Das Buch führt ein in die Grundlagen, Themenvielfalt und Zugänge jugendsoziologischer Forschung. Es diskutiert verschiedene Konzeptionen von Jugend als Lebensphase, als Generation, als Lebenswelt und als soziale Gruppe und stellt ausgewählte theoretische Perspektiven und empirische Studien sowie historische und zeitdiagnostische Befunde vor.
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Die Chancen und Risiken biomedizinischer Entwicklungen werden innerhalb der Wissenschaft und in den Medien breit diskutiert. Wie aber erfolgt die Aneignung dieser Wissensbestände, wie kommt das neue Wissen »unter die Leute«?Im Mittelpunkt des Bandes steht genau diese Frage nach dem »Wie« der Weitergabe, Vermittlung und Aufnahme biomedizinischen Wissens in Alltagswelten - also nach der Prozessierung neuer biomedizinischer Wissensbestände. Anhand konkreter Beispiele werden verschiedene Mechanismen des Wissenstransfers vorgestellt, so dass sich eine analytische Grundlage für das Verstehen der lebensweltlichen Relevanz biomedizinischen Wissens eröffnet.
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"Der Beitrag geht der Frage nach, wie Prozesse sozialer Selektion und Exklusion durch die Rubrifizierung als 'Krankheit' und über Medikamentierung gesteuert werden. Am Beispiel der Aufmerksamkeitsdefizit-/ Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S), die gegenwärtig eine der am häufigsten gestellten Diagnosen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist, wird in Auseinandersetzung mit Material aus Interviews mit betroffenen Kindern veranschaulicht, wie die Leitsymptome - Mangel in ausdauernder Konzentration, Impulsivität und Hyperaktivität - von den Symptomträgern wahrgenommen und gedeutet werden. Hierbei spielen die impliziten und expliziten Erwartungen und normativen Anforderungen der Erwachsenenwelt samt ihrer Institutionen eine herausragende Rolle. Sie sorgen dafür, dass die 'gestörten Störer' sich den geltenden Normen sozialer und institutioneller Erwartungen bereitwillig anpassen. Auf diese Weise etablieren sich neue Formen sozialer Ungleichheit, in denen die Kategorien Gesundheit, Generation und Geschlecht verschoben und neu besetzt werden." (Autorenreferat)
Es ist ein Kennzeichen fundamentalistisch gewendeter Religionen, dass sie durch ihre Bezugnahme auf den privaten Lebensraum und die Thematisierung von Familie und Ehe die Geschlechterverhältnisse, die Geschlechterordnung und die Geschlechterrollen in den Blick nehmen, was für die Formen und Varianten des Protestantischen Fundamentalismus gleichermaßen gilt. Vor diesem Hintergrund untersucht die Autorin die Frage, ob sich die spezifische Wirklichkeit protestantisch-fundamentalistischen Denkens als eindeutig, kohärent und traditionalistisch konstituiert, warum die religiösen Doktrinen geglaubt werden und wie sie ihre Wirkung entfalten. Da Glauben und Wirken jedoch nicht unabhängig von den Inhalten des Glaubens verlaufen, nimmt sie zunächst eine Charakterisierung des Protestantischen Fundamentalismus am Beispiel einer radikalisierten Form, dem Evangelikalismus, vor und erörtert dessen grundlegende Haltungen und Praktiken in Bezug auf das Geschlechterverhältnis. In einem zweiten Schritt entwickelt sie Thesen zur religiösen Konstruktion einer als eindeutig und traditional vorgestellten Wirklichkeit. (ICI2)
Der Beitrag zu Vernunft und Freiheit in der Kultur Europas geht der Frage nach, wie sich ausgewählte Stimmen des soziologischen Diskurses mit der Revitalisierung und Aktualisierung dessen beschäftigen, was im Prozess der Modernisierung als 'verloren' beschrieben wurde und wird. Dazu werden zwei Varianten von Rationalisierungskritik behandelt. Eine erste Form wird anhand von M. Webers Kritik moderner Rationalität als 'Rationalisierung' samt ihrer Erscheinungsformen betrachtet. Eine zweite Form stellen Bemühungen dar, die Gemeinschaft, Tradition und Werte zu aktualisieren. Diese beiden Perspektiven werden abschließend als Tendenzen einer funktionalen Zuspitzung von Paradoxien, Verschiebungen und Kehrseiten der Rationalität charakterisiert. (ICG2)
The essay locates the role of religion in gender systems & illustrates the political significance of religion at three different levels: Firstly, religious influences concerning the gender-specific labor division are described. Secondly, it is analyzed how interactions within the relations between men & women are shaped by religious traditions & values. Thirdly, it is necessary to focus the religious influence on gender norms & gender roles & the symbolic order of gender systems in general. With the help of two examples from empirical research the process of religious symbolization of gender norms is illustrated. On the one hand, there are possibilities to vary & change gender stereotypes within religion. More widespread however is the role of religion in maintaining traditional & patriarchic gender concepts. 71 References. Adapted from the source document.
"Der Beitrag analysiert die politische Bedeutung von Religion hinsichtlich der Regulierung des Geschlechterverhältnisses auf drei Ebenen: (1) der gesellschaftlichen Organisation des Geschlechterverhältnisses, (2) den konkreten Beziehungen zwischen den Geschlechtern wie auch (3) der symbolisch codierten Geschlechterordnungen. Da Religiosität wie auch das Geschlechtliche gleichermaßen über Symbolisierungen, Ritualisierungen und die Institutionalisierung von Interaktionen, Erlebnisdimensionen und Autoritäts- und Machtkonstellationen zum Ausdruck gebracht werden, steht die religiöse Symbolisierung des Geschlechterverhältnisses im Mittelpunkt der Betrachtungen. An zwei Beispielen wird veranschaulicht, wie mit Hilfe von Religion das hierarchisch strukturierte Geschlechterverhältnis gestaltet wird. Dieser Vorgang ist, so die These des Beitrags, aufgrund einer strukturellen Verzahnung von institutionalisierter und symbolisch tradierter Religion und männlicher Macht häufig darauf ausgerichtet, die herrschenden Geschlechterordnungen zu stabilisieren. Zwar veranschaulicht das erste Beispiel Möglichkeiten der sozialen und politischen Innovationen von Geschlechterbeziehungen und Geschlechterordnungen im religiösen Feld. Als dominierend angesehen wird jedoch die durch das zweite Beispiel veranschaulichte Verwendung von Religion zur Affirmation und Legitimation von politischen Ordnungen." (Autorenreferat)
Das Buch beschreibt aktuelle Erscheinungen eines Denkens, das Ordnungs- und Reinheitsvorschriften religiös abzusichern und durch eine Beschwörung von potenziellen und faktischen Gefahren des gesellschaftlichen Pluralismus zu begründen sucht. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie traditionale und religiöse Bedeutungsgehalte transportiert, erhalten und neu belebt werden und wie sie zur Stabilisierung sozialer Ordnungsvorstellungen verwendet werden.
Der vorliegende Beitrag vertritt die These, daß die Psychoanalyse für Fragen der Geschlechtlichkeit nach wie vor von grundsätzlicher Bedeutung ist und daß psychoanalytiche Argumentationen den Diskurs einer konstruktivistischen Geschlechterforschung mitgestalten und beeinflussen sollten. Grundsätzlich haben aus der Sicht der Autorin konstruktivistische und diskurstheoretische Ansätze den Vorteil, daß sie kulturelle Selbstverständlichkeiten radikal in Frage stellen und die Aufforderung beinhalten, andere Vorstellungen von Geschlecht zu entwickeln, die nicht unter dem Primat von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit stehen. In Kontext dieser Ansätze wird der Frage nachgegangen, "wie mit psychoanalytischen Theorien ein Spielen mit Geschlechtspositionen sinnvoll konzipiert werden kann." Dazu werden Anknüpfungspunkte und Möglichkeiten der Bezugnahme von ethnomethodologischen, diskurstheoretischen und dekonstruktivistischen Ansätzen mit dem psychoanalytischen Denken herausgearbeitet. (pre)