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Die Bildungs- und insbesondere die Berufsbildungspolitik ist zu einem zentralen Politikfeld im Integrationsprozess geworden. Der Beitrag zeichnet die verschiedenen Ansätze zur Schaffung eines europäischen Bildungsraumes nach und geht dabei insbesondere auf den europäischen Referenz- bzw. Qualifikationsrahmen und das Leistungspunktesystem in der beruflichen Bildung ein und diskutiert abschließend die Chancen dieser europäischen Reformansätze für Deutschland. (BIBB)

"Die europäische Berufsbildungspolitik ist dem Steuerungsprinzip der Subsidiarität verpflichtet. Daraus folgt der berufsbildungspolitische Konsens der 'Einheit durch die Vielfalt' und das Harmonisierungsverbot. Dennoch sind im Kontext der Globalisierung und Internationalisierung von Bildungsprozessen sowie insbesondere im Kontext der berufsbildungspolitischen Debatten Europas vermehrt Anzeichen dafür zu beobachten, dass durch diese Prozesse der Internationalisierung bzw. der Europäisierung ein im Detail nur schwer präzisier- und quantifizierbarer Anpassungsdruck auf einzelne nationalstaatliche Berufsbildungssysteme entsteht, der einzelne Mitgliedstaaten dazu zwingt, auf diese 'europäischen' Herausforderungen zu reagieren. Die Analyse untersucht vor diesem Hintergrund die Chancen und Risiken, die sich aus diesem Prozess für das Berufsbildungssystem der Bundesrepublik Deutschland ergeben." (Autorenreferat)

"Die europäische Berufsbildungspolitik ist dem Steuerungsprinzip der Subsidiarität verpflichtet. Daraus folgt der berufsbildungspolitische Konsens der 'Einheit durch die Vielfalt' und das Harmonisierungsverbot. Dennoch sind im Kontext der Globalisierung und Internationalisierung von Bildungsprozessen sowie insbesondere im Kontext der berufsbildungspolitischen Debatten Europas vermehrt Anzeichen dafür zu beobachten, dass durch diese Prozesse der Internationalisierung bzw. der Europäisierung ein im Detail nur schwer präzisier- und quantiflzierbarer Anpassungsdruck auf einzelne nationalstaatliche Berufsbildungssyste me entsteht, der einzelne Mitgliedstaaten dazu zwingt, auf diese 'europäischen' Herausforderungen zu reagieren. Die Analyse untersucht vor diesem Hintergrund die Chancen und Risiken, die sich aus diesem Prozess für das Berufsbildungssystem der Bundesrepublik Deutschland ergeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Seit 1975 steigt die Erwerbslosigkeit, besonders von Jugendlichen, innerhalb der meisten Mitgliedstaaten der EU massiv an und fordert nationalstaatliche und europapolitische Lösungen. Die Jugenderwerbslosigkeit wird als Spiegel nationalstaatlicher Strukturen betrachtet. Regionale Ungleichheiten, Qualifikationsstruktur, die Struktur des Bildungssystems usw. kommen zur Sprache. Auf dieser Grundlage wird Jugenderwerbslosigkeit auch als Katalysator für die europäische Berufsbildungspolitik diskutiert. Anhand der Statistiken des Zeitraums 1974-1997 wird verdeutlicht, daß Jugendliche mit geringem Bildungs- und Qualifikationsniveau bzw. dauerhaft arbeitslose Jugendliche von besonderer sozialer Härte betroffen sind. Die Strategien und Maßnahmen der Europäischen Kommission seit Mitte der 80er Jahre werden wiedergegeben. Dazu gehören die Gemeinschaftsinitiativen der Europäischen Strukturfonds und die Aktionsprogramme "Sokrates" und "Leonardo" der EU. Die diesbezüglichen politischen Leitlinien der EU-Kommission werden erläutert. Aus bundesdeutscher Sicht wird empfohlen, das bewährte Qualifizierungsmodell "Duales System" weiter zu ergänzen. (prf)

Unter dem Blickwinkel der europäischen Integration werden die Aktionsprogramme der EU beleuchtet. Rechtsgrundlage der Programme, ihre Stationen und Zielsetzungen sowie Revision werden in den Blick genommen und die berufsbildungspolitische Kontur der Aktionsprogramme bewertet. (BIBB)

Der Autor erörtert aus deutscher Sicht die zentralen Probleme und Herausforderungen, die sich für das duale System aus dem zunehmenden Konvergenzdruck durch die europapolitischen Orientierungen und den europäischen Integrationprozeß stellen. Einige dieser "Anpassungszwänge", das 5-Stufen-Modell, die Debatte um Akkreditierung, die Debatte um Modularisierung und das Postulat der Transparenz werden dazu betrachtet. Aus europarechtlichen Erwägungen heraus stellt sich die Frage einer radikalen Umgestaltung des dualen Ausbildungssystems nicht zwingend, jedoch bieten sich Chancen für eine auf Flexibilisierung und Differenzierung zielende Reform, die das Berufsbildungssystem in seinen Systemmerkmalen garantiert. (BIBB)