Die Bereitschaft der derzeitigen Bundesregierung, in der Sicherheitspolitik mehr internationale Verantwortung zu übernehmen, hatte sich einige Zeit vor den Erklärungen auf der 50. Münchener Sicherheitskonferenz abgezeichnet. Auf Anfrage der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OVCW) habe die Bundesregierung entschieden, dass Deutschland bereit sei, einen "substantiellen Beitrag" zur Vernichtung der syrischen Chemiewaffen zu leisten, hieß es bereits am 9. Januar 2014 in einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes, die auch schon recht konkret umschrieb, was gemeint war: "Die Bundesregierung ist willens und in der Lage, Reststoffe, die im Zuge der irreversiblen Neutralisierung chemischer Kampfstoffe aus Syrien entstehen und Industrieabfällen ähneln, in Deutschland zu vernichten." Diese Aufgabe fällt nun der bundeseigenen Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten mbH (GEKA) in Munster in der Lüneburger Heide zu. (Europäische Sicherheit & Technik / SWP)