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Üblicherweise wird die Forschung über internationale Stereotypen im Rahmen der Kommunikationswissenschaft betrieben und basiert auf inhaltsanalytischen Auswertungen von Printmedien. Die Herausgeber dieses Bandes wählten einen anderen Ansatz: Sie versuchen nach dem Modell des französischen Historikers Pierre Nora, ?außenpolitische Erinnerungsorte zur österreichischen Zeitgeschichte? zu thematisieren und ordnen sich in die österreichische Geschichtswissenschaft ein. Der Schwerpunkt der Analysen liegt auf den sechziger bis neunziger Jahren. Da empirische Grundlagenforschungen in diesem Bereich fehlen, wurden österreichische Diplomaten aufgefordert, das Bild Österreichs in den Ländern, in denen sie tätig waren, zu untersuchen. Neben persönlichen beruflichen Erfahrungen und Eindrücken lagen den Beiträgen wiederholtes Aktenstudium und neue Bewertungen früherer Einschätzungen zugrunde. Der einführende Aufsatz resümiert die internationale Stellung Österreichs, gefolgt von insgesamt 25 Artikeln zum Österreich-Bild der Vereinigten Staaten, der Sowjetunion, Deutschlands, der Schweiz, Italiens, der Niederlande, Schwedens, Jugoslawiens, Sloweniens, Ungarns, Polens, der Tschechoslowakei, Ägyptens, Syriens, des Libanon, Israels, Indiens und der Blockfreien Staaten. Beiträge zu Österreich aus britischer und aus französischer Perspektive fehlen leider. Drei thematisch orientierte Aufsätze untersuchen die Rolle Österreichs beim Zustandekommen und der Entwicklung der KSZE und der Einschätzung Bruno Kreiskys in Frankreich. Die einzelnen Aufsätze werden ergänzt durch Chronologien der bilateralen Beziehungen und Bibliografien einführender Literatur. (ifa)