The technical interface between decentralised development planning and structural adjustment in Uganda
In: Spring Research Series, 25
Dezentralisierung war in den 1980er und 1990er Jahren ebenso ein entwicklungspolitisches Mantra wie Strukturanpassung; hinter beiden Begriffen verbargen sich Konzepte, die die Entwicklungsgesellschaften zu "good governance" bzw. zu wirtschaftlicher Gesundung führen sollten. Der Autor der Studie formuliert als Ausgangspunkt die These, dass die Konzepte konfligieren, dass sich partizipative, dezentralisierte Entwicklungsplanung und makroökonomisch gemanagte Strukturanpassung nicht vertragen, ja zu dysfunktionalen Ergebnissen führen. Er überprüft seine Annahme durch Feldforschung in zwei ugandischen Bezirken (Mpigi District, Jinja District) und findet sie im Wesentlichen bestätigt. Die Kapazität für partizipative, dezentralisierte Planung war in den Bezirken in jeder Hinsicht niedrig. Es mangelte nicht zuletzt an Finanzmitteln, dies wiederum sei auch eine Folge der in der Hauptstadt konzipierten Strukturanpassungspolitik. Der Autor schlägt u.a. einen Paradigmenwechsel vor: die Strukturanpassung solle sich vom ökonomistischen Denken verabschieden und die soziopolitischen und sozioökonomischen Dimensionen einbeziehen - und dazu gehöre schließlich auch Dezentralisierung. (DÜI-Sbd)