Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Alternativ können Sie versuchen, selbst über Ihren lokalen Bibliothekskatalog auf das gewünschte Dokument zuzugreifen.
Bei Zugriffsproblemen kontaktieren Sie uns gern.
20 Ergebnisse
Sortierung:
In: Wuppertal spezial 49
Wie lässt sich die Notwendigkeit der Suffizienz in der Breite der Bevölkerung einwurzeln? Da gibt es zunächst die Hoffnung auf einen kulturellen Wandel, in dem die immateriellen Werte des Lebens besser verstanden und höher geschätzt werden. Es gibt inzwischen viele Initiativen, suffizientes Leben und Wirtschaften in die Öffentlichkeit zu tragen, um für sie Aufmerksamkeit zu gewinnen und für sie zu werben. Auch lehrt inzwischen der Alltag Suffizienz. Da das tägliche Leben teurer geworden ist und weiterhin teurer werden wird, wächst auch die Einsicht in Grenzen des Konsums, zusammen mit der Erfahrung, dass maßvoller Genuss die Lebensfreude nicht schmälert. Der hier zusammengestellte Katalog von Suffizienzpolitiken ist nicht nach Sachgebieten aufgebaut, sondern nach Eingriffstiefe und vermutlicher Akzeptanz der Maßnahmen. Im ersten Abschnitt stehen Politiken, die wohl die Zustimmung des größten Teils der Bevölkerung finden werden, weil sie ihr Leben erleichtern oder jedenfalls nicht beschweren werden. Ihr Ertrag für den Klimaschutz und die Ressourcenschonung ist freilich begrenzt. Der zweite Teil enthält Politiken, die Umstellungen und neues Nachdenken erfordern, die einen spürbaren Eingriff in das Gängige und so gern Gewählte bedeuten, für die Routinen gewechselt und neue Gewohnheiten gefunden werden müssen, die aber keinen tief greifenden Wandel der Lebensweise erfordern. Ihr Beitrag zum Erhalt der Natur fällt durchaus ins Gewicht. Im dritten Teil stehen die Politiken, die in das gewohnte Leben und Wirtschaften eingreifen, die ein gründliches Umdenken und die auch Verzichte fordern. Dafür leisten sie einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Die hier vorgestellten 30 Politiken sind keine erschöpfende Aufstellung. Es sind Beispiele, Stellvertreter, ein Strauß von Möglichkeiten sehr unterschiedlicher Reichweite.
In: Wuppertal papers 157
In: Wuppertal papers 8
Suffizienz wird als persönlicher Lebensstil hoch geschätzt. Als unentbehrlicher Teil zukunftsfähigen Lebens und Wirtschaftens wird sie aber erst Wirkung erlangen, wenn sie politisch durchgesetzt und damit verpflichtend wird. In einem ersten Text hat der Autor 30 Suffizienzpolitiken kartiert und begründet. Jetzt ist zu überlegen, auf welche Weise staatliche Maßnahmen dieser Art mit ihren Anreizen, aber eben auch mit ihren Grenzsetzungen und Verboten in der Wahlbevölkerung annehmbar werden können. Auch wenn Anordnungen des Staates verpflichtend sind, sind sie für ihre Wirksamkeit doch auf eine möglichst große Bereitschaft angewiesen, sie hinzunehmen und möglichst auch gutzuheißen und zu unterstützen. Schon darum, weil sonst Wege gesucht werden, diese Politiken zu umgehen, oder weil den Urhebern dieser Politiken bei den nächsten Wahlen das Vertrauen entzogen wird. Wie also sind Suffizienzpolitiken überzeugend zu begründen? Wie sind sie möglichst wirksam vorzustellen? Welche Widerstände sind zu erwarten? Was wiederum lässt sich tun, um die Abwehr zu überwinden? Untersucht werden acht Politiken, um aus ihnen Merkmale für die Akzeptanz von Suffizienzpolitiken zu gewinnen. Die Beispiele sind in sich sehr unterschiedlich. Alle jedoch, ob gelungen, beabsichtigt oder bisher ohne Erfolg, lassen sich auf Auskünfte zum Thema dieser Arbeit hin befragen. Ein Schlusskapitel wertet sie aus und hält fest, was aus ihnen an Einsicht für die vor unserer Generation liegenden Aufgaben zu gewinnen ist. Das Ganze ist als eine Handreichung gedacht für politische Entscheiderinnen und Entscheider wie für aktive Bürger und Bürgerinnen. ; Sufficiency as personal way of life is highly respected. As an indispensable part of a sustainable society and economy it will only gain momentum if it is implemented through politics and thus becomes obligatory. In a first paper the author has described and substantiated 30 political incentives, prescriptions and laws. Now it has to be investigated how governmental measures of this kind can become acceptable for the electorate. Even though orders of the government have to be complied with it is most important for their effectiveness, that the large majority of people is willing to accept or even support them. If not, opponents will look for ways to evade them or withdraw political support at the next election. How, then, can sufficiency politics convincingly be justified? How can they effectively be presented? What antagonistic feelings should be avoided? What resistance is to be expected? By what means can the opposition hopefully be overcome? The article investigates eight political measures in order to gain insights for the implementation of sufficiency politics. They are quite divers; but all of them, whether successfull, pending or so far failing, can be mined for evidence related to our topic. A final chapter evaluates the findings and formulates what can be seen as insights for the task before us. The article is meant as a possible guideline for political decisionmakers as well as active citizens.
BASE
Wie lässt sich die Notwendigkeit der Suffizienz in der Breite der Bevölkerung einwurzeln? Da gibt es zunächst die Hoffnung auf einen kulturellen Wandel, in dem die immateriellen Werte des Lebens besser verstanden und höher geschätzt werden. Es gibt inzwischen viele Initiativen, suffizientes Leben und Wirtschaften in die Öffentlichkeit zu tragen, um für sie Aufmerksamkeit zu gewinnen und für sie zu werben. Auch lehrt inzwischen der Alltag Suffizienz. Da das tägliche Leben teurer geworden ist und weiterhin teurer werden wird, wächst auch die Einsicht in Grenzen des Konsums, zusammen mit der Erfahrung, dass maßvoller Genuss die Lebensfreude nicht schmälert. Der hier zusammengestellte Katalog von Suffizienzpolitiken ist nicht nach Sachgebieten aufgebaut, sondern nach Eingriffstiefe und vermutlicher Akzeptanz der Maßnahmen. Im ersten Abschnitt stehen Politiken, die wohl die Zustimmung des größten Teils der Bevölkerung finden werden, weil sie ihr Leben erleichtern oder jedenfalls nicht beschweren werden. Ihr Ertrag für den Klimaschutz und die Ressourcenschonung ist freilich begrenzt. Der zweite Teil enthält Politiken, die Umstellungen und neues Nachdenken erfordern, die einen spürbaren Eingriff in das Gängige und so gern Gewählte bedeuten, für die Routinen gewechselt und neue Gewohnheiten gefunden werden müssen, die aber keinen tief greifenden Wandel der Lebensweise erfordern. Ihr Beitrag zum Erhalt der Natur fällt durchaus ins Gewicht. Im dritten Teil stehen die Politiken, die in das gewohnte Leben und Wirtschaften eingreifen, die ein gründliches Umdenken und die auch Verzichte fordern. Dafür leisten sie einen entscheidenden Beitrag zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Die hier vorgestellten 30 Politiken sind keine erschöpfende Aufstellung. Es sind Beispiele, Stellvertreter, ein Strauß von Möglichkeiten sehr unterschiedlicher Reichweite. ; How can the need for sufficiency be rooted within the broad population? First of all, there is hope for a cultural change that includes a better understanding and appreciation of the immaterial values of life. By now, numerous initiatives aim at promoting sufficient lifestyles and a sufficient economy. At the same time, sufficiency is becoming an everyday lesson for many. Since daily life continues to become more expensive, limits of consumption become real - as well as the experience that moderate levels of consumption do not decrease the joy of live. This catalogue of sufficiency policies is not structured along subject areas, it focuses on the depth of an intervention and the presumed acceptance of specific measures. The policies presented in the first chapter will most likely be accepted by large parts of the population, as they will ease their life or at least not make it harder. Of course, their impact on climate protection and resource conservation will remain limited. The second chapter offers policies that require change and re-thinking. They are policies with a profound impact on the way things are usually done, they require new routines and new habits, without however amounting to substantial change in lifestyles. Their contributions to the preservation of nature will in fact be substantial. The third chapter illustrates policies that interfere deeply with familiar lifestyles and the economic system. They require substantial rethinking and they include making sacrifices. In return, they can make a significant contribution to the protection of our natural decisively to the protection of humanity's natural livelihood. The 30 policies presented here are not an exhaustive list. They are examples, representations, a broad range of opportunities with varying degrees of impact and range.
BASE
In: Politische Ökologie. Sonderheft, Band 32, Heft 138, S. 85-91
ISSN: 0947-5028
Dieser Gesellschaft und mit ihr der Wirtschaft, dieser Wirtschaft und mit ihr der Gesellschaft stehen einschneidende Veränderungen bevor und damit ein gerütteltes Maß an gemeinsamem Lernen. Zunächst ist zu fragen, was zu lernen ist. Vier Felder werden besprochen: Die wichtigsten Interessen erkennen; die weltweiten Abhängigkeiten ernst nehmen; das Wohlergehen unabhängig vom Wirtschaftswachstum suchen; den Wertewandel auch politisch denken. Danach ist zu überlegen, was dem gesellschaftlichen Lernen im Wege steht: der Wunsch das Erreichte zu behalten; die Faszination des Güterwohlstandes; der Sog des Fortschrittsdenkens. Und schließlich ist eine Antwort zu suchen, wobei das Interesse vor allem den Lernmotiven gilt: Wie lassen sich Gewinnstreben und Nachhaltigkeit verbinden, wie die Verlustängste zum Produktiven wenden? Das stärkste Motiv aber wird die Unausweichlichkeit des Wandels sein. Die Kosten des Lebens und Wirtschaftens werden deutlich steigen, und die allermeisten Menschen in diesem Land werden einen wachsenden Anteil ihrer Einkünfte benötigen, um die Grundbedürfnisse ihres Lebens zu stillen. Die Aufgabe heißt, die notwendige Bescheidung anzunehmen als die Bedingung der Zukunftsfähigkeit. Das kann durchaus gelingen. Auf das, was sie als unumgänglich erfahren, stellen sich die allermeisten Menschen ohne größere Widerstände ein - unter zwei Voraussetzungen: Was ihnen abgefordert wird, muss einsichtig begründet sein, und es muss alle treffen je nach ihrer Leistungsfähigkeit. Die Transformation zur Nachhaltigkeit wird ein Gemeinschaftswerk sein. Es kann dann erfolgreich sein, wenn in ihm nicht nur Politik und Wirtschaft das Sagen haben, sondern wenn auch die aktiven Teile der Gesellschaft an den Entscheidungsprozessen beteiligt sind. Gesichert ist von all dem nichts; aber es lohnt sich dafür zu arbeiten. ; Our society and our economy - both interdependent systems - are going to be faced by profound changes and consequently forced to an adequate joint learning process. The first step is to find out what we have to learn. Here, four action fields have been determined: recognising the most vital interests; taking serious the world wide dependencies; decoupling welfare from economic growth; integrating the change in social values into politics. Then we have to identify the factors that bar societal learning: the wish to preserve what already has been achieved; the fascination of material welfare; the pull of the progress-oriented way of thinking. Finally we have to find an answer by focussing on the learning subjects: How to combine pursuit of profit with sustainability and how to convert the fear of loss into productive behaviour? The strongest motivation will be the inevitability of change. Costs for life and economic management will considerably increase and most people in this country will have to spend a growing share of their incomes to cover their basic needs. The task is to adopt the necessary self-sufficiency as a condition for a sustainable future. This is definitely possible. Most people accept without greater opposition what they consider as inevitable - provided that plausible reasons are given for what they are demanded and that it hits everyone according to his ability. The transformation to sustainability will we a joint venture. It will be successful if not only politics and economy are the decision makers but when the active parts of society also participate in the decision processes. All this cannot be guaranteed; but it is worth working for.
BASE
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 21, Heft 3, S. 434-442
ISSN: 0340-0425
Der Autor berichtet über das zweite Bochumer Symposium zum Thema: "Perspektiven nach dem Abschied vom Entwicklungsdenken". Ergebnis des ersten Symposiums war: Das Entwicklungsmodell ist faktisch gescheitert, Modernisierungsversuche sind aussichtslos. Die interdisziplinäre Suchbewegung führte auf vier Felder: 1) zukunftsfähige Entwicklung (Sustainable Development); 2) "Ökonomie des Genug"; 3) Gemeineigentum (Commons); 4) Menschenrechte. Diese vier Leitgedanken enthalten vorwärtsgerichtete, sinnstiftende Perspektiven; aber es fehlt ihnen der Glanz der alten Fortschritts-Idee. Zum sustainable development gab es widersprüchliche Einschätzungen, aber einig war man darin, daß für eine dauerhafte Entwicklung bestimmte Faktoren unerläßlich sind. Im Rahmen einer "Ökonomie des Genug" müssen von Staat und Gesellschaft Arbeit und Einkommen, dadurch indirekt auch Produktion und Konsum, so bestimmt werden, daß vier Faktoren angemessen berücksichtigt werden können: die Grundbedürfnisse aller Mitglieder der Gesellschaft; die Qualität der Arbeit; die Erhaltung der Umwelt und bessere Lebensmöglichkeiten für die armen Länder des Südens. Ebenso gibt es zu Formen des Gemeineigentums auch für die Weltgemeinschaft keine Alternative. Was die Menschenrechte angeht, so muß sich die nicht-militärische, kooperative Bearbeitung von Konflikten durchsetzen. Fazit: "Es bleibt uns nichts anderes als der Weg in eine Partnerschaft mit der Natur, von der wir leben, und mit den Menschen, von denen wir uns nicht befreien können. Von der wohlmeinenden Herablassung frühkapitalistischer Wohltäter darf diese Zuwendung allerdings nichts mehr an sich haben." (prn)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 20, Heft 3, S. 319-329
ISSN: 0340-0425
Der Autor skizziert zunächst die Ratlosigkeit angesichts der Erfolglosigkeit von drei Jahrzehnten Entwicklungshilfe und Entwicklungspolitik. Anschließend wird eine Begriffsanalyse von "Entwicklung" vorgelegt, in der festgestellt wird, daß der Begriff Entwicklung als Code-Wort für die Beziehungen zwischen den Industrieländern und der Zweidrittel-Welt nicht mehr brauchbar ist. Im weiteren wird nach der Revisionsbedürftigkeit der Ziele der Entwicklungspolitik für die Zweidrittel-Welt gefragt. In diesem Zusammenhang wird das Konzept des "sustainable growth" diskutiert, das sich sowohl auf die Entwicklungskrise der Zweidrittel-Welt als auch auf die Wachstumskrise der Industriestaaten bezieht. Angesichts der Grenzen des Wachstums wird festgestellt: "Was wir in den Ländern des Nordens zum Überleben der Menschheit zu tun haben, wird nur zum geringeren Teil in der Zweidrittel-Welt geschehen." Von hier aus wird der Handlungsbedarf im Norden näher skizziert (Verzicht auf Übervorteilung der Zweidrittel-Welt und Verlangsamung des Wachstums im Norden). (ICD)
Ausgangspunkt des Impulspapiers von Manfred Linz und Gerhard Scherhorn ist ihre Feststellung, dass alle Energieszenarien bis 2010 unter einer Überschätzung der technologischen Lösungen litten. Die Szenarien gingen davon aus, dass das Klimaziel auch bei unveränderter Steigerung der Energienachfrage allein mit Energieeffizienz und der Erschließung erneuerbarer Energien erreicht wird. Auf die Hemmnisse, die sich aus widerstrebenden Interessen, dem Zeitbedarf der Anpassung und der Verknappung der naturgegebenen Ressourcen ergeben, gehen sie kaum ein. Die Autoren nehmen die aktuelle Wachstumsdebatte im Zuge der Einsetzung einer Enquetekommission zum Anlass, darauf zu verweisen, dass den Produzenten und Konsumenten noch immer die politischen Voraussetzungen dafür fehlen, ihre Energienachfrage aus eigenem Antrieb zu verringern.
BASE