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Der Wintergarten: eine deutsche Familie im langen 20. Jahrhundert
Vom Kaiserreich zur Wiedervereinigung IBM das bewegte Jahrhundert einer deutschen Familie. Hildes Leben ist von Umbrüchen gezeichnet. Sie überlebt zwei Weltkriege und hat mit den Folgen wirtschaftlicher Krisen zu kämpfen. Die russische Besatzung prägt ihr Leben ebenso wie der Kalte Krieg, der Bau der Berliner Mauer und die Wende. Mit historischer Präzision und erzählerischem Geschick blickt Literaturwissenschaftler Jan Konst in ?Der Wintergarten? auf das bewegte Leben seiner Schwiegerfamilie. Hildes Geschichte, aber auch die ihrer Eltern, Kinder und Enkel gerät dabei für den Leser zu einer faszinierenden Zeitreise durch das lange 20. Jahrhundert vom Kaiserreich bis zur Wiedervereinigung. Eine einzigartige Familienchronik über vier Generationen und hundertfünfzig Jahre deutscher Geschichte.Ausstattung: Mit 24 seitigem Bildteil sowie durchgehenden s/w-Abbildungen
H2Olland: wie die Niederländer das Meer besiegten
M. Asschers Buch "H 2 Olland" vereinigt mehrere Essays, in denen es um ein für die Niederlande lebenswichtiges Thema geht: um das Wasser. Das Land besteht zu 1/5 aus Wasser, es liegt am Meer und zu einem grossen Teil deutlich unter dem Meeresspiegel. Es geht natürlich um Deiche, Wassersportarten, Sturmfluten und Landgewinnung. Weiterhin wird eine Strandwanderung entlang der niederländischen Küste angeboten, Wassermühlen und Wassertürme werden beschrieben, aber auch Mineralwasser und die Entwicklung des holländischen Kronprinzen Willem-Alexander vom "Prinz Pils" zum "Wasserkönig" spielen eine Rolle. Historisches, Biografisches, Alltagsbeobachtungen und Humoristisches ergeben ein lesenswertes und informatives Bild über die Niederlande. Ein anderer, amüsanter und einzigartiger Reiseführer zu dem westlichen Nachbarland. (2)
Das ist doch kein Leben mehr!: warum aktive Sterbehilfe zu Fremdbestimmung führt
Aktive Sterbehilfe schadet der Selbstbestimmung von Kranken und Behinderten mehr als sie nutzt. In den Niederlanden hat sie zu einem gesellschaftlichen Klima geführt, in dem der Lebenswert von Kranken und Behinderten offen infrage gestellt werden kann. Gerbert van Loenen zeigt, warum: Er erläutert die historischen Debatten zur Legalisierung aktiver Sterbehilfe in den Niederlanden und spricht über die Unmöglichkeit, sie auf einwilligungsfähige Patienten zu beschränken. Er analysiert die nachgewiesenen Fälle unverlangter Sterbehilfe, etwa bei Neugeborenen, und zeigt, dass niederländische Ärzte und Angehörige besonders rasch an der Sinnhaftigkeit lebensrettender Maßnahmen zweifeln. Differenziert und am konkreten Beispiel belegt sein Buch, dass die Sterbehilfepraxis der Niederlande auf Abwege geführt hat – und dass andere Länder diese Erfahrung beherzigen müssen. "Bei der Legalisierung der Sterbehilfe haben Gegner vor einem 'Dammbruch' gewarnt: Sobald wir akzeptieren, dass Menschen, die darum bitten, von Ihrem Arzt getötet werden, werden wir bald auch das Leben von Menschen beenden, die nicht darum gebeten haben. In jedem Fall wird ein Menschenleben an Wert verlieren. Vor allem eines, das nicht unseren perfektionistischen Ansprüchen genügt. Die Begriffe 'Dammbruch' und 'schiefe Ebene' werden aber von vielen missbraucht: Von den Niederländern, die alles, was in ihrem Land passiert, blind verteidigen, und von den fanatischen Kritikern. Beide Gruppen tun so, als ob 'schiefe Ebene' bedeutet, dass wer am Montag die Sterbehilfe zulässt, am Dienstag Dr. Mengele ins Haus holt. Diese Übertreibung ist im Interesse beider Gruppen. Die Kritiker können die Sterbehilfepraxis der Niederlande als nazistisch skandalisieren. Den Befürwortern fällt es besonders leicht, eine solche Übertreibung ins Lächerliche zu ziehen. Diesem Buch geht es nicht um den Skandal und nicht um Übertreibung. 'Schiefe Ebene' bedeutet hier lediglich, dass ein Schritt den Nächsten erleichtert. Und das scheint tatsächlich der Fall, wenn man die Entwicklung der Sterbehilfe in den Niederlanden betrachtet." (Gerbert van Loenen). Gerbert van Loenen, geb. 1964, ist stellvertretender Chefredakteur der niederländischen Zeitung "Trouw" in Amsterdam. 2000 bis 2004 arbeitete er als Deutschland-Korrespondent in Berlin. Zum Thema des Buches kam er auch durch eigene Betroffenheit: Sein Partner war in den letzten Jahren vor seinem Tod durch eine Hirnverletzung schwerstbehindert. Für die deutschsprachige Ausgabe hat Gerbert van Loenen das Manuskript der 2009 erschienenen Originalausgabe aktualisiert und den Interessen der deutschen LeserInnenschaft angepasst.
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Nach dem Tagebuch: das Schicksal von Anne Frank und den anderen Untergetauchten aus dem Hinterhaus
Der letzte Tagebucheintrag von Anne Frank stammt vom 1. August 1944. Drei Tage später wurden sie und die sieben anderen Untergetauchten im Amsterdamer Hinterhaus entdeckt und verhaftet. Als ihr Vater Otto Frank am 27. Januar 1945 in Auschwitz von russischen Soldaten befreit worden war, begann für ihn die Suche nach seiner Frau Edith, den Töchtern Margot und Anne und den anderen vier, die sich gemeinsam mit ihnen im Hinterhaus versteckt hatten: Herman und Auguste van Pels, ihr Sohn Peter und Fritz Pfeffer. Es dauerte einige Monate, dann hatte Otto Frank Gewissheit: Von diesen acht war er der einzige Überlebende der deutschen Lager. Bas von Benda-Beckmann hat die Spur noch einmal aufgenommen, um auf der Grundlage aller verfügbaren Zeugnisse und Dokumente so viel wie möglich ü̈ber das Schicksal der Untergetauchten aus dem Hinterhaus nach ihrer Verhaftung herauszufinden. Mit seiner detaillierten und bewegenden Schilderung fü̈llt der niederländische Historiker eine Leerstelle nicht nur in der Biografie von Anne Frank, sondern in der Geschichte des Holocaust. Mit 160 Abbildungen und einem ausführlichen Register.