Lässt sich eine gute Zukunft durch Effizienz, Expansion und elaborierte Technik erreichen? Fred Luks kritisiert eine überzogene Orientierung an ökonomischen Leitbildern und veranschaulicht, wie sie im Gegenteil die Zukunftsfähigkeit westlicher Gesellschaften bedrohen. Stattdessen positioniert er die Großzügigkeit im Raum zwischen Technikeuphorie, Verzichtsmoralismus und Resignation und widmet sich ihren Auswirkungen in verschiedenen Themenfeldern: Klima, Welthandel, Tierwohl, Digitalisierung oder Selbstoptimierung. Diese Neuordnung des Diskurses zeigt, wie ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben möglich ist - auch über den Tellerrand der Nachhaltigkeit hinaus
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Dieses Buch geht der Frage nach, wie die ganzheitliche Transformation zu einer nachhaltigen Entwicklung und Denkweise in den Bereichen Technologie, Management, Konsum, Innovation und Bildung gelingen kann. Die Diskussion um den Wandel zur Nachhaltigkeit stellt nicht nur einzelne Handlungsfelder und Lebensbereiche auf den Prüfstand, sondern steht für eine grundsätzliche Veränderung der Art und Weise, wie wir leben. In den Beiträgen werden Notwendigkeiten, Hindernisse und Potenziale der Nachhaltigkeitstransformation aus ökonomischer und soziologischer Perspektive beleuchtet und umfassend analysiert. Die Autorinnen und Autoren stammen aus unterschiedlichen Disziplinen und geben einen Überblick über nahezu alle transformationsrelevanten Felder: Wirtschaft, Lebensstile, Organisation, Technik. Das Buch ist theoretisch und empirisch fundiert und spiegelt den aktuellen Stand der Diskussion zum Thema Transformation wider. Es vermittelt gut zugängliches Wissen zu einer zentralen Herausforderung unserer Zeit und bietet eine gelungene Mischung aus Breite und Tiefe der Analyse. Der Inhalt Treibende Kräfte für eine Transformation zur Nachhaltigkeit Die Bedeutung der digitalen Transformation Hindernisse einer Nachhaltigkeitstransformation und die Bedeutung von Wissen Die Rolle der Wissenschaft Der Herausgeber Fred Luks leitet das Kompetenzzentrum für Nachhaltigkeit an der Wirtschaftsuniversität Wien. Zuvor war er Projektleiter und Gastprofessor an der Universität Hamburg sowie mehrere Jahre Nachhaltigkeitsmanager eines großen Unternehmens. Fred Luks ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen
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Nachhaltige Entwicklung erfordert in ihrer ökologischen Dimension die Erhaltung der natürlichen Lebensbedingungen und damit des "Naturkapitals". Die ökologisch-ökonomische Theorie bemüht sich, naturwissenschaftliche Erkenntnisse in der wirtschaftswissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dieser Problematik zu berücksichtigen. Herman Daly, einer der wichtigsten Vertreter dieses Paradigmas, postuliert auf dieser Grundlage ökologische, ethische und ökonomische Wachstumsgrenzen, wobei er von der objektiven Relevanz und Feststellbarkeit ökologischer Grenzen für wirtschaftliche Aktivitäten ausgeht. Daly plädiert für die Senkung und Stabilisierung des Material- und Energiedurchsatz (Scale) auf einem nachhaltigen und schließlich optimalen Niveau. Ziel ist ein Steady-State, also eine "ökologisch stationäre Wirtschaft". Bei genauerem Hinsehen greift auch dieser Ansatz letztlich zu kurz: Ein naiver Realismus im Hinblick auf "natürliche Wachstumsgrenzen" kann für den wissenschaftlichen Beitrag zu einer Politik nachhaltiger Entwicklung nicht zielführend sein. Erforderlich ist ein Ansatz, der die im ökologischen Kontext allgegenwärtigen Wissensprobleme angemessen berücksichtigt und gleichzeitig ermöglicht, Entwicklungspotentiale zu sichern. In der Betonung der Anpassung an natürliche Lebensbedingungen kann man Ansätze zu einem postmodernen Verständnis von Umweltpolitik erkennen. Dieses Verständnis beruht auf der Erkenntnis, daß das "moderne" Projekt der Naturaneignung und -kontrolle gescheitert ist. Diese Situation wirft nicht nur ökonomische, sondern auch metaökonomische Fragen auf.