Der Politiker Eduard Bernstein: eine Untersuchung zu seinem politischen Wirken in der Frühphase der Weimarer Republik (1918 - 1924)
In: Gesprächskreis Geschichte 40
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In: Gesprächskreis Geschichte 40
[Die Autorin] zeichnet den Lebensweg des Pädagogen, Schulleiters und Bildungspolitikers Georg Picht nach und skizziert die sein Handeln leitenden Vorstellungen und Überzeugungen. Nachdem sich seine "auf die platonische Philosophie berufende Idee der humanistischen Bildung" am Birklehof nicht habe verwirklichen lassen, habe Picht im "Deutschen Ausschuss für das Erziehungs- und Bildungswesen", dessen Mitglied er war, an der "Neuordnung des bundesdeutschen Bildungssystems" gearbeitet. Das Scheitern auch dieser Bemühungen habe ihn schließlich veranlasst, den "Bildungsnotstand" auszurufen. (DIPF/Orig.)
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Im Mittelpunkt dieser Darstellung steht nicht das Leben auf dem Birklehof in der Nachkriegszeit, sondern der Leiter der Schule Birklehof Georg Picht, der sie am 6. Januar 1946 wiedereröffnete, bis Ende 1955 leitete und ihr in den folgenden Jahren im Verein Schule Birklehof e. V., dem Träger der Schule, vorstand. [Die Autorin geht] zwei Fragen nach: 1. Von welcher Idee einer Schule ließ Picht sich leiten, als er den Birklehof wiedereröffnete? Die Stichwörter lauten christliche Schule (Kap. I), Landerziehungsheim (Kap. II) und humanistisches Gymnasium (Kap. IV.1). 2. Was tat Picht, um diese Idee zu verwirklichen? (Kap. IV.2–3, VI, VII.3) Die übrigen Kapitel wenden sich konkret der Geschichte der Schule zu und geben einen Einblick in das Schulleben (Kap. III), in den Prozess der Neuordnung der Verwaltungsstrukturen und Eigentumsverhältnisse (Kap. V) sowie in die Probleme bei der Suche nach einem Nachfolger für Georg Picht (Kap. VIII). (DIPF/Orig.)
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In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 42, Heft 3, S. 67-75
ISSN: 0507-4150
Heute, nachdem die PISA-Studie zu einer neuen Bildungsdebatte geführt hat, macht das Wort von der "Bildungskatastrophe" wieder Runde. Der vorliegende Beitrag erinnert an den "Stammvater deutscher Bildungsdebatten". Beschrieben wird, wie Georg Picht in den 1950er Jahren versuchte, Einfluss auf die deutsche Bildungspolitik zu gewinnen - was ihm schließlich mit seinem Buch "die deutsche Bildungskatastrophe" 1964 gelang. "Konservativer Geist - und die modernistischen Folgen", so hat Jürgen Habermas 1959 seine Kritik an Picht und dessen Bildungsrahmenplan überschrieben. Picht hat diese Besprechung, als eine der wenigen unter der Flut von Reaktionen, immer gelten lassen. Die eng an der Nationalökonomie orientierte Argumentation der "Bildungskatastrophe" ebenso wie die technokratischen Planungskonzepte, die er verlangte, entsprechen durchaus dem Zeitgeist der 60er Jahre. Ein konservativer Geist spricht nicht nur aus dem Elitekonzept, das an frühneuzeitliche Fürstenschulen erinnert, sondern auch aus Pichts tiefer Skepsis gegenüber dem politischen System der Bundesrepublik, wie sie in seiner Verurteilung des politischen Kompromisses und den grundsätzlichen Vorbehalten gegenüber politischen Parteien und Verbänden zum Ausdruck kam. (ICA2)