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Die technische Seite von großen Bewässerungssystemen (BS) ist gelöst. Die sozialen Probleme sind mit diesen Projekten gestiegen und stellen deren wirtschaftlichen Erfolg infrage. Diese sozioökonomischen Implikationen von großen BS will der Aufsatz nachgehen. Die Daten beziehen sich auf den afrikanischen und madegassischen Raum. Die staatliche Planung in Entwicklungsländern entscheidet nach kapitalwirtschaftlichen Kriterien und vernachlässigt sozioökonomische, sozialpolitische und kulturangepaßte Ansätze, verhindert damit eine autozentrierte Entwicklung. Ebenso erwartet das Management von der technisch-ökonomischen Entwicklung die Verwirklichung sozialer Wohlfahrt. Soziale Bedürfnisse bleiben solange ausgeklammert, bis Unzulänglichkeiten des Faktors Arbeit die wirtschaftlichen Kontinuität gefährdet. Der Aufsatz stellt diese vernachlässigten Bedürfnisse der Bodenarbeiter dar, klassifiziert und erläutert sie nach der Maslow'schen "Theorie der aufeinanderfolgenden Bedürfnisse" und konkretisiert sie an BS in Sudan und Kenia. Der Autor kommt zu dem Schluß: "Die Grundbedingung der minimalen...Einigung der Partner in Richtung einer Interessen-Identität wird nicht erfüllt - offenbar auch gar nicht erst angestrebt. Das Ergebnis sind sozialpathogene Dysfunktionen, die sich in permanenter Bevormundung, Proletarisierung und Apathie manifestieren, und die sich natürlich auf die Arbeitsmotivationen negativ auswirken". (HM)