Photodynamische Therapie – neue Wege, kritische Abwägung
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 43, Heft 10, S. 412-417
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungIn den letzten Jahren gewinnt die photodynamische Therapie (PDT) an Bedeutung in der Behandlung des chronischen Lichtschadens. Im Vordergrund steht die Behandlung der Feldkanzerisierung und damit von bösartigen, oberflächlichen epidermalen Karzinomen (aktinische Keratosen). Als Nebeneffekt wurde immer wieder ein positiver Effekt auf das Gesamterscheinungsbild und damit ein kosmetischer Effekt beschrieben. Untermauert wird dies durch Untersuchungen zur epidermalen Dicke und aktinischen Elastose nach PDT. In Kombination mit fraktionierten ablativen Lasern oder dem Mikroneedling kann eine synergistische Wirkungsverstärkung erzielt werden. Komplexe Behandlungsschemata, die PDT mit IPL, Farbstoff-Laser sowie Mikroneedling oder Mikrodermabrasion kombinieren, werden sowohl in der eigentlichen Verjüngungsbehandlung, jedoch auch zur Therapie der Akne oder auch infektiöser Hauterkrankungen eingesetzt. Die alleinige kosmetische Anwendung der PDT auf nicht sonnengeschädigter Haut steht auch aufgrund der hohen Kosten und besserer Konkurrenzmethoden nicht im Vordergrund.