Öffentliche Verwaltung als Staatsaufgabe: Anmerkungen zum Wechselverhältnis von Staatsethik und Verwaltungsverantwortlichkeiten
In: Arbeitspapiere des ICEP 2008,1
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In: Arbeitspapiere des ICEP 2008,1
In: ICEP Arbeitspapier 2005,4
In: Studientexte aus der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit Dresden (FH) 2003,1
In: Spiritual care: Zeitschrift für Spiritualität in den Gesundheitsberufen, Band 11, Heft 2, S. 180-181
ISSN: 2365-8185
Auch das Ehrenamt im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens hat in den letzten Jahrzehnten einen tiefgreifenden Strukturwandel erfahren. Im Zuge dessen gilt Bürgerschaftliches Engagement heute als Garant für die humane Zivilität moderner Gesellschaften. Gerade im Bereich der Behindertenhilfe ist freilich zu fragen, ob es dem Anspruch der Behindertenhilfe – von einer vormundschaftlich betreuenden zu einer menschenrechtlich assistierenden Profession – gerecht werden kann. Dabei darf keinesfalls allein auf die Motivation des ehrenamtlich Helfenden abgehoben werden. Oberstes Prinzip ist auch hier die Verträglichkeit bürgerschaftlichen Engagements mit dem Selbstbestimmungsrecht des Menschen mit Assistenzbedarf.Auf der Grundlage eines menschenrechtsbasierten Verständnisses von Inklusion, wie es prominent die Behindertenrechtskonvention von 2016 entwickelt, werden zudem die Konturen eines zweiten Strukturwandels des Ehrenamtes erkennbar. Im Mittelpunkt dieses Strukturwandels steht nicht nur das bürgerschaftlichen Engagement für, sondern dasjenige durch die Menschen mit Assistenzbedarf selbst. Es ist dieses verzahnte, ineinandergreifende bürgerschaftliche Engagement von Menschen mit und ohne besonderen Assistenzbedarf, das eine zentrale Intuition inklusiv-partizipativer Gesellschaften zur Geltung bringt: die Erfahrung menschlicher Würde durch Selbstwirksamkeit und einen starken Sinn der Zugehörigkeit ('enhanced sense of belonging').
BASE
In: Bildungswege als Hindernisläufe. Zum Menschenrecht auf Bildung in Deutschland., S. 145-152
Die Schule fördert zwar die vorfindlichen individuellen Begabungen ihrer Schülerinnen und Schüler, so der Verfasser, baut aber viel zu wenig die ebenfalls vorfindlichen individuellen Benachteiligungen ab. Um diesem Missverhältnis abzuhelfen bedarf es eines Bündels unterschiedlicher Maßnahmen. Sie beginnen bei den Wahrnehmungs- und Diagnosekompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer, gehen über die Konzeptualisierung schulischen Unterrichts und enden bei der Organisation schulischer Gemeinschaft, die die unterschiedlichen Akteure schulischen Lernens und Lehrens zu einer echten Gemeinschaft zusammenführt: die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrerinnen und Lehrer, die Eltern oder auch die außerhalb des Unterrichts ansetzende Begleitung und Förderung durch Schulstationen, Schulsozialarbeit oder auch Jugendsozialarbeit. Der Autor plädiert für eine Sozialraumorientierung. Das bedeutet, mit dem Beziehungsnetz der leistungsberechtigten Jugendlichen in Familie, Nachbarschaften und Gemeinwesen selbst zu arbeiten und es selbst zu entwickeln. Damit kann das Netz sozialer Einbindungen, in denen die Jugendlichen je schon stehen, bis dahin ausgeweitet werden, dass im Rahmen lokaler Ökonomien neue Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten erschlossen und aufgebaut werden. Wie die Erfahrungen des community organizing zeigen, ist diese Strategie des Aufbaus von handlungsfähigen Gemeinschaften insbesondere für Jugendliche ein wichtiges Instrument, die persönlichen Ressourcen aufzubauen und die beruflichen Chancen zu verbessern. (ICF2).
In: Behinderung - Theologie - Kirche Bd 12
In: Behinderung - Theologie - Kirche 7
'Inklusion' bildet die Botschaft der bedingungslosen Liebe Gottes zu allen Menschen so trefflich ab, dass man geradezu von einer theologischen Grundkategorie sprechen kann. Das hat jenseits der Selbstbestätigung einer sich bereits inklusiv wähnenden Kirche allerdings weit reichende Folgen für das kirchliche Leben wie für den diakonisch-caritativen Alltag. Inklusion hinterfragt überkommene Traditionen; sie verlangt von diakonischen Einrichtungen neue Organisationsformen und die Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte. Sie fordert die Überprüfung, De- und Rekonstruktion theologischer Sprache und Lehrinhalte. Praxis-Beispiele und gelungene Modellprojekte geben Mut zu der Hoffnung, dass sich die Konturen inklusiver Diakonie und Kirche zukünftig weiter schärfen lassen. Prof. Dr. Johannes Eurich ist Direktor des Diakoniewissenschaftlichen Instituts der Universität Heidelberg. Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl lehrt Theologische Ethik an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin.
Intro -- Title Page -- Copyright -- Table of Contents -- Geleitwort des Präsidenten der Diakonie Deutschland | Ulrich Lilie -- Geleitwort des Präsidenten des Deutschen Caritasverbands | Peter Neher -- Vorwort | Andreas Lob-Hüdepohl / Gerhard K. Schäfer -- Grundlagen und Herausforderungen -- 1 Anthropologie prosozialen Verhaltens | Anika Christina Albert -- 2 Alttestamentliche Grundzüge diakonischen Handelns | Ulrike Bechmann -- 3 Neutestamentliche Grundzüge diakonischen Handelns | Jens-Christian Maschmeier -- 4 Diakonische Praxis der Kirchen - geschichtliche Entwicklungen | Gerhard K. Schäfer -- 5 Caritas und Diakonie unter dem Veränderungsdruck staatlicher Gewährleistungs-verantwortung | Matthias Möhring-Hesse -- 6 Diakonie in der Transformationsgesellschaft: Inklusion - Digitalisierung - Sozialökologie | Andreas Lob-Hüdepohl -- Konzeptionen und Dialogbewegungen -- 7 Theologie der Diakonie - Konzeptionen und Profile | Andreas Lob-Hüdepohl und Gerhard K. Schäfer -- 8 Jüdische Wohlfahrtspflege | Esther Weitzel-Polzer -- 9 Islamische Wohlfahrt | Naime Çakir-Mattner -- 10 Menschenrechtsbasierte säkulare Wohlfahrt | Heiner Bielefeldt -- 11 Zwischen Ohnmacht und Widerstand - zum Grundprofil einer diakonischen Ethik | Andreas Lob-Hüdepohl -- 12 Barmherzigkeit - Gerechtigkeit - Gemeinschaft: Wohlfahrtsstaatliche Paradigmen in der theologischen Reflexion | Wolfgang Maaser -- 13 Religionssensible Diakonie in säkularen Handlungskontexten | Kathrin Hahn, Matthias Nauerth und Michael Tüllmann -- Personen und Konfessionen -- 14 Diakonie in der Perspektive religionssoziologischer Forschung | Michael N. Ebertz -- 15 Ehrenamtlich-freiwillige Mitarbeiter:innen | Reinhard Liebig -- 16 Hauptamtliche Mitarbeiter:innen / Personalentwicklung | Irme Stetter-Karp -- 17 Religiöse Bindungen und konfessionelle Prägungen | Dierk Starnitzke.