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Die normativen Volten der Funktionslogik - Von der funktionalistischen Umwertung der Werte: Problemskizze und Anwendung
In: Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel: implizite normative Elemente, p. 243-255
Der Autor setzt sich mit der grundlegenden Frage nach dem Verhältnis von Funktionslogiken und Normativität kritisch auseinander und fragt nach der Bedeutung des Marktes als gesellschaftlichem Subsystem, das einer eigenen Logik unterliegt und eine eigene Ethik entwickelt, die ein "richtiges" Verhalten am Markt vorschreibt. Die damit verbundene Problematik bezieht sich dem Autor zufolge auf einen argumentativen Grenzübergang zwischen inner- und außerweltlicher "Logik": Normativität, ob religiös, diskursiv oder gerechtigkeitstheoretisch begründet, wird innerhalb von autonom anerkannten Subsystemen rechtfertigend in Dienst genommen, verliert dabei aber ihre Anbindung an konkrete normative Vorstellungen eines zu erreichenden gesellschaftlichen Zustandes. Einzelne Handlungsschritte werden allein aufgrund funktionslogischer Argumente begründet, welche eine zirkuläre Eigennormativität ausbilden. Das inhärente Problem des funktionslogischen Ansatzes lautet daher: Die Normativität von Politik wird an eine nicht steuerbare Prozessualität von Entwicklung verschenkt und die funktionslogisch systematische Manipulation von Ausgangsbedingungen setzt immer dort an, wo die Ausgangsbedingungen am leichtesten und kontrollierbarsten manipulierbar sind: beim Menschen. (ICI2)