Next year, Nottebohm will be turning 70. Only very recently, Weiler, on this blog, made the point that the argument of a genuine link – underpinning the case of the Commission against the Maltese golden passport scheme – is unconvincing and rests on a "tendentious reading of Nottebohm". Yet, in Commission v Malta, the CJEU may well reinvigorate a European debate about the genuine links that bind us. I, for once, would argue it is high time to make the point that nationality is not just anything a State makes of it.
The question of who ought to be regarded as Union citizen is a central but not an easily answered question. Drawing on an analysis of the ECJ's case-law and the underlying constitutional set up of Union citizenship, this article argues that the notion of nationality in EU law is based on a jurisdictional conception that builds on the idea of a genuine link and a territorial link with the EU. Relying on this understanding the article assesses the peculiar cases of Germany, the UK and Denmark, establishing not only if and how Member States can reconfigure the meaning of their nationality under EU law but also highlighting that the notion of nationality as a peremptory marker for Union citizenship is defined within the constitutional realm of EU law. The understanding that Member States are free to define their nationality within EU law, hence, is a misplaced overstatement of sovereignty. Against this backdrop the last part of the article turns to the case of Latvian non-citizens, arguing that Latvian non-citizens, who are generally not regarded as Union citizens, have been Union citizens all along.
Dieser Band versammelt die Beiträge zum 22. Österreichischen Europarechtstag 2023 zum Thema "Strukturprinzipien des Unionsrechts". Sie untersuchen, wie man angesichts einer zunehmenden Fragmentierung des Unionsrechts in unterschiedliche Teildisziplinen das "große Ganze" dieser Materie nicht aus den Augen verliert - also genau jene Essenz, welche das Wesen der Union ausmacht und sie in ihrem Innersten zusammenhält. Als strukturiertes Netz miteinander verflochtener Grundsätze, Regeln und Rechtsbeziehungen stellen diese vielfältigen Strukturprinzipien von verfassungsrechtlichem Charakter eine Konstante des Unionsrechts dar, welche letztendlich gewährleisten, dass es als einheitliche Rechtsordnung kohärent operieren kann.Mit Beiträgen vonFriedrich Erlbacher | Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Folz | Univ.-Prof. MMag. Dr. Paul Gragl | Ass.-Prof. Dr. Lena Hornkohl, LL.M. | Univ.-Prof. Dr. Marcus Klamert, M.A. | Dr. Christoph Krenn | Univ.-Prof. Dr. Brigitta Lurger, LL.M. (Harvard) | Prof. Dr. Andreas Müller, LL.M. (Yale) | Univ.-Ass. Dr. Laura Pavlidis | Dr. Julia Schmoll | Univ.-Prof. Dr. Alexander Somek | Prof. i.R. Dr. Christoph Vedder | Assoz.-Prof. Dr. Lorin-Johannes Wagner
Dieser Band versammelt die Beiträge zum 22. Österreichischen Europarechtstag 2023 zum Thema "Strukturprinzipien des Unionsrechts". Sie untersuchen, wie man angesichts einer zunehmenden Fragmentierung des Unionsrechts in unterschiedliche Teildisziplinen das "große Ganze" dieser Materie nicht aus den Augen verliert – also genau jene Essenz, welche das Wesen der Union ausmacht und sie in ihrem Innersten zusammenhält. Als strukturiertes Netz miteinander verflochtener Grundsätze, Regeln und Rechtsbeziehungen stellen diese vielfältigen Strukturprinzipien von verfassungsrechtlichem Charakter eine Konstante des Unionsrechts dar, welche letztendlich gewährleisten, dass es als einheitliche Rechtsordnung kohärent operieren kann. Mit Beiträgen von Friedrich Erlbacher | Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Folz | Univ.-Prof. MMag. Dr. Paul Gragl | Ass.-Prof. Dr. Lena Hornkohl, LL.M. | Univ.-Prof. Dr. Marcus Klamert, M.A. | Dr. Christoph Krenn | Univ.-Prof. Dr. Brigitta Lurger, LL.M. (Harvard) | Prof. Dr. Andreas Müller, LL.M. (Yale) | Univ.-Ass. Dr. Laura Pavlidis | Dr. Julia Schmoll | Univ.-Prof. Dr. Alexander Somek | Prof. i.R. Dr. Christoph Vedder | Assoz.-Prof. Dr. Lorin-Johannes Wagner
Access options:
The following links lead to the full text from the respective local libraries:
Klappentext: Neue Gefährdungslagen und Unfrieden in der Gesellschaft gegenüber bestehenden Strukturen der Demokratie stellen das Recht aktuell vor neue Herausforderungen. In rechtlicher und tatsächlicher Hinsicht muss erneut die Frage nach der Friedensstiftungs- und Konfliktlösungsfunktion als Anspruch und raison d'être des Rechts gestellt werden. Lokalhistorisch inspiriert vom Augsburger Religionsfrieden von 1555 - einem herausragenden Beispiel, wie das Recht gesellschaftliche Fehden befrieden und trotz politischer Widerstände zu lösen vermag - nehmen es die folgenden 14 Beiträge zum Anlass, das heutige Verständnis und Verhältnis von Recht und Frieden erneut zu hinterfragen. Dabei widmen sie sich der Frage, ob und inwieweit das Öffentliche Recht friedensstiftende Funktion besitzt, um letztlich das Potential der Konfliktentschärfung und Friedensbewahrung durch das Öffentliche Recht in seinen verschiedenen Teilbereichen im Hinblick auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu ermitteln.