'Datenanalysen in den Sozialwissenschaften beruhen fast ausschließlich auf Stichproben. Dabei sind einfache, uneingeschränkte Zufallsstichproben ausgesprochen selten. In der Regel basieren die ausgewerteten Daten auf komplexen Stichprobenplänen mit mehrstufigen Auswahlverfahren sowie Schichtung und Klumpung. Während die Verwendung von Gewichtungsfaktoren mittlerweile weit verbreitet ist, bleibt die Stichprobenanlage meistens unberücksichtigt. Dieser Beitrag zeigt, daß dieses Standardvorgehen durchaus ein Fehler sein kann. Neben einem knappen Überblick über die einschlägige statistische Theorie wird an mehreren Beispielen demonstriert, daß Teststatistiken oft fälschlicherweise signifikante Ergebnisse suggerieren, wenn das Design der Stichprobe nicht berücksichtigt wird. Diesen Beispielen liegt ein aktueller Datensatz nach dem verbreiteten ADM-Auswahlverfahren zugrunde, und es wird gezeigt, wie sich die Stichprobenstruktur dieser Daten mit aktueller Statistiksoftware berücksichtigen läßt.' (Autorenreferat)
Die Autoren untersuchen anhand von Ergebnissen der amtlichen Statistik und einer eigenen Einschaltung in den Sozialwissenschaften-Bus III/1996 die finanziellen Aufwendungen für Kinder und Jugendliche in west- und ostdeutschen Haushalten. Im Vordergrund stehen die Kosten für den laufenden Lebensunterhalt, die so genannten "Opportunitätskosten" der Kinderbetreuung können aufgrund ihrer schwierigen Operationalisierbarkeit nicht berücksichtigt werden. Über inhaltliche Fragen der Thematik hinaus geht es den Autoren auch um die methodische Frage, ob bisherige Untersuchungen das Ausmaß der Einkommensarmut bei Kindern in der Bundesrepublik richtig einschätzen. Im ersten Abschnitt des Beitrags werden die vorliegenden Daten über die Kosten von Kindern zusammenfassend dargestellt und um eigene Schätzungen des Mindesteinkommens von Haushalten mit Kindern ergänzt, wie sie sich aus den Selbsteinschätzungen der Befragten ergeben. Im zweiten Abschnitt werden die Auswirkungen dieser finanziellen Belastungen auf die Einkommensposition und den Lebensstandard der betroffenen Haushalte betrachtet. Die Ergebnisse bestätigen insgesamt die allgemeine Annahme, dass die Finanzierung des laufenden Lebensunterhaltes von Kindern mit erheblichen Kosten verbunden ist. Die Auswertung der Daten zeigt ferner, dass der Mindestbedarf von Ein-Personen-Haushalten sehr viel höher anzusetzen ist, als gemeinhin angenommen wird, dass die Berechnung äquivalenter Haushaltseinkommen mit Hilfe der BSHG-Skala die Einkommensbedarfe der weiteren Haushaltsmitglieder - z. B. die der Kinder - also überschätzt und den Einkommensbedarf von Ein-Personen-Haushalten unterschätzt. Die Einkommensarmut von Haushalten, in denen Kinder leben, ist insgesamt erheblich höher als in Haushalten ohne Kinder. Dies gilt in besonderem Maße für Ostdeutschland, aber auch für Alleinerziehende und große Familien in Westdeutschland. Kinder sind daher nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Armutsrisiko. (ICI2).
Die Autoren untersuchen anhand von Ergebnissen der amtlichen Statistik und einer eigenen Einschaltung in den Sozialwissenschaften-Bus III/1996 die finanziellen Aufwendungen für Kinder und Jugendliche in west- und ostdeutschen Haushalten. Im Vordergrund stehen die Kosten für den laufenden Lebensunterhalt, die so genannten "Opportunitätskosten" der Kinderbetreuung können aufgrund ihrer schwierigen Operationalisierbarkeit nicht berücksichtigt werden. Über inhaltliche Fragen der Thematik hinaus geht es den Autoren auch um die methodische Frage, ob bisherige Untersuchungen das Ausmaß der Einkommensarmut bei Kindern in der Bundesrepublik richtig einschätzen. Im ersten Abschnitt des Beitrags werden die vorliegenden Daten über die Kosten von Kindern zusammenfassend dargestellt und um eigene Schätzungen des Mindesteinkommens von Haushalten mit Kindern ergänzt, wie sie sich aus den Selbsteinschätzungen der Befragten ergeben. Im zweiten Abschnitt werden die Auswirkungen dieser finanziellen Belastungen auf die Einkommensposition und den Lebensstandard der betroffenen Haushalte betrachtet. Die Ergebnisse bestätigen insgesamt die allgemeine Annahme, dass die Finanzierung des laufenden Lebensunterhaltes von Kindern mit erheblichen Kosten verbunden ist. Die Auswertung der Daten zeigt ferner, dass der Mindestbedarf von Ein-Personen-Haushalten sehr viel höher anzusetzen ist, als gemeinhin angenommen wird, dass die Berechnung äquivalenter Haushaltseinkommen mit Hilfe der BSHG-Skala die Einkommensbedarfe der weiteren Haushaltsmitglieder - z.B. die der Kinder - also überschätzt und den Einkommensbedarf von Ein-Personen-Haushalten unterschätzt. Die Einkommensarmut von Haushalten, in denen Kinder leben, ist insgesamt erheblich höher als in Haushalten ohne Kinder. Dies gilt in besonderem Maße für Ostdeutschland, aber auch für Alleinerziehende und große Familien in Westdeutschland. Kinder sind daher nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Armutsrisiko. (ICI2)
'Wenn in Deutschland über Armut berichtet wird, so ist damit fast immer Einkommensarmut gemeint. Wir wissen deshalb recht viel darüber, welche Bevölkerungsgruppen über ein geringes Einkommen verfügen und auch zunehmend mehr über die Dynamik von Armutsverläufen. Vergleichsweise wenig wissen wir jedoch über den tatsächlichen Lebensstandard von Personen und Haushalten im unteren Einkommensbereich. Um hierüber mehr zu erfahren, verwenden wir eine Liste von Merkmalen des Lebensstandards, für die wir in einer Umfrage a) die Bewertung der Bedeutung für einen ausreichenden Lebensstandard in Deutschland und b) die individuelle Verfügbarkeit erhoben haben. Wir möchten dieses Instrument hier - zum ersten Mal mit für Deutschland repräsentativen Daten - vorstellen und untersuchen, welche Bevölkerungsgruppen am Lebensstandard in Deutschland in welchem Umfang teilhaben. Dabei interessieren wir uns unter anderem für die Frage, welchen Einfluß knappe Einkommensressourcen auf den tatsächlich erreichten Lebensstandard haben.' (Autorenreferat)
Kinder und Jugendliche stellen ein Armutsrisiko dar, weil ihr Lebensunterhalt mit beträchtlichen finanziellen Ausgaben für die betreffenden Haushalte verbunden ist und weil die Betreuung der (Klein-)Kinder die Möglichkeiten des Einkommenserwerbs - in bestimmten Phasen - einschränkt. Haushalte mit Kindern müssen also einen zusätzlichen Einkommensbedarf bei gleichzeitig eingeschränkter Erwerbsmöglichkeit abdecken. Unter "Kosten für Kinder" verstehen die Autoren die Kosten für den laufenden Lebensunterhalt. Ihre Analyse beruht auf Daten der amtlichen Statistik sowie einer Befragung im Rahmen des Sozialwissenschaften-Bus (III/1996, ZUMA). Die Autoren fassen die Datenlage zu Kosten von Kindern und Jugendlichen zusammen - ergänzt um eigene Schätzungen des Mindesteinkommens von Haushalten mit Kindern auf der Basis von Selbsteinschätzungen der Befragten. Daran anschließend werden die Auswirkungen der finanziellen Belastungen u.a. auf den Lebensstandard der betroffenen Haushalte untersucht. Mehr als ein Siebtel der Gesamtausgaben der Haushalte werden für Kinder und Jugendliche aufgewendet, so ein Fazit. Haushalte mit einem Kind haben dabei sowohl relativ als auch absolut höhere Kinderausgaben. Die Ergebnisse deuten zudem auf eine Nivellierung der Ost- West-Unterschiede in der Bundesrepublik hin. Die Analysen bestätigen die Einschätzung, daß die Berechnung vergleichbarer (äquivalenter) Haushaltseinkommen mit Hilfe der Skala des Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) die Einkommensbedarfe u.a. der Kinder überschätzt und den Einkommensbedarf von Alleinlebenden unterschätzt. Trotzdem behält die These von der "Infantilisierung der Armut" ihre Gültigkeit: Kinder sind nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Armutsrisiko, lautet ein Resümee. (rk)
Kinder und Jugendliche stellen ein Armutsrisiko dar, weil ihr Lebensunterhalt mit beträchtlichen finanziellen Ausgaben für die betreffenden Haushalte verbunden ist und weil die Betreuung der (Klein-)Kinder die Möglichkeiten des Einkommenserwerbs - in bestimmten Phasen - einschränkt. Haushalte mit Kindern müssen also einen zusätzlichen Einkommensbedarf bei gleichzeitig eingeschränkter Erwerbsmöglichkeit abdecken. Unter "Kosten für Kinder" verstehen die Autoren die Kosten für den laufenden Lebensunterhalt. Ihre Analyse beruht auf Daten der amtlichen Statistik sowie einer Befragung im Rahmen des Sozialwissenschaften-Bus (III/1996, ZUMA). Die Autoren fassen die Datenlage zu Kosten von Kindern und Jugendlichen zusammen - ergänzt um eigene Schätzungen des Mindesteinkommens von Haushalten mit Kindern auf der Basis von Selbsteinschätzungen der Befragten. Daran anschließend werden die Auswirkungen der finanziellen Belastungen u. a. auf den Lebensstandard der betroffenen Haushalte untersucht. Mehr als ein Siebtel der Gesamtausgaben der Haushalte werden für Kinder und Jugendliche aufgewendet, so ein Fazit. Haushalte mit einem Kind haben dabei sowohl relativ als auch absolut höhere Kinderausgaben. Die Ergebnisse deuten zudem auf eine Nivellierung der Ost- West-Unterschiede in der Bundesrepublik hin. Die Analysen bestätigen die Einschätzung, daß die Berechnung vergleichbarer (äquivalenter) Haushaltseinkommen mit Hilfe der Skala des Bundessozialhilfegesetzes (BSHG) die Einkommensbedarfe u. a. der Kinder überschätzt und den Einkommensbedarf von Alleinlebenden unterschätzt. Trotzdem behält die These von der "Infantilisierung der Armut" ihre Gültigkeit: Kinder sind nicht nur ein Kostenfaktor, sondern auch ein Armutsrisiko, lautet ein Resümee. (rk).
"Ziel dieses Beitrages ist es, bisherige Armutskonzepte zu erweitern. Dabei geht es erstens um die Analyse der Einkommensverwendung und des sich daraus für die untersuchten Personen ergebenden Lebensstandards, zweitens um die Berücksichtigung unterschiedlicher individueller Präferenzen und drittens um die Verwendung empirischer Vergleichsmaßstäbe. Es wird die Verteilung lebensnotwendiger Dinge in einer Stichprobe von Bundesbürgern aus Ost- und Westdeutschland untersucht. Was dabei als lebensnotwendige bzw. entbehrliche Aspekte des Lebensstandards betrachtet werden soll, wird auf Grund der Meinungsäußerungen der Befragten festgelegt. Betrachtet man ausschließlich die Dinge, die mehrheitlich als notwendig erachtet werden und die sich die befragten Personen aus finanziellen Gründen nicht leisten können, dann ist das Ausmaß der Deprivation in Ost- und Westdeutschland global gesehen eher gering, in einigen Subgruppen jedoch erheblich. Insbesondere Sozialhilfeempfänger können sich viele Dinge, die nach Mehrheitsmeinung notwendig sind, nicht leisten. In bezug auf die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland ist bemerkenswert, daß die Ost-West-Unterschiede verglichen mit den Disparitäten innerhalb der beiden Teilregionen eher gering sind." (Autorenreferat)
"Ziel diese Beitrages ist es, bisherige Armutskonzepte zu erweitern. Dabei geht es erstens um die Analyse der Einkommensverwendung und des sich daraus für die untersuchten Personen ergebenden Lebensstandards, zweitens um die Berücksichtigung unterschiedlicher individueller Präferenzen und drittens um die Verwendung empirischer Vergleichsmaßstäbe. Es wird die Verteilung lebensnotwendiger Dinge in einer Stichprobe von Bundesbürgern aus Ost- und Westdeutschland untersucht. Was dabei als lebensnotwendige bzw. entbehrliche Aspekte des Lebensstandards betrachtet werden soll, wird auf Grund der Meinungsäußerungen der Befragten festgelegt. Betrachtet man ausschließlich die Dinge, die mehrheitlich als notwendig erachtet werden und die sich die befragten Personen aus finanziellen Gründen nicht leisten können, dann ist das Ausmaß der Deprivation in Ost- und Westdeutschland global gesehen eher gering, in einigen Subgruppen jedoch erheblich. Insbesondere Sozialhilfeempfänger können sich viele Dinge, die nach Mehrheitsmeinung notwendig sind, nicht leisten. In bezug auf die Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland ist bemerkenswert, daß die Ost-West-Unterschiede verglichen mit den Disparitäten innerhalb der beiden Teilregionen eher gering sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Obwohl Soziale Arbeit an Schulen ein aktuell rasch anwachsendes Handlungsfeld ist, gibt es nach wie vor wenig systematisches Wissen über Strukturen, Themenfelder und das Personal. Will man fachlich mit den tatsächlichen Entwicklungen Schritt halten und Schulsozialarbeit sowohl sozialpolitisch als auch professionspolitisch steuern, benötigt Schulsozialarbeit in Zukunft besseres Faktenwissen und fundierte Daten. Das Forschungsprojekt der (Fach)Hochschulen München, Dortmund und Frankfurt im Auftrag der GEW hat sich zum Ziel gesetzt, die Grundlage für eine Schulsozialarbeitsstatistik zu schaffen. Dazu wurden an drei Standorten in Deutschland Befragungen durchgeführt und methodische Herangehensweisen an das komplexe Handlungsfeld getestet. Auf der Grundlage dieser beisspielhaften Erhebungen werden Vorschläge für die Erarbeitung einer Statistik zur Schulsozialarbeit und die Entwicklung von Grundlagen fachlicher Steuerung gemacht..
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Indikatoren für die Wohlfahrtspositionen von Haushalten.
Themen: Vorstellungen von den Merkmalen eines normalen, ausreichend guten Lebensstandards: warme Mahlzeiten pro Tag, Mahlzeiten mit Fleisch oder Fisch, Erneuerungszyklus für Möbel und Kleidung, Waschmaschinenbesitz, Autobesitz, Telefonbesitz, bei Konsumgütern auf die Qualität statt auf den Preis achten zu können, Urlaubsreisen, in einem Wohnhaus in gutem Zustand zu wohnen, Einschätzung der Wohngegend, Möglichkeit ausreichend zu heizen, keine Feuchtigkeit in der Wohnung, Ausstattung mit Bad oder Dusche sowie mit Garten oder Terrasse, problemlose Begleichung des Mietzinses sowie Gas-, Wasser- und Stromrechnung, abgeschlossene Berufsausbildung, abends ausgehen zu können, Nachbarschaftskontakte pflegen, Videorekorderbesitz, Farbfernseherbesitz, Inanspruchnahme von ärztlichen Leistungen bei teilweiser Selbstzahlung, finanzielle Möglichkeiten zum Einkauf von Geschenken für Freunde, Möglichkeit der Finanzierung eines Hobbys und finanzielle Rücklagen bilden zu können; Anspruch an das Vorhandensein von folgenden Einrichtungen und Institutionen in Wohnungsnähe: Kindergarten, Lebensmittelladen, Apotheke, Postamt, Bank oder Sparkasse, Haltestellen des ÖPNV, Arzt oder Ärztin.
Eigene Verfügbarkeit des Befragten über alle vorgenannten Merkmale.
Vorstellungen von Merkmalen, die zum guten Lebensstandard für Familien mit Kindern zum normalen, ausreichenden Lebensstandard gehören: außerschulische Förderung der Kinder, Feiern von Kindergeburtstagen, ein Zimmer je Kind, Besitz von Fahrrad, Computer oder Sportgeräten für die Kinder.
Vorstellungen von den Merkmalen eines normalen, ausreichend guten Lebensstandards für Erwerbstätige: Arbeitsplatz frei von Gesundheitsgefährdung; Altersversorgung durch Berufstätigkeit; Sicherheit des Arbeitsplatzes; Arbeitsplatz und Bezahlung nach Qualifikation.
Selbsteinschätzung des Lebensstandards auf einer Notenskala von 1 bis 6; Verortung der Armutsgrenze auf dieser Skala; Einschätzung des benötigten Nettomindesteinkommens für den eigenen Haushalt und für eine Familie mit zwei Kindern.
Demographie: Geschlecht; Alter; höchster Schulabschluss; Alter beim Verlassen der Schule; Berufsbildung; Berufstätigkeit; berufliche Position; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner;
Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit; Religionszugehörigkeit; Kirchenverbundenheit; Wahlberechtigung, Wahlentscheidung und Zweitstimmenvergabe bei der Bundestagswahl Oktober 1994; Parteipräferenz (Sonntagsfrage); Haushaltsgröße; eigenes Nettoeinkommen; Kinder unter 18 Jahren im Haushalt; Personen im Haushalt über 18 Jahre; Personen im Haushalt die zum Haushaltseinkommen beitragen; Anzahl der erwerbstätigen Personen im Haushalt; Haushaltsnettoeinkommen; Wohnort zum Zeitpunkt der Wende; PKW-Besitz; Staatsangehörigkeit; Telefonbesitz.
Zusätzlich verkodet wurden: Art der Wohngegend und des Wohnhauses.
'Dieser Bericht aus einem laufendem Forschungsprojekt informiert über die Erfahrungen mit dem Adreßmaterial kommerzieller Direktmarketingfirmen (DM-Firmen). DM-Adressen erlauben eine einfache und schnelle Abwicklung schriftlicher Umfragen (insbesondere in Kooperation mit Mailing-Firmen). Dabei ergeben sich deutlich geringere Kosten als bei anderen Befragungsformen. Das Adreßmaterial kann aber auch für telefonische und mündliche Umfragen verwendet werden. Ein besonderes Potential gewinnen diese Adressen durch ihre Zusammenführung mit vielfältigen sozio-demographischen Informationen aus anderen Quellen. Im Rahmen einer schriftlichen Umfrage wurden entsprechende Angaben über die Kaufkraft der ausgewählten Haushalte benutzt, um eine disproportional geschichtete Stichprobe zu ziehen, die den unteren Einkommensbereich überrepräsentiert. Betrachtet man die Angaben über das verfügbare Haushaltseinkommen in den zurückgesandten Fragebögen, so scheint diese Überrepräsentation an Hand des Kaufkraftindikators gelungen zu sein. Das Adreßmaterial beruht auf den Einträgen in amtlichen Telefonbüchern und deckt nach unseren Erfahrungen nur einen Teil aller Personenadressen in einer Kommune ab. Dies gilt im besonderen Maße für die 'neuen' Bundesländer, in denen die Telefondichte noch eher gering ist. Auf Grund der Überrepräsentation männlicher Personen in den Adressen sind außerdem besondere Vorkehrungen bei der Feldarbeit notwendig.' (Autorenreferat)