Europäische Medienpolitik: Machtaufbau ohne Kontrolle
In: Zeitschrift für Kultur-Austausch, Band 40, Heft 2, S. 211-215
ISSN: 0044-2976
Die Deregulierung der Rundfunkmärkte hat in allen größeren europäischen Ländern zu engen wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen den etablierten Privatmedien und neuen Hörfunk- und Fernsehstationen geführt. Die publizistische Gewaltenteilung zwischen Privat- und elektronischen Medien und die daraus resultierende Medienpluralität und Verminderung von Meinungsmacht im öffentlich-rechtlichen Kommunikationswesen kann nicht mehr als gegeben angesehen werden. Vor diesem Hintergrund werden die EG-Richtlinien zum Rundfunk, die Aktivitäten des Europäischen Medieninstituts und die Tätigkeit der Initiativgruppe Europäisches Fernsehen sowie des Europäischen Fernseh- und Filmforum näher dargestellt und in bezug auf das darin enthaltene demokratische Potential hinsichtlich einer Kontrolle des Machtgefüges in der Medienwirtschaft untersucht. (KS)