Governing beyond markets and managerialism: professions as mediators1
In: Rethinking professional governanceInternational directions in healthcare, S. 44-59
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In: Rethinking professional governanceInternational directions in healthcare, S. 44-59
In: Rethinking professional governanceInternational directions in healthcare, S. 1-11
In: Rethinking professional governanceInternational directions in healthcare, S. 231-244
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 4458-4466
"Neue Formen bürokratischer Regulierung der Professionen sollen die Qualität und Effizienz der Gesundheitsversorgung und die Sicherheit der NutzerInnen verbessern. Der Vertrauensvorschuss der Ärzteschaft: 'Trust me I am a medical doctor', muss sich neu legitimieren. Unklar ist jedoch, welche Konsequenzen dies für das Vertrauen in das Gesundheitssystem hat. Soziologische Analysen stützen zum Teil die These eines Vertrauensverlustes und laufen damit Gefahr, die Perspektive der Medizin zu reproduzieren und deren Dominanzansprüche erneut zu legitimieren. Dieser Beitrag diskutiert die Zusammenhänge zwischen New Governance, Professionen und Vertrauen der NutzerInnen als reflexive Wandlungsprozesse und rückt die veränderten Ressourcen der Vertrauensbildung in den Blick. Empirische Basis sind Daten aus einer Fragebogenstudie, Fokusgruppen und Interviews mit ÄrztInnen sowie Fokusgruppen mit Selbsthilfegruppen. Die Ergebnisse weisen auf neue Technologien der Vertrauensbildung hin, die unterschiedliche Effekte auf der Ebene der Institutionen und der Akteure haben. Die Ärzteschaft nutzt die Instrumente des Managements erfolgreich, um Vertrauen zurückzugewinnen. Infolge von New Governance werden die scheinbar 'natürlichen', am Körper eines Professionellen haftenden Ressourcen der Vertrauensbildung in vom Körper abgetrennte Ressourcen transformiert. 'Information' und die sie erzeugenden bürokratischen Regulierungsinstrumente sind die neuen 'Signifikanten' von Qualität. Hierdurch bieten sich neue Möglichkeiten für partizipatorische Formen der Vertrauensbildung der NutzerInnen, aber auch neue Forderungen an den Staat, die Ressourcen für ein auf Information basierendes Vertrauen bereitzustellen. New Governance-Ansätze im Gesundheitssystem erweisen sich nicht nur für die Professionen als Herausforderung, sie können auch zu neuen Instabilitäten im Regulierungsprozess führen." (Autorenreferat)
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 198-212
"'Knowledge is the currency of competition.' (Abbott 1988) Diese These der Professionssoziologie greift die Autorin auf und wendet sie auf die Modernisierungsprozesse im Gesundheitssektor an. Im Zentrum stehen neue Formen der Legitimation von Expertenwissen infolge veränderter Steuerungsmechanismen und Regulierungsinstrumente. Sie fragt, wie und von welchen Akteuren Wissen verhandelt wird, wie es in die Praxis übersetzt wird und hier Machtverhältnisse strukturiert. Die politischen Versprechen einer Machtverschiebung, die mit dem Einzug von 'Expertenpatienten ' und 'wissenschaftlich-bürokratischer Medizin' in die Gesundheitsversorgung verbunden sind, werden mit empirischen Ergebnissen konfrontiert. Die Autorin verknüpft professionssoziologische Konzepte, die Wissen als Ressource für die Kontrolle über ein Berufsfeld und Professionalität als Regulierungsmechanismus erfassen, mit Ansätzen zur sozialen Konstruktion von Wissen und Macht. Die empirische Grundlage stellen Daten aus einem laufenden Forschungsprojekt zur Modernisierung der Gesundheitsversorgung in Deutschland dar, das die Perspektive der Ärzteschaft wie auch der PatientInnen erfasst. Die Wandlungsprozesse werden auf zwei Ebenen analysiert: neue Formen der Formalisierung und Standardisierung von Wissen auf der Makroebene - Leitlinien und evidenz-basierte Medizin - und die 'informierte Entscheidungsfindung' als neue Norm der Informationsvermittlung auf der Mikroebene. Im Zentrum steht die Frage, ob die veränderten Formen der Legitimation und Distribution von Wissen die Machtasymmetrien insbesondere zwischen ExpertInnen und Laien verringern." (Textauszug)