Das Politische und das Messianische: Hannah Arendt und Walter Benjamin ; mit einem Rückblick auf den Streit Arendt - Adorno
In: Affinität wider Willen?: Hannah Arendt, Theodor W. Adorno und die Frankfurter Schule, S. 209-229
Der vorliegende Beitrag gliedert sich in zwei Teile: Der erste Teil behandelt die Beziehung zwischen Walter Benjamin und Hannah Arendt sowie Arendts Stellung zu Adorno als Nachlassverwalter Benjamins. Die verdeckten Konflikte treten zutage, als im Jahre 1968 Arendts großer Essay "Walter Benjamin" erscheint. Im zweiten Teil wechselt die Perspektive. Nach einer kritischen Bewertung von Arendts Benjamin-Lektüre wird gefragt, in welchem Verhältnis ihre Theorie der Politik und ihre Auffassung von Geschichte zu entsprechenden Überlegungen Benjamins stehen. Es wird dargelegt, dass sich durch eine Parallellektüre bestimmter Texte Benjamins und Arendts eine bislang nicht bemerkte Kongruenz im Begriff des Politischen aufzeigen lässt, im Begriff des Messianischen aber eine unüberbrückbare Divergenz besteht. (ICI2)