AWMF Leitlinie: Postakutbehandlung alkoholbezogener Störungen
In: Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis, Band 52, Heft 1, S. 8-34
ISSN: 1664-2856
Ziel: Ziel ist die Erstellung einer S2-Leitlinie (nach AMWF 2001) für die Postakutbehandlung alkoholbezogener Störungen. </p><p> Methode: Systematische Literaturrecherche, Expertenbewertung und Konsensuskonferenzen. </p><p> Ergebnis: Postakute Behandlungen bestehen in Maßnahmen zur Entwöhnung von Alkohol, d. h. zum Erhalt, der Verbesserung oder der Wiederherstellung der Funktions- und Leistungsfähigkeit des chronisch Alkoholkranken in Alltag und Beruf. Suchtspezifische Maßnahmen und allgemeine Methoden (z. B. Psychotherapie, Ergo-/Arbeitstherapie) werden nach Evidenzklassen (nach SIGN 1999) und Empfehlungsstärken (nach APA 1995) bewertet dargestellt und im Rahmen integrierter Programme als Sequenzbehandlungen empfohlen. </p><p>Schlussfolgerung: Diese evidenzbasierte Leitlinie kann dem praktisch Tätigen in Klinik und Praxis im medizinischen, psycho- und soziotherapeutischen Bereich als Orientierung dienen und dazu beitragen, die Langzeitbehandlung der Alkoholabhängigen auf eine allgemeine empirische Grundlage zu stellen.