Steinbrück: Biographie
Die kürzlich erfolgte Nominierung Steinbrücks zum SPD-Kanzlerkandidaten lässt Bücher von ihm ("Unterm Strich", BA 11/10) und über ihn (bisher D. F. Sturm: "Peer Steinbrück", ID-A 25/12; D. Goffart: "Steinbrück", in dieser Nr.) in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Gegenüber Sturm bringen die beiden Journalisten zwar keine neuen Aspekte, die Qualifikation Steinbrücks für das Kanzleramt bestätigen sie aber ebenfalls. Mehr als Sturm beleuchten sie den persönlichen Hintergrund, auch die Konfliktsituationen auf dem bisher erfolgreichen Weg als Politiker. Seine Leistung als Bundesfinanzminister in der Grossen Koalition 2005 bis 2009 kommt gegenüber den anderen Stationen etwas kurz weg. Die Charakterisierung als "atypischem" Politiker mit seiner verbalen Direktheit, seiner Scheu vor voreiligen Versprechungen und billiger Anbiederung, der gelegentliche Distanz zur eigenen Partei zeigt, ist überzeugend gelungen. Das Buch (Hörbuchbesprechung in dieser Nr.) ist zwar vor der Nominierung erschienen, hat aber hohen Aktualitätswert. (1)