Die Verfasserin untersucht ihrem Beitrag, wie sich innerhalb der NPD Frauenbilder gewandelt haben und in wie weit sich die gewachsene Präsenz von Frauen in der Parteiprogrammatik niederschlägt. Trotz eines biologistischen, hierarchischen Geschlechterverständnisses und einem der rechtsextremen Ideologie innewohnenden Sexismus gibt es in der NPD durchaus widersprüchliche Diskussionen um die in der Praxis gelebten Geschlechterrollen. Anhand der Debatten um die konstruierten Feindbilder Feminismus und Gender Mainstreaming wird deutlich, dass Geschlecht als identitätsstiftende Kategorie unabdingbar an eine völkische Ideologie gebunden ist. Dennoch dienen jene Debatten auch als Strategie, um anschlussfähig für Mainstreamdebatten zu werden. (ICE2)
"Frauen und ihr Engagement sind konstitutiver Bestandteil rechtsextremer Szenen und ihres politischen Agierens. Die zunehmende Sichtbarkeit von Frauen als Akteurinnen im Rechtsextremismus innerhalb der letzten Jahre brachte nicht nur das Bild des männlich-gedachten Rechtsextremen in der Öffentlichkeit in Bewegung. Auch innerhalb der Szenen werden vermehrt Diskussionen zu Konzepten von Weiblichkeit und den Rollen geführt, die Frauen in den noch immer deutlich männlich dominierten Szenen ausfüllen können. Sichtbar wird, dass Geschlechterverhältnissen eine tragende Rolle in der Konstituierung des dem Rechtsextremismus zu Grunde liegenden Konzepts der 'Volksgemeinschaft' beizumessen ist und die Rechtsextremismusforschung nicht darum herumkommt, Geschlecht als relevante Kategorie in die Analyse einzubeziehen." (Autorenreferat).
"Frauen und ihr Engagement sind konstitutiver Bestandteil rechtsextremer Szenen und ihres politischen Agierens. Die zunehmende Sichtbarkeit von Frauen als Akteurinnen im Rechtsextremismus innerhalb der letzten Jahre brachte nicht nur das Bild des männlich-gedachten Rechtsextremen in der Öffentlichkeit in Bewegung. Auch innerhalb der Szenen werden vermehrt Diskussionen zu Konzepten von Weiblichkeit und den Rollen geführt, die Frauen in den noch immer deutlich männlich dominierten Szenen ausfüllen können. Sichtbar wird, dass Geschlechterverhältnissen eine tragende Rolle in der Konstituierung des dem Rechtsextremismus zu Grunde liegenden Konzepts der 'Volksgemeinschaft' beizumessen ist und die Rechtsextremismusforschung nicht darum herumkommt, Geschlecht als relevante Kategorie in die Analyse einzubeziehen." (Autorenreferat)
Der Beitrag untersucht die Gegnerschaft zur "Ehe für alle" als politisches Projekt, welches sich zeitgenössischen Liberalisierungen in der Ordnung von Geschlecht und Sexualität entgegenstellt. In Debatten rund um Geschlecht, Sexualität und "Familie" ringen Akteure aus christlicher und Neuer Rechter um Hegemonie. Anhand von Argumentationsmustern gegen die "Ehe für alle" zeigen wir den autoritär-regressiven Gehalt des politischen Projektes von rechts auf: Nichtdie Ablehnung von Homosexualität als solcher, sondern die Abwehr der Infragestellung binärer Zweigeschlechtlichkeit machen seinen Kern aus.
Maskulist/innen, neurechte Populist/innen, christliche Fundamentalist/innen und organisierte Neonazis vertraten immer schon geschlechter- und familienfundamentalistische Positionen und nehmen aktuell stärker denn je aufeinander Bezug. Mit Erfolg: In Debatten um Geschlechter- und Gleichstellungspolitik finden sich zunehmend feindbildgesonnene, antifeministische Narrative davon, was "der Feminismus" oder an geschlechtlicher Vielfalt orientierte Gleichstellungspolitik denn sei. Der hier vorliegende Sammelband setzt sich mit dieser Entwicklung kritisch auseinander. Antifeminismus ist kein einheitliches politisches Projekt: vielmehr wird er von seinen Akteur/innen zu diesem gemacht. Die im Band versammelten Beiträge geben einen systematischen Einblick in die unterschiedlichen Strömungen und die sie tragenden Organisationen. In Anbetracht der Fülle antifeministischer Akteur/innen, Positionen und Aktionen, werden zentrale Themenfelder und Strategien benannt und kontextualisiert sowie Diskurse und Öffentlichkeitsfelder - in denen diese wirken - beleuchtet. Ziel ist es, die Tragweite des organisierten Antifeminismus zu illustrieren und einen Beitrag in der Diskussion um Gegenstrategien zu liefern. (Verlagstext)
AbstractThere is increasing interest in the study of globalization on whether the emergence and consolidation of global value chains (GVCs) have exacerbated inequalities within and across nations and/or how GVCs may be leveraged to mitigate them. Although power asymmetries have been identified as a central factor shaping (un)successful GVC participation, dominant discourses still disregard the links between power and inequality or use these concepts interchangeably. In this article, we provide an analytical approach to GVC‐related inequalities (within, along and through value chains) and examine how they may co‐evolve with different types of power (bargaining, demonstrative, institutional and constitutive). We apply this approach to the case study of the hake value chain in South Africa to illustrate how existing inequalities are manifested, challenged, mitigated or exacerbated—and draw an agenda for future research.