Kriege werden seit Menschengedenken geführt, doch nie zuvor wurden Soldaten in der westlichen Welt so gut ausgebildet wie heute. Dabei ist und bleibt der Krieg eine unvorstellbare Erfahrung nur derjenige kann wahrhaftig Auskunft darüber geben, der ihn erlebt hat. Dreissig Jahre hat Karl Marlantes schwer an seiner eigenen Kriegserfahrung, die er in Vietnam machen musste, getragen um sie jetzt mit seinen Lesern zu teilen
Der angesehene Reiseschriftsteller, dem in Grossbritannien auch schon einige Bestseller gelungen sind (hier zuletzt BA 11/01), berichtet von seiner 11.000 Kilometer langen Reise von Xian in China auf der Südroute der Seidenstrasse bis ins heutige Antakya in der Türkei, dem antiken Antiochia, in dem die historische Seidenstrasse endete. Der Leser erfährt viel Wissenswertes und zudem sehr fesselnd Geschriebenes über Geografie, Geschichte und Kultur der mit Zügen, Bussen, Jeeps, Kamelen und Eselskarren bereisten Gebiete, bekommt einfühlsame Charakterisierungen über Einheimische, die Thubron abseits der Touristenrouten trifft, und geniesst intensive Beschreibungen grossartiger Landschaften. Am Schluss eine nützliche Zeittafel, ausserdem 2 Karten, aber keine Fotos. Eine faszinierende Reise und eine ausgesprochen überzeugende Reisebeschreibung. (2)
Berlin, 1933. William E. Dodd kommt als Botschafter nach Deutschland. Zunächst recht unkritisch, verkehren er und seine Tochter Martha mit hochrangigen Nazis und besuchen deren schillernde Partys. Doch die Schatten werden immer dunkler - bis zur blutigen »Nacht der langen Messer«, in der ein Ausbruch von Gewalt und Hass endgültig Hitlers skrupellose Ambitionen offenbart. Er ist nicht Roosevelts erste Wahl, doch da sich kein anderer Kandidat findet, wird der gutmütige Geschichtsprofessor Dodd nach Berlin geschickt. Dieser muss sich nicht nur mit den merkwürdigen Entwicklungen in Deutschland auseinandersetzen, sondern auch einem intriganten, politisch gleichgültigen State Department entgegentreten. Unterdessen ist Martha verzückt von den Partys und dem Pomp - und den hübschen jungen Nazis. Doch als sich Attacken auf Juden häufen, die Presse der Zensur unterworfen wird, Entwürfe von beängstigenden Gesetzen in den Umlauf kommen und schließlich in der »Nacht der langen Messer« Hitlers wahre Absichten offenbar werden, müssen die Dodds die Gefahr erkennen. Atemberaubend temporeich erzählt, mit unvergesslichen Porträts der neuen Herren von Deutschland, zeigt das Buch aus der Perspektive von externen Augenzeugen die Machtergreifung der Nazis in einem neuen Licht - und gibt Einblick, warum die Welt die ernste Bedrohung durch Hitler erst wahrnahm, als Berlin und Europa von Blut und Terror überschwemmt wurden. Erik Larson war Reporter für das Wall Street Journal und Time, bevor ihm mit den Bestsellern Der Teufel von Chicago, Marconis magische Maschineund Isaacs Sturmder Durchbruch gelang. Er lebt mit seiner Frau, drei Töchtern und einem alten britischen Sportwagen namens Mrs. Peel in Seattle. Zuletzt erschien von ihm im Hoffmann und Campe Verlag Tiergarten. In the Garden of Beasts(2013).
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