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Der vorliegende Essay rekonstruiert zunächst, dass Vorstellungen von ebenso sublimer wie extremer Gewaltsamkeit im Zentrum der großen Mystik aller Zeiten und Völker stehen. Diese "Gewaltmystik" beruht also keineswegs nur auf frommer Einkehr und Weltverneinung aus Sehnsucht nach dem Göttlichen, sondern sie gibt ihr Ungenügen mit dem, was ist, in Phantasien von massiver Durchschlagskraft und allumfassender Vernichtung kund, die zuletzt auch den Allerhöchsten nicht verschonen. Seine ideengeschichtliche Analyse stellt der Autor in den Kontext der terroristischen Anschläge vom 11. September 2001. Auch hier trat die "reine Gewalt" als letztlich epiphanisches Ziel um ihrer selbst Willen in Erscheinung. Das verschaffte den Attentätern die Illusion einer unglaublichen Geschichtsmächtigkeit: "Sie setzten sich, vielleicht ohne es zu wissen oder zu wollen, an die Stelle Gottes." (ICA)

Nietzsche im Porträt. Gianni Vattimos Einführung in Nietzsches Werk folgt Heideggers ontologischer Interpretation der Philosophie Nietzsches. Es orientiert sich an der künstlerischen und kulturkritischen Wirkungsgeschichte Nietzsches in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.

Russell Jacoby: "Die Verdrängung der Psychoanalyse oder Der Triumph des Konformismus". Aus dem Amerikanischen von Klaus Laermann. S. Fischer, Frankfurt/M. 1985. 230 S., br., 29,80 DM

Charles Larmore stellt keineswegs die Möglichkeit einer Moraltheorie in Frage. Indem er zentrale Probleme der Politik moralisch zu begründen sucht, plädiert er jedoch für einen flexibleren und sensibleren Umgang mit den Schwierigkeiten unseres moralischen Alltags.