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Katholizismus und Modernisierung in den Niederlanden: Kontinuitätslinien und Bruchzonen: "Versäulung" und sozialer Wandel in der niederländischen Gesellschaft (1920-1960)
In: Politische Zäsuren und gesellschaftlicher Wandel im 20. Jahrhundert: regionale und vergleichende Perspektiven, S. 667-688
In seinem Beitrag diskutiert der Verfasser den Themenkomplex Katholizismus in den Niederlanden, Modernisierung und politische Zäsuren. Im folgenden werden zentrale Aspekte vorgestellt: (1) Niederländischer Katholizismus und Modernisierung; (2) Die Kontinuitätsdebatte in der Historiographie: deutsche Besatzung und das Ende des Zweiten Weltkrieges: Bruch oder Kontinuität? (3) Bruch der katholischen Säule in den sechziger Jahren; (4) Katholiken und Politik: Demokratie und kooperativer Staat, die Rolle der katholischen niederländischen Bischöfe und der politische Eigensinn der niederländischen Katholiken. Der Autor resümiert, daß umfangreiche Studien über das Verhältnis niederländischer Katholiken zur Moderne noch ausstehen. Diese müßten als Grundzug die langsame Anpassung der Katholiken an moderne Strukturen enthalten. Der Modernisierungsprozeß wurde durch ultramontanistische Konfessionalisierungstendenzen erst verhindert und dann verzögert; dieser setzte sich letztendlich selbst durch. Der deutschen Besatzungszeit kommt ein paradoxer Charakterzug zu: Einerseits gab sie den konfessionellen Eliten Anlaß, die Versäulung auszubauen, andererseits bot sie vor allem jüngeren Katholiken Anlaß, sich von konfessionellen Bindungen zu lösen. (ICC)
The Netherlands
In: Political Catholicism in Europe, 1918–1965, S. 219-247