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"This book is a history of European interpretations of the gift from the mid seventeenth to the early twentieth century. Reciprocal gift exchange, pervasive in traditional European society, disappeared from the discourse of nineteenth-century social theory only to return as a major theme in twentieth-century anthropology, sociology, history, philosophy and literary studies. Modern anthropologists encountered gift exchange in Oceania and the Pacific Northwest and returned the idea to European social thought; Marcel Mauss synthesized their insights with his own readings from remote times and places in his famous 1925 essay on the gift, the starting-point for subsequent discussion. The Return of the Gift demonstrates how European intellectual history can gain fresh significance from global contexts"--Provided by publisher

Angesichts eines vermehrten aktuellen Interesses am Thema Weltreisen im Zusammenhang kolonialer Begegnungen widmet sich der Beitrag dem Thema Weltreisen im 18. und 19. Jahrhundert vor allem unter dem Gesichtspunkt, wie Kommunikation zwischen einander fremden Kulturen möglich ist und wie Europäer Kulturen der übrigen Welt interpretiert haben. Dabei geht es darum, die komplexe Natur des Zusammentreffens verschiedener Kulturen im Laufe der Zeit tiefgründiger zu erfassen. Über Deutsche als Weltreisende als weniger alltäglichen Gegenstand zu schreiben, im Vergleich zu anderen europäischen Kulturen, die alle eine Rolle bei der kolonialen Eroberung der Welt im Auftrag ihrer Nationalstaaten spielten, soll hier als ein Versuch gewertet werden, über ein gewisses Klischee hinaus zu kommen. Auf diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die Reisen der Deutschen als Randerscheinung beginnend mit dem 18. Jahrhundert, als sich eine Reisetradition entwickelte, die in einer Reihe literarischer Werke mündete und hier im größeren politischen Zusammenhang betrachtet wird. Zahlreiche Fallbeispiele zeigen, dass eine Großzahl von gebildeten Deutschen reisten, weil sie im Ausland arbeiteten bzw. wissenschaftlichen Tätigkeiten nachgingen. Da sie, mehr als ihre weltmachtpolitisch operierenden Nachbarn, aus humanistischen Gründen reisten, kann man heute an ihrem Beispiel viel von den Schwierigkeiten ablesen, die damals selbst die idealistischsten Reisenden auf sich nahmen. (ICH)