Der Diskurs um Prostitution geht für Soziale Arbeit als sozialstaatliche Unterstützungsinstanz mit normativen Implikationen einher. Ausgehend davon stehen im Mittelpunkt der Ethnographie von Rebecca Mörgen Besuche aufsuchender Sozialer Arbeit in der Arbeitsumgebung von Sexarbeiter*innen. Die Studie analysiert, wie Arbeits- und Beratungsbeziehungen im Kontext Prostitution in ihren sozialen, räumlichen und materiellen Bedingtheiten hergestellt und gestaltet werden. Die Etablierungsprozesse der Arbeitsbeziehungen werden als körperleibliches Vollzugsgeschehen rekonstruiert.
Im Feld der aufsuchenden Sozialen Arbeit im Kontext Prostitution gestaltet sich eine sozialpädagogische Arbeitsbeziehung insofern als voraussetzungsreich, als die Akteure in immer wieder neuen, fluiden Konstellationen zueinander in Beziehung treten müssen, um eine Arbeitsbeziehung zu etablieren. Wie Sozialarbeiter*innen und Sexarbeiter*innen dieses miteinander In-Beziehung-Treten im situativen Moment des Zugangs gestalten, zeigt der Beitrag mit Bezug auf eine qualitativ-empirische Studie auf.
Unbegleitete minderjährige Geflüchtete befinden sich nach ihrer Ankunft in Europa in prekären Lebenssituationen, die mit Vulnerabilitätserfahrungen einhergehen, die sie gleichzeitig bearbeiten und bewältigen. Denn mit der Ankunft ist zwar die Fluchtmigration beendet, doch angekommen sind die Jugendlichen noch nicht. Wie gestalten Jugendliche den Prozess des Ankommens, und welche Formen von Agency erarbeiten sie sich unter den jeweiligen sozialen Bedingungen? Diese Fragen fokussiert der Beitrag und rekonstruiert auf Basis von qualitativen Interviews mit jungen Geflüchteten, wie sie Vulnerabilitätserfahrungen und Agency in Bezug auf ihren Ankommensprozess thematisieren.
AbstractUnaccompanied minor refugees are regularly placed with foster families, and this residential context is sometimes assessed as especially appropriate to the needs of these young persons. The transition into a foster family is often accompanied by various changes as well as questions concerning feelings of belonging. These questions are the focus of this study, which considers the perspectives of young refugees and their foster parents. The analysis shows that 'belonging' and 'being at home' are thought of as dimensions of 'doing family' that change situationally and are negotiated with others.
Die Autor*innen im vorliegenden zweiten Heft der Zeitschrift "Gesellschaft. Individuum. Sozialisation. Zeitschrift für Sozialisationsforschung" nehmen verschiedene Migrationsformen und -erfahrungen sowie Auseinandersetzungen mit Migrationsgeschichte aus Perspektive der Akteur*innen in den Blick. Dabei stehen die verschiedenen Praktiken im Fokus, mit denen Migrationsgeschichte(n) in ihren Verläufen erinnert und in ihren Transformationsprozessen erzählt werden. Das Heft versammelt Beiträge, die aktuelle empirische Ergebnisse vorstellen und methodische sowie methodologische Herausforderungen thematisieren, die im Zuge der Forschung bearbeitet werden.
Die Studie analysiert, wie Arbeits- und Beratungsbeziehungen im Kontext Prostitution in ihren sozialen, räumlichen und materiellen Bedingtheiten hergestellt und gestaltet werden. Die Etablierungsprozesse der Arbeitsbeziehungen werden als körperleibliches Vollzugsgeschehen rekonstruiert.[Verlagsseite]
"Für die Partizipation von Kindern werden im kommunalen Kontext grundsätzlich günstige Bedingungen gesehen und in Untersuchungen entsprechender Angebote hat sich gezeigt, dass pädagogischen Fachkräften dabei eine wichtige Unterstützungsfunktion zukommt. Im vorliegenden Beitrag wird die Bedeutung von Pädagog/inn/en für die Partizipation von Kindern in der Gemeinde mit Bezug auf eine empirische Untersuchung zu Partizipation von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz analysiert, wobei die Perspektiven beteiligter Kinder, pädagogischer Fachkräfte sowie externer Beobachter/innen einbezogen werden. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass Partizipationsangebote für Kinder durch Pädagog/inn/en in verschiedener Weise stark vorstrukturiert werden, wobei für Kinder, Fachkräfte und Beobachter/innen jedoch unterschiedliche Aspekte relevant erscheinen. Während Kinder die Vorstrukturierung durch Fachkräfte durchaus als hilfreich und entlastend erleben, stehen für pädagogische Fachkräfte die Diskrepanzen zu eigenen Ansprüchen, möglichst wenig strukturierend einzugreifen, im Vordergrund. Erhebliche Differenzen zeigen sich darüber hinaus für verschiedene Kontexte der Partizipation. So bieten pädagogische Schonräume, z.B. in Projekten der außerschulischen Bildung, für Kinder günstigere Entfaltungsmöglichkeiten als öffentliche, erwachsenenzentrierte Settings, die für alle Beteiligten mit diversen Darstellungszwängen verbunden sind." (Autorenreferat)
Forschungs- und Diskussionsstand zu Partizipation von Kindern und Jugendlichen -- Methodologie und methodisches Vorgehen -- Ausprägungen und Bedingungen von Partizipation – quantitative Ergebnisse -- Konstitutionsmomente von Partizipation – qualitative Ergebnisse -- Zusammenfassung und Diskussion. .
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Experiences, processes and constellations of exile, flight, and persecution have deeply shaped global history and are still widespread aspects of human existence today. People are persecuted, incarcerated, tortured or deported on the basis of their political beliefs, gender, ethnic or ethno-national belonging, religious affiliation, and other socio-political categories. People flee or are displaced in the context of collective violence such as wars, rebellions, coups, environmental disasters or armed conflicts. After migrating, but not exclusively in this context, people find themselves suddenly isolated, cut off from their networks of belonging, their biographical projects and their collective histories. The articles in this volume are concerned with the challenges of navigating through multiple paradoxes and contradictions when it comes to grasping these phenomena sociologically, on the levels of self-reflection, theorizing, and especially doing empirical research.