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Kein Wachstum ist auch keine Lösung: Eine Kritik an Degrowth- und Postwachstumsansätzen
In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 103, Heft 8, S. 564-569
ISSN: 1613-978X
Abstract
In the face of climate change and other ecological problems, the degrowth and post-growth approaches are gaining more and more supporters. However, these growth-critical approaches have many problems. While the critique of growth is justified in many areas, the contraction or stagnation of production is associated with negative social and political consequences, as it would most likely lead to massive distributional conflicts. Moreover, a shrinking or stagnating GDP could make the necessary decarbonisation of the economy more difficult, because the investment required for decarbonisation would be much harder to implement in such an economy than in a growing economy.
Insolvenzregime für Staaten: ein gefährlicher Irrweg für den Euroraum
Die Finanzminister der Eurozone haben ein Insolvenzrecht für Staaten vorgeschlagen. So soll der "European Stability Mechanism" nur dann finanzielle Hilfen für Mitgliedstaaten bereitstellen, wenn deren Schuldentragfähigkeit sichergestellt ist. Sonst droht der Schuldenschnitt. Weil die Schuldentragfähigkeit aber ein systematisch unklares Kriterium für Insolvenz ist, erhöht sich dauerhaft das Zahlungsausfallrisiko von Staaten im Euroraum. Das erhöht die Zinsen und belastet so Wachstum und Beschäftigung. Um den Euroraum nicht politisch und ökonomisch zu destabilisieren, muss die Europäische Zentralbank ein indirekter Lender of Last Resort für Staaten werden. Eine kritische Sicht auf die mögliche "Insolvenz" bedeutet allerdings nicht, dass Regeln zur Begrenzung der Schulden grundsätzlich abzulehnen wären. Die bestehenden Regeln müssten aber deutlich verbessert werden.
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Das Neue Magische Viereck der Wirtschaftspolitik: Update, 2014-2018
In Deutschland ist es schlecht um die ökologische und soziale Nachhaltigkeit bestellt. Beide gehören zu den insgesamt vier Zielen des Neuen Magischen Vierecks der Wirtschaftspolitik. - Bei der ökologischen Nachhaltigkeit hat Deutschland keines seiner Ziele erreicht. Besonders die Treibhausgasemissionen sind nicht stark genug gesunken. Auch bei der sozialen Nachhaltigkeit wurde kein Ziel erreicht: Vor allem die Armutsquote und die Ungleichheit sind weiterhin zu hoch. - Besser steht es um den materiellen Wohlstand und die Nachhaltigkeit der Staatstätigkeit und -finanzen: Deutschland hatte ein kräftiges binnenmarktgestütztes Wirtschaftswachstum und eine Rekordbeschäftigungsquote. Die deutschen Leistungsbilanzüberschüsse sind aber weiterhin zu hoch. - Der Staatshaushalt ist im Überschuss und die Ziele zum staatlichen Schuldenabbau wurden übererfüllt. Die staatlichen Investitionen bleiben aber weiterhin zu gering. - Die Bundesregierung sollte besonders bei der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit aktiver werden und die staatlichen Investitionen steigern. Der Finanzierungsspielraum dafür ist reichlich vorhanden.
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Wie nachhaltig ist Deutschland? Das neue magische Viereck der Wirtschaftspolitik 2008-2016
Im Report wird das "Neue Magische Viereck der Wirtschaftspolitik" dargestellt. Es hat vier Ziele: Materieller Wohlstand und ökonomische Stabilität; Nachhaltigkeit der Staatstätigkeit und Staatsfinanzen; soziale Nachhaltigkeit sowie ökologische Nachhaltigkeit. Hinter jedem Ziel stehen verschiedene Indikatoren, die Fortschritt oder Rückschritt bei der Erreichung der genannten Ziele messbar machen. Anhand des Magischen Vierecks soll nachvollzogen werden, wo Konflikte und Komplementaritäten zwischen den Zielen entstehen und wie Zielkonflikte am besten vermieden werden können. In einer Auswertung der Entwicklung der Indikatoren für die jüngste Legislaturperiode zeigen sich erhebliche Unterschiede bei der Zielerreichung: Die Staatsfinanzen haben sich sehr gut entwickelt. So sinkt die Schuldenstandquote und der Staat verzeichnet Haushaltsüberschüsse. Aber keines der ökologischen Ziele ist erreicht worden. Besonders die Treibhausgasemissionen haben nicht ausreichend stark abgenommen. Trotz Rekordbeschäftigung ist die Armutsrisikoquote nicht zurückgegangen und auch die Einkommensverteilung ist nicht gleicher geworden. Komplementaritäten gibt es besonders zwischen BIP-Wachstum und Beschäftigung und der Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen: Durch das gute Wachstum haben sich die Steuereinnahmen sehr positiv entwickelt, was zu einem Abbau der Haushaltsdefizite geführt hat. Ein zentraler Zielkonflikt besteht zwischen BIP-Wachstum und ökologischer Nachhaltigkeit: Wenn die Wirtschaft nicht weiter verstärkt dekarbonisiert wird, erhöht das Wirtschaftswachstum für sich genommen die Treibhausgasemissionen. ; The report presents the "New Magic Square of economic policy". It has four goals: material welfare and economic stability; sustainability of government activity and government finances; social sustainability and ecological sustainability. Every goal contains a set of indicators which allows to measure advances and regressions in attaining the goals. The square is used to find conflicts and complementarities between different social and economic goals and how to avoid conflicts among them as best as possible.In an evaluation of the indicators for the latest election period, stark differences in the rate of attainment of the goals are found: government finances have developed well. The debt ratio has decreased and the government registers financial surpluses. But none of the ecological goals has been met. Especially greenhouse gas emissions have not sufficiently decreased. Although employment has reached record heights both household poverty and income inequality have not decreased.Complementarities are found between GDP growth and employment and the sustainability of government finances: because of the growth of nominal GDP, tax income has developed very positively which has led to a decrease of government deficits. There is a conflict between GDP growth and ecological sustainability: if the economy is not further decarbonized, economic growth will increase greenhouse gas emissions.
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Did scarce global savings finance the US real estate bubble? The "Global Saving Glut" thesis from a stock flow consistent perspective
There is a consensus among the majority of economists that the credit supply is limited by current household saving. If governments or foreigners ran deficits, they would absorb this limited saving so that firms could not borrow any longer and had to reduce their investment. This is the "Loanable Funds" theory. Ben Bernanke's "Global Saving Glut" thesis is based on this view. According to Bernanke, the US depended on South East Asian and commodity exporting countries' scarce saving to finance the US real estate boom. Using simple accounting rules, the article shows however that credit is never limited by current saving. Often, the exact opposite is true: people can only save after others have taken on credit and paid incomes. This is also the case with the US and its trade partners and creditors: since non-Americans accept the US-Dollar as a means of payment - which only the US can produce - Americans give credit to themselves to finance their current account deficits. Each Dollar that non-Americans invest in the US has either been earned or borrowed in the US before. By their deficits, the US does not absorb scarce saving but allows other countries to increase their income and saving. ; Unter der Mehrheit der Ökonomen herrscht der Konsens, dass das Kreditangebot durch die laufende Haushaltsersparnis begrenzt sei. Wären Regierungen oder das Ausland im Defizit, würden sie diese begrenzte Ersparnis absorbieren, die dann nicht mehr als Kredite für Unternehmen zur Verfügung stünden. Diese müssten dann ihre Investitionen reduzieren. Dies ist die "Loanable Funds"-Theorie. Auch Ben Bernankes "Saving Glut"-Theorie basiert auf dieser Sicht. Nach Bernanke hingen die USA zur Finanzierung ihres Leistungsbilanzdefizits von den knappen Ersparnissen Südostasiens sowie rohstoffexportierender Länder ab. Unter Gebrauch einfacher Buchhaltungsregeln zeigt dieser Aufsatz allerdings, dass Kredite niemals durch laufende Ersparnis begrenzt sind. Oft ist das genaue Gegenteil wahr: Wirtschafter können nur sparen, wenn andere Wirtschafter einen Kredit aufgenommen und damit Einkommen gezahlt haben. Das ist auch der Fall für die USA und ihre Handelspartner und Gläubiger: Da Nicht-Amerikaner US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptieren - die nur die USA selbst herstellen können - geben Amerikaner sich in letzter Instanz selbst Kredit, um ihre Leistungsbilanzdefizite zu finanzieren. Jeder Dollar, den ein Nicht-Amerikaner in den USA investiert, muss vorher in den USA geliehen oder verdient werden. Mit ihrem Defizit absorbieren die USA keine knappe Ersparnis, sondern erlauben erst dem Rest der Welt, überhaupt Ersparnis zu bilden.
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Haben die knappen Weltersparnisse die US-Immobilienblase finanziert?: Bemerkungen zur "Global Saving Glut" - These aus saldenmechanischer Sicht
In: Wirtschaft und Gesellschaft, Band 40, Heft 1, S. 33-61
"Unter der Mehrheit der Mainstream-ÖkonomInnen besteht Konsens, dass das Kreditangebot durch die laufende Ersparnis der Haushalte limitiert sei. Würde der Staat oder das Ausland durch Defizite die knappe Ersparnis absorbieren, könnten die Unternehmen keine Kredite mehr aufnehmen und müssten ihre Investitionen verringern. Dies ist die 'Loanable Funds'-Theorie. Ben Bernankes 'Global Saving Glut'-These setzt auf dieser Sicht auf: Danach seien die USA auf die knappen Ersparnisse Ostasiens und der rohstoffexportierenden Länder angewiesen gewesen, um ihren Immobilienboom zu finanzieren. Der Artikel zeigt anhand einfacher Buchhaltungssätze, dass Kredit niemals durch laufende Ersparnis beschränkt ist, sondern oft genau umgekehrt gilt, dass die Möglichkeit, Ersparnis zu bilden, von der Kreditgewährung abhängt. Das zeigt sich auch im Verhältnis der USA zu ihren Handelspartnern und Gläubigern: Da Nicht-Amerikaner den US-Dollar als Zahlungsmittel akzeptieren, aber nur die USA Dollar herstellen können, verschulden sich Amerikaner zur Finanzierung ihrer Leistungsbilanzdefizite in letzter Instanz bei sich selbst. Jeden Dollar, den Nicht-Amerikaner in den USA investieren, mussten sie sich vorher in den USA verdienen oder leihen. Durch ihre Defizite erlauben die USA anderen Ländern erst, Einkommen und Ersparnis zu bilden." (Autorenreferat)
Privater Investitionsstau in Deutschland?
Der Report analysiert die Entwicklung der privaten Investitionen in Deutschland. Im Vergleich zum Euroraum hat sich in Deutschland seit 2000 eine große Investitionslücke gebildet. Diese Lücke ist vor allem auf den starken Rückgang der Bauinvestitionen zurückzuführen, während sich die Ausrüstungsinvestitionen besser als im Euroraum entwickelt haben. Im Vergleich zur Vergangenheit liegen die Ausrüstungsinvestitionen aber dennoch auf niedrigem Niveau, obwohl die Gewinne weiter nahe historischen Höchstständen liegen, die Unternehmenssteuersätze gering sind und die Zinsen auf historischen Tiefstständen liegen. Die Unternehmen halten sich bei den Ausrüstungsinvestitionen im Moment vor allem wegen der geringen Kapazitätsauslastung zurück sowie wegen der Unsicherheit über die Zukunft des Euroraums. Die Bauinvestitionen in % des BIP sind zwar gestiegen, bleiben aber insgesamt noch unter denen im Rest des Euroraums. Dafür ist auch der Investitionsstau bei der öffentlichen Infrastruktur verantwortlich. Um die gesamte deutsche Investitionsleistung zu steigern, müsste der Staat für eine bessere Kapazitätsauslastung der Unternehmen sorgen. Dazu müsste sich die Regierung für eine Lockerung der Austeritätspolitik im Euroraum einsetzen und vermehrt in die öffentliche Infrastruktur investieren. ; The report analyzes the development of private investment in Germany. Comparing the share of investment in GDP between Germany and the other euro area countries, it is found that total German investment was much lower since 2000 than in the rest of the euro area. This investment gap is mainly due to the strong decline in housing and construction investment, not to comparatively low investment in equipment and materials. This investment category has fared far better in Germany than in the rest of the eura area. However, while investment in equipment is not low in comparison to other euro are countries, it is low compared to Germany's own past. This is despite record high profits, low corporate tax rates and low interest rates. The main factor restraining investment is insufficient capacity utilization, i.e. insufficient demand, as well as the uncertainty about the euro area's economic future. On the other hand, construction as a share of GDP has recently increased, but is still well below the share in the rest of the euro area. One explaining factor for this is the still very low share of public investment. To improve overall German investment, the government would have to improve the demand situation for German firms both by advocating a less strict austerity policy in the rest of the euro area and by itself raising investment in public infrastructure.
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Does Saving Increase the Supply of Credit? A Critique of Loanable Funds Theory
The paper presents a critique of loanable funds theory by using simple accounting relationships. It is shown that many economists identify saving and the credit supply by interpreting the macroeconomic saving-investment identity as a budget constraint. According to that interpretation, more saving through lower consumption (and government spending) leads to a higher supply of credit and thus more funds to be invested by firms for investment. The paper shows that proponents of this theory commit accounting fallacies or need very strong and somewhat peculiar assumptions for their theory to hold. In the first step, the concepts of \saving" and \credit" will be clearly distinguished using simple accounting. It will be shown that credit is not limited by anybody's saving and that no one has to abstain from consumption in order for a credit to be provided. Also, it will be shown that financial saving (an increase in net financial assets) through a reduction in expenses reduces other economic units' ability to spend and save. The identification of saving and the provision of credit is likely to stem from the invalid application of neoclassical growth models to a monetary economy. In those models, there are either only tangible assets, so that no coordination failures in financial saving can occur, or in those models real goods are lent and borrowed, not money.
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Der Fiskalpakt wird die Krise verschärfen
In: SPW: Zeitschrift für sozialistische Politik und Wirtschaft, Heft 189, S. 6
ISSN: 0170-4613
Jung gegen Alt?: zum Verhältnis von "Generationengerechtigkeit" und Rentensicherheit
In: Forum Wissenschaft, Band 27, Heft 4, S. 27-30
ISSN: 0178-6563
"Seit längerer Zeit ist das vermeintliche Wohl der jungen Generation das Hauptargument, wenn es um den Kahlschlag und die Teilprivatisierung der gesetzlichen Rente geht. Die Alten dürften nicht auf Kosten der Jungen leben, so das Argument. Fabian Lindner widerspricht." (Autorenreferat)
Weniger arbeiten, besser leben!
In: Zukunft: die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, Heft 11, S. 14-17
ISSN: 0044-5452
Nachhaltigkeit der Wirtschaftspolitik in der Corona-Krise: Lehren aus dem Neuen Magischen Viereck
Die Corona-Pandemie hat 2020 zu einem der stärksten Einbrüche der Wirtschaftsleistung seit dem Zweiten Weltkrieg geführt. Sie droht, Armut und Ungleichheit zu erhöhen. Auch die Staatsfinanzen sind durch die Krise in Mitleidenschaft geraten. Gleichzeitig ist der Ausstoß von Treibhausgasen stark gesunken, so dass die Ziele der Bundesregierung zur Treibhausgasreduktion 2020 leicht übererfüllt wurden. Damit konnten im Corona-Jahr nur wenige Ziele des Neuen Magischen Vierecks der Wirtschaftspolitik (NMV) eingehalten werden. Mit diesem werden wichtige Aspekte nachhaltiger Politik gemessen. Die Wirtschaftspolitik hat aber versucht, die negativen Auswirkungen der Krise auf die Ziele des NMV so gering wie möglich zu halten. Mit Konjunkturpaketen und der Ausweitung der Kurzarbeit hat sie es geschafft, die verfügbaren Einkommen zu stabilisieren und Einkommensverluste sowie Arbeitslosigkeit so gering wie möglich zu halten. Das hat zwar die staatlichen Schulden erhöht, aber in einem sehr viel geringeren Maße als noch in der Finanzkrise von 2008/09. Der Rückgang der Treibhausgasemissionen dürfte zwar nicht nachhaltig sein. Aber die Bundesregierung versucht mit ihrem Klimaschutzplan 2030 und ökologischen Maßnahmen im Konjunkturprogramm, den Klimaschutz mittel- und langfristig zu stärken.
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Dringend gebraucht – aktive Wirtschaftspolitik, um Außenhandelsüberschüsse abzubauen
Angesichts der Alleingänge der USA in der Handelspolitik ist es umso wichtiger, dass Deutschland seine Abhängigkeit von Exportüberschüssen reduziert. Mit Hilfe eines makroökonometrischen Modells lassen sich die quantitativen Effekte einer expansiven Fiskal- bzw. einer kombinierten Fiskal- und Lohnpolitik auf den Außenbeitrag bzw. den Leistungsbilanzüberschuss, auf Wachstum und Beschäftigung sowie auf den Staatshaushalt analysieren. Einen erfolgversprechenden Ansatz zur Reduzierung der Außenhandelsüberschüsse stellt die Kombination von fiskal- und lohnpolitischen Maßnahmen dar. ; What can Germany do to reduce its high current account and trade surpluses? The article uses a macroeconometric model to simulate how a more expansionary fiscal policy as well as a combination of such a fiscal policy and higher wage growth would affect the trade balance, the fiscal balance and the public debt ratio. A much more expansionary fiscal policy than in the past would reduce the trade surplus only a little but would lead to a deterioration of the fiscal deficit and the public debt-to-GDP ratio. However, combined with higher wage growth, such a fiscal policy would reduce the trade surplus more effectively, would lead to higher tax growth and inflation and thus would also decrease the public debt ratio.
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Mit dem Export aus der Krise? Deutschland im Euroraumvergleich
Das Wachstum zieht wieder an. Hat die deutsche Wirtschaft damit die Krise überwunden und ist auf gutem Weg zu einem stabilen Wachstumspfad? Richtig ist, dass in der Krise wirtschaftspolitisch erfolgreich agiert wurde. Die Konjunkturprogramme kamen zwar spät, waren aber effektiv. Der Bankensektor wurde stabilisiert und Beschäftigung weitgehend gehalten. Die Konjunkturprogramme und die stabil gebliebenen Importe haben auch die anderen Euroraumländer stabilisiert. Dieser Erfolg beruht auf einer Binnenorientierung der deutschen Wirtschaft in der Krisenzeit, die aber nicht von langer Dauer sein dürfte. Denn wieder sieht es danach aus, dass Wachstum und Beschäftigung vor allem durch Exportüberschüsse geschaffen werden sollen. Dieses Wachstumsmodell war aber in der Vergangenheit gesamtwirtschaftlich nicht besonders erfolgreich. Zum einen blieben die Wachstumsraten seit der Euro-Einführung 1999 bis zur Krise trotz der Exportüberschüsse unterhalb des Euroraumdurchschnitts. Zum anderen hat die Lohnzurückhaltung in Deutschland die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der anderen Länder des Euroraums untergraben und damit zur Entstehung hoher Auslandsschulden einiger Euroraumländer beigetragen. Soll sich diese wenig erfolgreiche Bilanz seit Euro-Einführung nicht nach der Krise fortsetzen, müssten in Deutschland dauerhaft die Binnennachfrage und damit auch die Importe gestärkt werden. Dafür sollten die Lohnsteigerungen den Verteilungsspielraum ausschöpfen, und der Staat müsste stärker in Infrastruktur und Bildung investieren. ; Economic growth is picking up again. Does this mean that the German economy has overcome the crisis, and is it heading towards a stable growth path? In Germany, economic policy has certainly been successful in the crisis. Fiscal stimuli were implemented late but effectively. The banking sector has been stabilised and employment largely maintained. The economic stimulus packages together with robust imports also helped in stabilising the economies of other euro area members. This success is mainly due to the dynamic of domestic demand in the crisis. However, domestic demand is unlikely to be the driver of Germany's economic growth for much longer. Growth and employment tend to be driven only by export surpluses again - very much like before the crisis. This export driven growth model, however, has not been an economic success story. On the one hand, despite export surpluses, growth rates were below the euro area's average since the introduction of the euro in 1999 until 2007. On the other hand, German wage moderation has undermined the other member states' price competitiveness and hence has contributed to a rise in foreign debt of some countries within the euro area. In order not to continue this hardly successful economic model after the crisis, domestic demand and thus imports need to be strengthened. Therefore, pay increases have to use up the full margin of distribution, i.e. the total sum of trend productivity growth and the ECB inflation target, and the government has to increase investments in infrastructure and education.
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