Zukunft der Sozialpolitik im "Zeitalter der Globalisierung"
In: Frankfurter Arbeitspapiere zur gesellschaftsethischen und sozialwissenschaftlichen Forschung 30
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In: Frankfurter Arbeitspapiere zur gesellschaftsethischen und sozialwissenschaftlichen Forschung 30
In: Frankfurter Arbeitspapiere zur gesellschaftsethischen und sozialwissenschaftlichen Forschung 19
In: Politikum: Analysen, Kontroversen, Bildung ; Vierteljahreszeitschrift, Volume 7, Issue 3, p. 46-53
ISSN: 2701-1267
Lässt sich in der akademischen Arbeit an einer sozialethischen Theorie, dass diese Theorie auf einem politischen Handlungsfeld orientierend in Richtung von Identitätspolitik wirkt? Mit Aussicht auf die potentiell destruktiven Wirkungen von Identitätspolitik wird diese Frage mit »nein« beantwortet. Daraus wird der Schluss gezogen, dass Sozialethik so betrieben werden sollte, dass sie nicht zur Orientierung von Identitätspolitik genommen werden kann, dass sie – mehr noch – politischen Akteuren identitätspolitische Absichten und Neigungen »ausredet«.Can it be justified in academic work on a social-ethical theory that this theory has an orientation towards identity politics in a political field of action? In view of the potentially destructive effects of identity politics, the answer to this question is "no". The conclusion from this is drawn that social ethics should be pursued in such a way that it cannot be taken as an orientation for identity politics. Instead, it must persuade political actors out of their intentions and inclinations to identity policy.
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Rezension von:Foundational Economy Collective (2019): Die Ökonomie des Alltagslebens. Für eine neue Infrastrukturpolitik, Berlin: Suhrkamp.
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In: Religion and Democracy, p. 101-118
Um die Vorteile von kapitalistisch verfassten Wirtschaften zu nutzen, ohne die ih- nen eigenen Mängel in Kauf nehmen zu müssen, schlägt Centesimus annus als gesellschaftspolitische Reformidee vor, die Volkswirtschaften unter gesellschaft- liche, dabei demokratisch vollzogene Kontrolle zu nehmen. Diese Reformidee hat einen theoretischen Hintergrund, den die Enzyklika mit dem Begriff der ›Sub- jektivität der Gesellschaft‹ anspricht. Auch wenn in dem Rundschreiben nicht aus- geführt, kann die sich darin ausdrückende Vorstellung von Gesellschaft gesell- schaftstheoretisch ausgebaut und von daher auch die Reformidee von Cente- simus annus plausibilisiert werden. To be able to use the advantages of capitalist economies without having to accept their defects, Centesimus annus suggests taking these economies under social and democratic control. This idea has a theoretical background, approached in the con- cept of ‹subjectivity of society›. Even if this concept is not explained it can be im- proved to a social theory; and in doing so the idea of democratic control of econom- ies can be made plausible.
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Ob unter dem Diktum, Vollbeschäftigung sei - auf welchem Wege auch immer - mög- lich, oder unter der gegenteiligen Ansage, gesellschafts- und insbesondere sozialpo- litisch müsse man sich auf die Bedingung systemischer Beschäftigungslücken ein- stellen, in der politischen Öffentlichkeit bespricht man die fehlende Erwerbsarbeit – und bemerkt dabei in Art einer kollektiver Hypnose nicht, dass sich die bestehende Erwerbsarbeit dramatisch verändert und mit ihr die von ihr geprägten sozialen Be- ziehungen und Zusammenhänge. Auch die theologische Sozialethik kann sich der öffentlichen Dethematisierung der Erwerbsarbeit zumeist nicht erwehren und hat – mehr noch – Anteil daran. Was die Sozialethik dabei »verpasst«, wird vor allem dann auffällig, wenn sie sich soziologisch aufklären lässt, was mit »Erwerbsarbeit« bezeich- net wird, dass Erwerbsarbeit eben nicht eine besondere Arbeit neben anderen Arbei- ten, sondern ein gesellschaftliches Verhältnis mit systemischen Auswirkungen auf alle anderen Verhältnisse und i.d.S,. auf die Gesellschaft im Ganzen ist. Dann wird sie die verfestigte Massenarbeitslosigkeit nicht mehr nur als Lücke zwischen Angebot und Nachfrage auf den Arbeitsmärkten, sondern als eine brisante Verwerfung einer auf Erwerbsarbeit gründenden Gesellschaft einholen können. Zudem wird sie den säku- laren Wandel der Erwerbsarbeit reflektieren - und dabei entdecken, dass Erwerbs- arbeit gesellschaftlich zunehmend mehr und dabei zuviel bedeutet, dass diese Über- bewertung der Erwerbsarbeit nicht nur zu langfristig unerträglichen Arbeitsbeding- ungen führt, sondern zunehmend gutes Leben außerhalb der Erwerbsarbeit und die Zivilität der von dieser überwerteten Erwerbsarbeit geprägten Gesellschaften beein- trächtigt. Public debates - no matter wether they are centered on full employment or on the lack of it – tend tofocus on missing labour rather than investigating the ongoing change at the workplace. This holds also true for social ethics. However, this approach goes amiss, since it treats employed labour as just another way to work when it is a pivotal social relationship affecting society as a whole. If this is taken into consideration, long-term mass unemployment can not solely be seen as a gap between supply and demand on the labour-markets, but has to be understood as a serious crisis of a society based on paid labour. A closer look at labour will reveal, moreover, that labour tends to be over- estimated – with serious consequences: This overestimation may lead – in the long run – to unbearable working conditions, while spoiling civil society and the good life beyond the workplace.
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ZusammenfassungWährend seine Kollegen für die Katholische Soziallehre noch vehement das Naturrecht in Anspruch nahmen, entsorgte der Jesuitenpater Hermann Josef Wallraff, Lehrstuhlnachfolger von Oswald von Nell-Breuning, diese Soziallehre als ein offenes "System genereller Sätze" – mit allenfalls geringer Relevanz für gesellschaftliche Fragen. Für diese sah er die politisch engagierten ChristInnen mit ihren Wertentscheidungen verantwortlich, wobei niemand gegenüber anderen ein Mehr an Wahrheit beanspruchen oder für sich die Soziallehre der Kirche einnehmen dürfe. In diesem Beitrag wird Wallraffs zu seinen Lebzeiten kaum bemerktes non-kognitivistisches Ethikkonzept vorgestellt und in konzeptueller Nähe zum "Kritischen Rationalismus" verortet; Impulse für die gegenwärtige Sozialethik werden ausgewiesen.AbstractWhile his colleagues still invoked natural law for Catholic social teaching, the Jesuit Hermann Josef Wallraff, successor of Oswald von Nell-Breuning, disposed of this social doctrine as an open "system of general propositions", of little or no relevance for social questions and political praxis. With regard to these questions, Wallraff considered the politically engaged Christians and their value decisions responsible, while no one had a greater claim to truth than any other. In this contribution, Wallraff's non-cognitivist concept of ethics is presented and considered in conceptual proximity to Critical Rationalism. Stimuli for contemporary social ethics will be expounded.
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Politik aus dem Glauben und ethische Auslegung.Zur theologischen Begründung christlicher Gesellschaftsethikals normative Reflexion politischer Glaubenspraxis
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In: Menschenrechte und Bildung, p. 141-160
In der Bundesrepublik steht vor allem der Islam in Verdacht, Menschenrechte in Frage zu stellen, sie zumindest zu relativieren. Andererseits wird das Menschenrecht auf freie Ausübung Ihrer Religion gerade den Muslimen in der Bundesrepublik nicht immer gewährt, und sie sind wegen ihrer Religionszugehörigkeit nicht immer vor Diskriminierungen sicher Entgegen der populären Gefahrenmeldung sucht dieser Beitrag die Spannung zwischen monotheistischen Religionen und den Menschenrechten , zugleich aber die Leistungsfähigkeit von religiösen Überzeugungen und Einstellungen, dies Spannungen zu managen, und die Duldsamkeit säkularer Menschenrechte gegenüber religiös begründeten Gespanntheiten aufzuklären. Dabei soll die pädagogische Theorie, sofern auf Menschenrechte orientiert oder gar mit der Vermittlung von Menschenrechten beschäftigt, dafür gewonnen werden, in ihrer Bezugnahme auf die Menschenrechte die Religiosität der mit eben diesen Rechten ausgestatteten Menschen hinreichend in Rechnung zu stellen. (ICB)
In: Perspektiven ds: Perspektiven des demokratischen Sozialismus ; Zeitschrift für Gesellschaftsanalyse und Reformpolitik, Volume 27, Issue 2, p. 162-165
ISSN: 0939-3013