /Michele Sarfatti -- Unter deutscher Hegemonie /Dieter Pohl -- Die faschistische Miliz – der bewaffnete Arm der Partei /Gian Luigi Gatti -- Die italienischen Katholiken und der Krieg der »Achse« /Renato Moro -- Mussolini's Troika in occupied Yugoslavia /H. James Burgwyn -- Das Versagen der »Achse« im besetzten Kroatien /Klaus Schmider -- Humanitäres Prinzip oder politisches Kalkül? /Ruth Nattermann -- Transnationale Aspekte italienischer und deutscher Besatzungsherrschaft in Slowenien 1941 bis 1945 /Rolf Wörsdörfer -- »Gefühlsmäßige Verwandtschaft«? /Thomas Schlemmer -- Briefe von der Ostfront /Gustavo Corni -- Die ideologischen Ursprünge der Judenverfolgung in Italien /Amedeo Osti Guerrazzi -- Diktat oder Konsens? /Dianella Gagliani -- Polizeiliche Kooperation unter deutscher Besatzung /Lutz Klinkhammer -- Wehrmacht und Waffen-SS im Kampf gegen Resistenza und Zivilbevölkerung /Carlo Gentile -- Abkürzungsverzeichnis /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Abbildungsverzeichnis /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Bildnachweis /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Autorinnen und Autoren /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer -- Personenregister /Lutz Klinkhammer , Amedeo Osti Guerrazzi and Thomas Schlemmer.
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Die zuletzt stark gestiegene Zahl von Historikerkommissionen auf nationaler, regionaler und lokaler wie auch auf bilateraler Ebene (Deutschland-Polen, Deutschland-Frankreich, Deutschland-Tschechien, Deutschland-Italien u.a.) zur Aufarbeitung der verbrecherischen Aspekte des "Dritten Reiches" und des Zweiten Weltkriegs können insgesamt als Teil einer neuen Geschichtspolitik sowie einer Erinnerungslandschaft begriffen werden, die die politische Kultur in Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern mit geprägt haben. Die Berichte der Kommissionen und ihrer Forschungsergebnisse werden regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht; zuweilen bildeten sie sogar – so im Fall der Veröffentlichung über "Das Amt" – den Anlass für langwierige öffentliche Kontroversen. Angesichts dieser Konstellationen waren eine systematische Bestandsaufnahme der jüngsten Entwicklungen sowie eine kritische Debatte der Tätigkeit der neu eingerichteten Historikerkommissionen überfällig. Die Einzelbeiträge des Tagungsbandes folgen einer gleichförmigen Struktur: Erstens geben sie Auskunft über den Modus der Beauftragung, die Form der Mitgliedschaft und generelle Arbeitsweisen. Zweitens geht es darum, die weiteren historischen Entstehungsbedingungen sowie die Arbeitsaufträge ausgewählter Kommissionen zu beleuchten. Drittens werden die hierbei aufgetretenen Probleme und auch die Grenzen ihrer Tätigkeit kritisch reflektiert. Darüber hinaus unterstreicht der Tagungsband die Notwendigkeit, Historikerkommissionen breite Handlungsspielräume zu gewähren, denn nur sie vermögen zur Überwindung nationaler und ideologischer Grenzen historischer Erkenntnisbildung einen substanziellen Beitrag zu leisten.
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