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This case study takes the rise and fall of licence fee indexation within German public service regulation as an example and traces mechanisms of re-politicization of independent regulatory agencies (IRAs). According to the evidence, agency contestation is likely when: (1) administrative cultures result in incoherencies in institutional design; (2) IRAs deal with redistribution; (3) conflicts about principles of regulation persist; (4) IRAs pursue one particular regulatory ideology; (5) controversial regulatory output is highly visible; and (6) affected interests are not given a say. The article points to the relevance of new regulatory technologies that are likely to embody regulatory bias. Moreover, it seems that successful contestation of IRAs requires the conjunction of escalating factors. Nevertheless, such contestation might not result in a return to old modes of command and control. Adapted from the source document.

The article takes on the recent criticism about excessive determinism in institutionalist research in comparative political economy. It is argued that institutionalist reasoning holds too strong assumptions about the existence of self-reinforcing features of institutional configurations. In particular, such features are unlikely to be found in institutional configurations in domains shaped by competing logics. For such sectors, a 'more political' theory of institutional dynamics referring to the coalitional base of institutional configurations and stabilising efforts by political elites seems more appropriate. The paper provides empirical support for these claims by a comparison of the dynamics of the British and German football industries. Adapted from the source document.

Ein zentrales Theorem der Governance-Forschung ist, dass die zunehmende Involvierung privater Akteure in die Lösung kollektiver Probleme als funktional anzusehen ist, weil Steuerungs- und Koordinationsleistungen privater Akteure die sinkende Steuerungskapazität des Nationalstaates kompensieren können. Diese positive Bewertung des sich wandelnden Verhältnisses zwischen staatlicher Intervention und gesellschaftlicher Selbststeuerung hat der Governance-Forschung jedoch den Vorwurf eingebracht, einem Problemlösungsdenken verhaftet zu sein, das die Legitimationsprobleme dieser Entwicklung ausblendet. Der vorliegende Beitrag greift diese Kritik auf und führt sie insofern weiter, als er danach fragt, welche neuen Einsichten der Governance-Begriff für die Analyse der Dynamik von Governance-Regimen liefert und welche impliziten normativen Vorstellungen mit der Governance-Perspektive verbunden sind. Es wird argumentiert, dass der Problemlösungsbias der Governance-Theorie dazu führen kann, (1) dass wesentliche Elemente der Dynamik von Governance-Regimen ausgeblendet werden und (2) dass Verschiebungen in Governance-Regimen als funktional und damit normativ gerechtfertigt erscheinen. Diese Argumente werden anhand einer empirischen Fallstudie verdeutlicht, nämlich der einschneidenden Veränderungen in der US-amerikanischen Copyright-Gesetzgebung durch den "Digital Millennium Copyright Act" (DMCA) von 1998. (ICI2)

Despite the fact that the Federal Constitutional Court (BVerfG) has always tried to strengthen the political independence and autonomy of public service broadcasting (PSB), German media regulation has witnessed an extended battle royal over an increase in the PSBs' licence fee. Apparently in order to achieve only a marginal reduction in the increase, the Länder have jointly violated constitutional law. This article interprets the debate over the increase as the consequence of institutional rigidities within German broadcasting regulation that favour the occurrence of regulatory problems in the PSB sector. The Länder are locked in nested games and, therefore, are forced to make what appears for outside observers to be sub-optimal choices. The institutional rigidities of German broadcasting regulation may provoke Länder critical of the current PSBs' strategies to employ severe structural interventions into the PSB sector. In the end, the institutionalised bias of German broadcasting regulation in favour of PSB may also account for a partial Europeanisation of the policy domain because they inspired commercial broadcasters to engage in 'arena shopping'. (German Politics / FUB)

Despite the fact that the Federal Constitutional Court (BVerfG) has always tried to strengthen the political independence & autonomy of public service broadcasting (PSB), German media regulation has witnessed an extended battle royal over an increase in the PSBs' licence fee. Apparently in order to achieve only a marginal reduction in the increase, the Lander have jointly violated constitutional law. This article interprets the debate over the increase as the consequence of institutional rigidities within German broadcasting regulation that favour the occurrence of regulatory problems in the PSB sector. The Lander are locked in nested games &, therefore, are forced to make what appears for outside observers to be sub-optimal choices. The institutional rigidities of German broadcasting regulation may provoke Lander critical of the current PSBs' strategies to employ severe structural interventions into the PSB sector. In the end, the institutionalised bias of German broadcasting regulation in favour of PSB may also account for a partial Europeanisation of the policy domain because they inspired commercial broadcasters to engage in "arena shopping". Figures. Adapted from the source document.

Zusammenfassung
Zu den gegenwärtig am intensivsten diskutierten Themen der Politikwissenschaft gehört die Debatte um den Aufstieg des Regulierungsstaates. Während einige Autoren den Regulierungsstaat für eine neue "intelligente" Form von Staatlichkeit halten, die ihre Politikziele durch eine geschickte Architektur von Regulierungsregimen erreicht, verweisen andere Autoren auf seine Tendenz zur Kolonialisierung gesellschaftlicher Sektoren und zu utopischen Ambitionen. Der vorliegende Beitrag vertritt die Auffassung, dass das Vordringen staatlicher Regulierung im Sport einen kritischen Fall für die aktuelle Debatte um Konturen und Ambitionen des Regulierungsstaates konstituiert, weil es sich beim Sport um einen hybriden Sektor handelt, der sowohl ein Unterhaltungsgut produziert, als auch sozialintegrative Leistungen bereitstellt. Die Fallstudie zum Aufstieg des Regulierungsstaates im englischen Fußball versucht die Thesen zu unterstützen, dass (a) die Ambitionen des Regulierungsstaates in starkem Maße kontext- und pfadabhängig sind und (b) die Fähigkeit des "intelligenten" Regulierungsstaates begrenzt ist, Selbstregulierungsregime zu kreieren, die einen Sektor davor bewahren, von starken kommerziellen Interessen "übernommen" zu werden.

Zwar ist der Begriff "Wissensgesellschaft" zur Beschreibung moderner Gesellschaften weit verbreitet, die weitreichenden Veränderungen in der Regulierung intellektueller Eigentumsrechte in den letzten zehn Jahren wurden jedoch von der deutschen Sozialwissenschaft lange vernachlässigt. Zu beobachten ist ein globaler Trend in Richtung auf einen stärkeren Schutz geistigen Eigentums oder - wie manchmal gesagt wird - eine Einfriedung der Wissensallmende. Diese Entwicklung wird wahrscheinlich weit reichende Folgen nicht nur für die internationalen Handelsbeziehungen, sondern auch für Wissensproduktion und gesellschaftliche Kommunikation haben. Der Verfasser fragt nach den Veränderungen in der politischen Ökonomie intellektueller Eigentumsrechte und untersucht sich abzeichnende Folgen der globalen Einfriedung des Wissens. (ICEÜbers)

Zusammenfassung
Sportökonomen empfehlen dem europäischen Profifußball eine Rezeption der Kooperationsdesigns der US-amerikanischen Profiligen, da diese als Prototyp eines langfristig überlebensfähigen Meisterschaftsbetriebs angesehen werden. Der vorliegende Beitrag argumentiert auf der Basis einer Rekonstruktion der Entwicklung der Zentralvermarktung der Fußball-Bundesliga, dass dem deutschen Profifußball diese Option versperrt ist, da die politischen Anspruchsgruppen des Fußballs die Bewahrung des europäischen Sportmodells einfordern. Zugleich hat das Zusammenspiel von politischen Regulierungsbemühungen und Medienentwicklung zur Einführung eines höchst problematischen Wettbewerbsdesigns im europäischen Profifußball geführt, das aber schwer veränderbar erscheint.