Wasserversorgung im Umbruch: der Bevölkerungsrückgang und seine Folgen für die öffentliche Wasserwirtschaft
In: Campus Forschung Bd. 938
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In: Campus Forschung Bd. 938
In: ISOE-DiskussionsPapiere 17
Seitens der Politik wird vermehrt die Frage gestellt, inwieweit die Wissenschaft in der Lage ist, Wissen zur Verfügung zu stellen, das zur Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme beiträgt. Auch die Wirksamkeit transdisziplinärer Ansätze steht auf dem Prüfstand.
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Klimawandel, demographische Veränderungen, steigende Energiepreise, politische Rahmensetzungen und rechtliche Zielvorgaben erfordern eine Neuausrichtung der siedlungswasserwirtschaftlichen Leistungserbringung. Ziel ist, die Siedlungswasserwirtschaft nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. Das vorliegende Papier skizziert zum Thema "Instandhaltung der Wasserinfrastruktur: finanzielle und organisatorische Spielräume" Maßnahmen, die eine nachhaltige und zukunftsfähige Ausrichtung der siedlungswasserwirtschaftlicher Praxis unterstützen. Die Maßnahmen wurden im Projekt im Rahmen von zwei szenariobasierten Planspielworkshops entwickelt. Ausgehend von den Diskussionsergebnissen legt das Papier dar, wo Handlungsmöglichkeiten ansetzen können und gibt zugleich Hinweise für die Umsetzung und Bewertung der vorgestellten Maßnahmen. Der Katalog ist dabei als Anstoß für eine stärkere Integration von Nachhaltigkeit in das unternehmerische Handeln zu verstehen. ; Climate and demographic changes, rising energy prices, political frameworks und legal objectives require a realignment of urban water management services. The aim is to shape urban water management in a sustainable and future orientated way. The subject of the paper at hand is "Keeping up the water infrastructure: financial and organizational scope" and is dealing with measures which support a sustainable and future-geared orientation of urban management practice. The measures were developed within the project during two scenario based simulation game workshops. Based on the results of the discussion, the paper shows where possibilities for action emerge and also provides information on how to implement and assess the introduced measures. The catalogue is meant to promote a stronger integration of sustainability into corporate action.
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In: Environmental science & policy, Band 107, S. 206-210
ISSN: 1462-9011
In: netWORKS-Papers Heft 19
Die Veröffentlichung beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die bestehende ordnungsrechtliche Vergabe durch ein regional begrenztes System der handelbaren Rechte unterstützt werden kann. Zu denken ist hier beispielsweise an administrativ nur schwer auszugleichende Nutzungskonflikte. Ausgehend davon hatten Simone Malz und Ulrich Scheele im Rahmen des Forschungsverbundes netWORKS (Bd. 16) analysiert, welche internationalen Erfahrungen mit dem Instrument der handelbaren Wasserrechte vorliegen und welche Relevanz diese für die deutsche Ausgangssituation haben. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden für die Entwicklung von möglichen Modellvorschlägen für die deutsche Gewässerbewirtschaftung herangezogen. Es wird überprüft, welche Chancen die Handelbarkeit von Wasserentnahmerechten als unterstützende Ergänzung zum bestehenden administrativen Vergabesystem bietet. Die juristische Prüfung der Machbarkeit aus dem im Anhang dokumentierten Gutachten von Prof. Dr. Eckard Rehbinder wird dabei integriert.
In 2010, there was a bold commitment to take action in halting global biodiversity loss by 2020. Now, half way through the Convention on Biological Diversity strategic plan 2011–2020, the success of the mission is under discussion. With the Twelfth Conference of the Parties attesting a lack of action, attention is now focused on the science–policy interface. This article offers a critical examination of the current debate on the science–policy interface and its implications for biodiversity research. The aim is to demonstrate the need for a social–ecological perspective. First, we argue that there is not only a lack of action but also a lack of knowledge. Second, we present social–ecological systems as a common framework for biodiversity research. Third, we explain the potential of transdisciplinarity in biodiversity research. We finish by calling for a decisive turning point to consider the hybrid notions of biodiversity in science, politics and conservation activities.
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In: Networks papers 17
Die Wasserwirtschaftsbranche selbst verweist auf bereits vorhandene langjährige Erfahrungen mit bestimmten Varianten von Unternehmensvergleichen und hat sich 2003 in einer (2005 fortgeschriebenen) "Verbändeerklärung" eindeutig für die Umsetzung von Benchmarking-Initiativen auf freiwilliger Basis ausgesprochen. Verknüpfungen des Benchmarking mit Zielen nachhaltiger Entwicklung, insbesondere zur Ökologie und zu den sozialen Aspekten, sind jedoch randständig und bisher kaum systematisch vorgenommen wurden; grundsätzlich ist das Benchmarking in diese Richtung sehr wohl ausbaufähig. Die aktuelle Diskussion um dieses Instrument leidet aber unter dem Umstand, dass sowohl Begrifflichkeiten nicht eindeutig definiert sind, aber auch hinsichtlich der Frage der politisch-ökonomischen Instrumentalisierung des Benchmarking keineswegs Einigkeit besteht. Die Arbeit referiert die nationale und internationale Debatte darüber und befasst sich dann mit der funktionellen Erweiterung des Benchmarking sowie mit der inhaltlichen Erweiterung der Datenbasis um die soziale und ökologische Dimension.
In: Climate change 2023, 02
Diese Studie untersucht, welche Besonderheiten bezüglich der Methoden und Vorgehensweisen in transdisziplinären Forschungsprozessen für das Handlungsfeld Klimaanpassung bestehen. Vergleichend werden hierbei Arbeiten aus der transdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung herangezogen. Mithilfe einer methodisch strukturierten Literaturauswertung werden dabei Schlüsseltexte jeweils aus den beiden Forschungsfeldern entlang von Analysekriterien untersucht, die die Charakteristika von Transdisziplinarität abbilden. Hierbei wurden sowohl Methodenbeschreibungen als auch Prinzipien und Leitplanken für jedes Forschungsfeld herangezogen. Aus dem Vergleich der Charakterisierung von Transdisziplinarität in der Nachhaltigkeitsforschung und in der Klimaanpassungsforschung konnten so Hinweise bezüglich Unterschieden und Gemeinsamkeiten abgeleitet werden. Übergreifend wurde hierbei festgestellt, dass im Bereich Wissensintegration und deren methodischer, prozessualer Umsetzung in der Klimaanpassungsforschung die Generierung von Transformationswissen im Vordergrund steht, wohingegen in der Nachhaltigkeitsforschung Wissen über Problemzusammenhänge (Systemwissen) ebenfalls in den Blick genommen wird. Zudem ergaben sich auch unterschiedliche Muster zwischen der Nachhaltigkeitsforschung und Klimaanpassungsforschung bei der Anwendung von Integrationsmethoden, den Zielen der transdisziplinären Zusammenarbeit und der Gestaltung von Partizipation. Empfehlungen zur Gestaltung von integrativen Forschungsprozessen in der Nachhaltigkeitsforschung sind breiter angelegt und nehmen die Wissenserzeugung in den Blick, während in der Klimaanpassungsforschung vorrangig die partizipativen Elemente im Vordergrund stehen und wie sie in die wissenschaftlich geprägten Forschungsprozesse eingebunden werden können. Außerdem bietet die Studie einen Ausblick zur Stärkung von Transdisziplinarität in der Klimaanpassungsforschung mittels Reflexion von Vorgehensweisen in Forschungsprojekten.
While high resolution spatial variables contribute to a good fit of spatially-explicit deforestation models, socio-economic processes are often beyond the scope of these models. Such a low level of interest in the socio-economic dimension of deforestation limits the relevancy of these models for decision making and may be the cause of their failure to accurately predict observed deforestation trends in the medium term. This study aims to propose a flexible methodology for taking into account multiple drivers of deforestation in tropical forested areas, where the intensity of deforestation is explicitly predicted based on socio-economic variables. By coupling a model of deforestation location based on spatial environmental variables with several sub-models of deforestation intensity based on socio-economic variables, we were able to create a map of predicted deforestation over the period 2001–2014 in French Guiana. This map was compared to a reference map for accuracy assessment, not only at the pixel scale but also over cells ranging from 1 to approx. 600 sq. km. Highly significant relationships were explicitly established between deforestation intensity and several socio-economic variables: population growth, the amount of agricultural subsidies, gold and wood production. Such a precise characterisation of socio-economic processes allows to avoid overestimation biases in high deforestation areas, suggesting a better integration of socio-economic processes in the models. While considering deforestation as a purely geographical process contributes to the creation of conservative models unable to effectively assess changes in the socio-economic and political contexts influencing deforestation trends, this explicit characterisation of the socio-economic dimension of deforestation is critical for the creation of deforestation scenarios in REDD+ projects
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In: Environmental science & policy, Band 104, S. 148-160
ISSN: 1462-9011
In: Environmental science & policy, Band 101, S. 183-191
ISSN: 1462-9011
In: Networks papers 2
Der drohende Verfall kommunaler Infrastruktur, ein dramatischer Rückgang öffentlicher Infrastrukturinvestitionen, die Privatisierung öffentlicher Unternehmen sowie die Einführung von Wettbewerb auf Infrastrukturmärkten - dies sind nur einige Aspekte in der aktuellen Debatte um die Zukunft der zentralen Bereiche kommunaler Daseinsvorsorge. Die prekäre Finanzlage der deutschen Kommunen überlagert alle Probleme und bildet den Hintergrund für aktuelle Veränderungen in den kommunalen Infrastruktursektoren. Der Forschungsverbund netWORKS beschäftigt sich in einem interdisziplinären Ansatz mit diesen Fragen. Im Forschungsantrag ist die Aufgabe wie folgt dargelegt: "Netzgebundene Infrastruktursysteme als zentrale Bausteine moderner Gesellschaften unterliegen einem radikalen Wandel, der als sozial-ökologische Transformation begriffen werden kann. Wichtige Antriebsfaktoren sind in diesem Zusammenhang die Liberalisierung und Privatisierung (ehemals) öffentlicher Aufgabenbereiche... Ziel des Forschungsverbundes ist es, gemeinsam mit der Praxis Ansatzpunkte, Instrumente und Strategien insbesondere auf der kommunalen Ebene zu entwickeln und zu erproben, mit denen regulierend in den sozial-ökologischen Transformationsprozess eingegriffen werden kann, um diesen in einen Korridor nachhaltiger Entwicklung zu lenken, Gestaltungsoptionen in der Zukunft offen zu halten und eine Verschärfung sozial-ökologischer Problemlagen zu vermeiden." Um eine annähernde Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, folgen die sektoralen Bestandsaufnahmen einem bestimmten Gliederungsschema. Die von ISOE und der Technischen Universität Cottbus verfasste Bestandsaufnahme zum Stand der Privatisierung in der Wasserversorgung und zu dem sich ergebenden Regulierungsbedarf berücksichtigt den Stand April 2003. Hinweise zur Veränderung in der Abwasserbeseitigung finden sich im Anhang. Als zentrales Anliegen einer Strukturveränderung gelten Effizienzsteigerung und Kostensenkung und ob kommunale Unternehmen diesbezüglich mit privaten Unternehmen konkurrieren können.
Als Teil der kommunalen Daseinsvorsorge unterliegt die Siedlungswasserwirtschaft den Ansprüchen, nachhaltig und zukunftsfähig zu sein. Klimawandel, demographische Entwicklungen, veränderte politische Rahmensetzungen und rechtliche Vorgaben stellen die kommunalen Unternehmen der Siedlungswasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Ihre Zukunftsfähigkeit ist daher eng mit der Frage verknüpft, welche Entwicklungen – seien sie extern oder intern verursacht – die eigene Leistungsfähigkeit einschränken und die Nachhaltigkeit gefährden können. Das vorliegende Diskussionspapier skizziert das Zielbündel für eine nachhaltige Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung und bildet zugleich den Ausgangspunkt für die Betrachtung von Nachhaltigkeitsrisiken. Es stellt mithin einen aktuellen Arbeitsstand dar, der mit den Praxispartnern aus dem Projektverbund NaCoSi und der Fachöffentlichkeit diskutiert werden soll. ; As a part of general public provisions, residential water management has to comply with the requirement of being sustainable and viable for the future. Climate change, demographic development, changes in political frameworks and legal provisions constitute new challenges for municipal enterprises dealing with water management. The future viability of companies in the sector of water management is closely linked with the question which developments – either externally or internally caused – could limit their own performance or endanger sustainability. The discussion paper at hand outlines a set of objectives for sustainable water supplyand waste water management and also offers a starting point for the consideration of sustainability risks. Thus, it describes the current state of the art which is to be discussed with the stakeholders from the joint project NaCoSi and the specialist public.
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Unsere Gesellschaft befindet sich an der Schwelle zu einem Zeitalter der Bioökonomie, deren konkrete Ausgestaltung in vielen Bereichen noch gesellschaftlich ausgehandelt werden muss. Die in verschiedenen Wirtschaftsbereichen möglichen biotechnologischen Produkte und Verfahren sowie Rohstoffe und Materialien sind vielfältig und bieten zugleich Chancen und Herausforderungen im Hinblick auf die Kosten, den Nutzen und die Auswirkungen auf Biodiversität, ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Nachhaltigkeit sowie Lebensqualität. Die Transformation hin zu einer nachhaltigen Bioökonomie steht in enger Wechselwirkung mit sich wandelnden Werte- und Konsummustern, Lebensstilen und passenden politischen Rahmenbedingungen. Zudem wird sie unterschiedliche Bereiche der Gesellschaft erfassen, nicht nur die Landwirtschaft, die industrielle Produktion oder das Gesundheitswesen, sondern auch die Mobilität, das Wohnen, Arbeiten, Lernen, die Ernährung und den Konsum - alles Aktivitäten mit hohem Energie und Rohstoffbedarf. Im Projekt BioKompass, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), wurden dafür verschiedene partizipative Ansätze entwickelt und erprobt. Aufgrund der langfristigen Perspektive der Bioökonomie, die sich erst in den kommenden 10 bis 20 Jahren breit entfalten wird, wurden im Projekt mit Expert:innen, Schüler:innen und Bürger:innen alternative Zukunftsszenarien für das Jahr 2040 entwickelt, die als inhaltlicher Bezugspunkt aller Aktivitäten dienten. Die Erkenntnisse aus dem Projekt und der begleitenden Evaluation bilden die Grundlage dieses Leitfadens für die Nutzung von Zukunftsszenarien für partizipative Dialogformate.
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