Jenny Preunkert: Eine Soziologie der Staatsverschuldung - Über die Finanzialisierung, Transnationalisierung und Politisierung von Staatsschulden in der Eurozone. Weinheim: Beltz Juventa 2020. 978-3-7799-6196-3
Across European nations, the binary distinction between 'us' and 'them' has been reinforced by right-wing populists seeking to frame global mass migration waves as the backdrop against which increased social fragmentation can be explained. While persisting resentments and continuing ethnicization of different social groups amplify hatred towards migrants, refugees and people of colour, many artistic and cultural institutions have taken a stand against such discriminatory rhetoric, trying to use their programmes as gateways to imagine new forms of solidarity and possibilities of organizing living with difference. This account focuses on developments in the city of Dresden, Germany, one of the hotspots for understanding the impact of racist and right-wing extremist legacies on contemporary responses to migration into Europe. Following the influx of refugees in 2015, Dresden became the centre of right-wing extremist protest, but also a focal point of its resistance in the arts and cultural institutions. In theatre and music, people have organized protests, founded community groups and established recurring programmes that focus on pivotal issues of belonging, citizenship, gender and home to reframe the social imaginary of what life with people of different backgrounds would look like in the city. This article draws on ethnographic work with three music initiatives in the city whose work centres on issues of 'borders' to show how 'borderness', a term used by social anthropologist Sarah Green to describe the sense of border, is experienced through and lived in music, educational practice and political activism. Findings show that collaborations between resident and refugee musicians resulted in narrations of border-experiences and transformed music repertoire. Spaces of music-making could become cultural borderlands themselves. Projects engaged in dismantling 'the everyday construction of borders through ideology, cultural mediation, discourses, political institutions, attitudes and everyday forms of transnationalism […] that create and recreate new social-cultural boundaries and borders' (Yuval-Davis et al. 2018: 229) in music education, which yielded a transcultural dialogue in the classroom in politically heated neighbourhoods. Theatre projects addressed gender-specific needs that provided women with opportunities to participate.
The current age of migration and mobility has seen a rise in right-wing conservatism and renewed nationalisms, against which social and cultural movements have formed strong oppositions across Germany. Creative strategies yielded new resilience and turned the focus of debates towards new forms of democratic citizenship and new ways of signaling belonging. The production of culture has become one of the few vehicles through which effective and diverse critiques can be articulated in a manner accessible to people of different backgrounds. This account explores how the production of culture has been complicit in molding empowered speakers and critical voices from excluded communities. Drawing on my 2017/18 ethnographic study of the German brass ensemble "Banda Internationale", this paper examines what can be learned about the formation of critical voices through music-making. I allude to the processes and practices involved in constituting a critical voice in music production, performance and activism; discuss how the practices in the band relate to the fundamental principles of immanent critique; and raise the issue that questions of citizenship and belonging are, without exception, rooted in the analysis of how voicing critique becomes possible in a climate that resists and prohibits the diverse articulation of subjectivities.
Kürzlich wurde ein Testkonzept für Biokonzentrationstests mit dem Süßwasserflohkrebs H. azteca (HYBIT) beschrieben. Dabei wurde gezeigt, dass Biokonzentrationsfaktoren (BCFs), die für Verbindungen mit unterschiedlichen hydrophoben Eigenschaften ermittelt wurden (log Kow 2,4 – 7,8), eine starke Korrelation zu denen aus Fischtests aufweisen. Das diesem Bericht zu Grunde liegende Projekt wurde durchgeführt, um die Eignung des HYBIT-Tests zur Prüfung eines erweiterten Kreises von Substanzklassen einschließlich solcher, die schwer zu testen sind, zu untersuchen und erforderlichenfalls das Testkonzept entsprechend zu erweitern. Das Bioakkumulationspotential von hoch lipophilen UV-Stabilisatoren und ionischen organischen PFAS-Verbindungen sowie Silber-, Titandioxid- und Goldnanomaterialien wurde getestet. Die zwei möglichen Ansätze zur Durchführung von Biokonzentrationsstudien mit H. azteca unter Verwendung eines semistatischen Testaufbaus oder eines Durchflussansatzes wurden angewendet. Der Einsatz von Lösungsvermittlern und die lösungsmittelfreie Applikation der hydrophoben Testverbindungen wurden verglichen. Wegen der Schwierigkeiten bei der wässrigen Exposition von Nanomaterialien wurden im Rahmen dieses Projekts auch Biomagnifikationsstudien durchgeführt. Wir konnten zeigen, dass der HYBIT-Ansatz die Testung schwer zu applizierender Substanzen ermöglicht und die Ermittlung regulatorischer Endpunkte für die Bioakkumulationsbewertung zulässt. Aufgrund der kürzeren Expositionszeiten und der kleineren verwendeten Versuchseinheiten bietet der HYBIT-Ansatz mehrere Vorteile gegenüber dem Durchfluss-Fischtest. Als Nicht-Wirbeltier-Test kann der Hyalella-Biokonzentrationstest (bzw. Biomagnifikationstest) dazu beitragen, die für die behördlichen Tests von Chemikalien erforderliche Fischmenge weiter zu reduzieren.
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Bioakkumulation vollständig ionisierter Verbindungen experimentell zu bestimmen und Screening-Parameter zu identifizieren, die auf ein hohes Bioakkumulationspotential von ionisierbaren organischen Chemikalien (IOCs) hinweisen können. Drei Fütterungsstudien mit Regenbogenforellen (Oncorhynchus mykiss) wurden gemäß OECD TG 305 durchgeführt. Die Trennung von Leber, Magen-Darm-Trakt (GIT) und Schlachtkörper ermöglichte eine weitere Aufklärung der Gewebeverteilung der einzelnen Testsubstanzen. Die ausgewählten Chemikalien wiesen Eigenschaften auf, die sie für eine hohe Bioakkumulation verdächtig machten, und umfassten zwei Kationen (Tetrabutylphosphoniumbromid (TBP), Trimethyloctadecylammoniumchlorid (TMOA)) und vier Anionen (Benzotriazol, Tecloftalam, Pentachlorphenol (PCP), MEE-Phosphonat). Die höchsten Verteilungsfaktoren wurden für die GIT gefunden, gefolgt von der Leber. Keine der getesteten IOCs zeigte jedoch ein ausgeprägtes Biomagnifikationspotential, da die kinetischen Biomagnifikationsfaktoren (BMFk) zwischen 0,001 und 0,05 g / g lagen (Median 0,009 g / g). Die getesteten Kationen zeigten mit Ausnahme von Tecloftalam eine geringere Assimilationseffizienz (α) (siehe OECD TG 305) als die Anionen. Im Gegensatz dazu zeigten die getesteten Anionen eine erheblich schnellere Depurationsrate (Halbwertszeit weniger als 0,5 Tage) als die Kationen (Halbwertszeit von etwa 5 Tagen). Zwanzig mögliche Screening-Parameter für das Biomagnifikationspotential ionisierter Verbindungen wurden mit verfügbaren Schätzwerkzeugen (ACD / i-Lab und COSMOmic) berechnet und mit BMF-Daten aus dieser Studie und aus der Literatur korreliert. Der COSMOmic KFisch / Wasser zeigte die höchste Korrelation zum gemessenen BMF, während die meisten anderen Deskriptoren nicht signifikant korrelierten. Das vermutete Bioakkumulationspotential der sechs IOC nach Aufnahme über die Nahrung konnte in den Fütterungsstudien mit Regenbogenforellen nicht bestätigt werden. Keiner der mehr als zwanzig Screening-Parameter zeigte eine besonders hohe Korrelation mit den Testergebnissen oder den aus der Literatur gesammelten BMF-Werten. Insgesamt kann aus dem Screening geschlossen werden, dass die Ionisierung einer Chemikalie die Tendenz zur Bioakkumulation im Vergleich zu nichtionisierten Chemikalien verringert. Eine schnelle Depuration scheint ein Hauptgrund für die beobachtete geringe Biomagnifikation ionischer Verbindungen, insbesondere der Anionen, zu sein. Aufgrund des schnellen Metabolismus oder der Konjugation geladener Verbindungen kann es zu einer schnellen Depuration kommen. Zukünftige Studien sollten diese Hypothese überprüfen.