Grandparental Childcare and Parent's Labour Supply: Evidence from Europe
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 68, Heft 4, S. 371-391
ISSN: 1865-5386
Abstract We study the effect of grandparental childcare on parent's labour supply in 12 European countries covered by the SHARE survey in the period 2004 – 2015. An instrumental variable approach is used to deal with endogeneity. Having access to grandparents caring for young children increases mothers' propensity to work by 13 percentage points. There is no effect for fathers. The size of the effect of grandparental childcare differs across countries but is relevant in size for most countries studied. The effect is largest for pre-school age children, but still estimated at 8 percentage points for women with children in the age group of 8 – 10 years. There is some evidence for a larger effect for mothers with low educational attainment, though the difference is not large. The findings suggest that the ongoing policy drive to extend working lives for workers in the age group 55 – 64 years could affect labour market attachment of mothers by limiting time available for grandparental childcare. Increased availability of kindergarten and nursery services can dampen the effect on mother's labour supply but not alleviate it completely. Zusammenfassung: Kinderbetreuung von Großeltern und Arbeitskräfteangebot der Eltern: Evidenz aus Europa Wir untersuchen die Auswirkungen der Kinderbetreuung von Großeltern auf das Arbeitskräfteangebot der Eltern in zwölf europäischen Ländern die in SHARE vertreten sind im Zeitraum 2004 – 2015. Ein instrumentalvariabler Ansatz wird verwendet, um mit der Endogenität umzugehen. Der Zugang zu Großeltern, die sich um kleine Kinder kümmern, erhöht die Bereitschaft von Müttern zur Arbeit um 13 Prozentpunkte. Für Väter lassen sich keine Effekte feststellen. Das Ausmaß der Auswirkungen von großelterlicher Kinderbetreuung unterscheidet sich von Land zu Land, ist jedoch für die meisten untersuchten Länder von Bedeutung. Der Effekt ist für Kinder im Vorschulalter am größten, wird jedoch bei Frauen mit Kindern in der Altersgruppe von 8 bis 10 Jahren immer noch auf 8 Prozentpunkte geschätzt. Es gibt Hinweise darauf, dass Mütter mit niedrigem Bildungsstand größere Auswirkungen haben, allerdings ist der Unterschied gering. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die anhaltende Politik zur Verlängerung des Erwerbslebens von Arbeitnehmern in der Altersgruppe von 55 bis 64 Jahren die Bindung von Müttern am Arbeitsmarkt beeinträchtigen könnte, indem die zur Verfügung stehende Zeit für großelterliche Kinderbetreuung begrenzt wird. Eine erhöhte Verfügbarkeit von Kindergartenund Kindergarteneinrichtungen kann die Auswirkungen auf das Arbeitskräfteangebot von Müttern zwar vermindern, aber nicht vollständig auflösen.