Neben den tabellarisch gegebenen demographischen, ökonomischen und sozialen Kennziffern, die die Situation in den Regionen Pskov bzw. Novgorod beschreiben, bietet die Autorin eine Analyse der jeweiligen politischen Situation an. Dieser Vergleich zeigt die gravierenden Unterschiede in beiden Gebieten auf: Im Gegensatz zu Pskov zeichnet sich Novgorod durch eine eher reformorientierte Regionalpolitik aus, die sich wiederum auf das Investitionsklima positiv auswirkt. Dementsprechend verschieden fallen auch die Ergebnisse der Wirtschaftspolitik aus. Dazu werden dreizehn Einzelmaßnahmen und angewendete Mechanismen für die Region Novgorod beleuchtet, die durch gewisse Erfolge gerechtfertigt scheinen. Unter anderem zählen dazu Fragen der Steuerpolitik, Vergünstigungen, Garantien oder infrastrukturelle Aspekte, die in- und ausländische Investoren zur Anlage motivieren. (BIOst-Rgl)
Die Verfasser geben zunächst einen Überblick über Verlauf und Ergebnisse des wirtschaftlichen Privatisierungsprozesses in Russland. Sie beschäftigen sich im Folgenden mit dem Phänomen, dass der Staat auch nach der Privatisierung über seine Rolle als wichtiger Anteilseigner der privatisierten Unternehmen eine wirtschaftliche Schlüsselfunktion behält. In diesem Zusammenhang sehen die Verfasser das wesentliche Problem darin, dass der Staat seine Verantwortung als Anteilseigner für die Kontrolle der Unternehmensführung nicht wahrnimmt. Während die Privatisierung quantitativ ein Erfolg war, sind daher Zweifel über ihre wirtschaftliche Effizienz angebracht. Die Verfasser sehen eine Schlüsselrolle des Staates bei der Gestaltung neuer institutioneller und rechtlicher Rahmenbedingungen für die Unternehmen. (BIOst-Wpt)
Der Anteil Moskaus an den gesamten Haushaltseinnahmen ist 1999 etwas gestiegen und erreichte 36,7%. Dieser hohe Prozentsatz ist bedingt durch die dort ansässigen großen Konzerne, Betriebe sowie registrierten Organisationen. Was die Umverteilung aus dem Föderationshaushalt in den Moskauer angeht, so erhält die Hauptstadt zwar einen hohen Anteil der Finanzhilfen, hat jedoch beispielsweise in den Jahren 1995 - 96 in die regionalen Haushalte mit Abstand am meisten einbezahlt. Die folgenden Tabellen geben Aufschluß über die 1998er Ausgabenstrukturen in Moskau und über die dortigen Dirketinvestitionen. (BIOst-Rgl)